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Autor Thema: Das Ende naht - was nun?  (Gelesen 13622 mal)

sapsal

  • Gast
Re:Das Ende naht - was nun?
« Antwort #15 am: 19. Mai 2010, 19:03:19 »
danke euch für die antworten...

nikma irgendwie sprichst du mir eus der seele... ich verbringe sehr intensiv zeit mit meinem vater, schon seit der ersten diagnose letzes jahr hab ich mein studium (ich studiere im ausland) auf eis gelegt, und verbringe wortwörtlich vorallem jetzt 24 stunden mit meinem vater & der family! es reicht mir schon wenn ich neben ihm sitze und seine hand halte. wir haben einen unglaublichen zusammenhalt, und noch sagen wir es meinem vater nicht, aber wir zeigen ihm dass wir immer zusammenhalten werden, und dass wir weitermachen werden (denn dies ist denke ich auch seine grösste sorge, auch wenn er es nicht sagen  kann).
es ist unglaublich wie intensiv man die liebe spürt!
von tag zu tag verschlechtert er sich, nun seit ein paar tagen ist er sehr verwirrt und eigensinnig... vorgesestern ist er wieder gestürzt, trotzdem versuchen wir ihn nicht zu sehr mit unser obhut zu bedraengen, auch wenn es seeehr schwer fällt. er nimmt ja auch keine hilfe an! aber noch wo er stehen kann und zumindestens ein paar schritte gehen kann wollen wir soweit halt möglich noch selbstständigkeit geben!

ich dank euch,
lg sapsal



kai

  • Gast
Re:Das Ende naht - was nun?
« Antwort #16 am: 02. Juni 2010, 00:13:19 »
Hallo Nikma0824,
ich kann Dir jedes einzelne Wort so gut nachfühlen... mein Schwiegervater erkrankte im Februar, bzw die Diagnose fiel am 15.2.2010.
Noch im Januar fuhr er mit meinem Sohn nach Berlin, 6h Fahrt hin und zurück an einem Tag, half im Februar noch beim Schneeschoren und wurde mitte Februar plötzlich seltsam, meinte er bekomme Alzheimer und konnte sich nicht mehr richtig steuern. D.h. er stand vor dem laufenden Wasserhahn und konnte ihn nicht mehr zudrehen. Er schorte immer wieder auf der selben Stelle Schnee. Er blickte apathisch und regungslos, gelegntlich folgten Krampfanfälle. Daher Mitte 2/10 CT. Dann die Diagnose: anaplastisches Astrozytom. ggf. schon ein Glioblastom. ES GING RASANT SCHNELL. Tag für Tag setzte der Verfall ein, Tag für Tag setzten andere Funktionen aus. die letzten drei Wochen konnte er nicht mehr schlucken, weder Flüssigkeiten noch Tabletten. Am 23.5.10 ist er verstorben und wir können nicht einmal sagen, ob es ein Verdursten, ein Verhungern oder ... aber egal, man konnte es nicht mehr ändern.
Ich fühle mir Dir und Euch und bin unendlich traurig.
lg - Kai

 



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