Hallo Michael,
ich hoffe, du hast dein seelisches Tief überwinden können.
Ich habe mein M im Dez. 2008 in Krefeld behandeln lassen und verstehe gut, was du damit meinst. Vorher hatte ich jahrelang darauf vertraut, dass mein M. wenig oder gar nicht wachsen würde und fühlte mich von meinem Körper "verraten". Dazu kam, dass ich gerne alles unter Kontrolle habe und diese Tumorgeschichte ja nicht unbedingt willentlich kontrollierbar ist. Solange der Tumor nicht wesentlich wuchs, war das egal, aber dass die Behandlung nötig wurde, hat mir sehr deutlich gezeigt, dass ich im Prinzip gar nichts tun oder gar kontrollieren kann und das hat mich ganz schön runtergezogen.
Gelernt habe ich daraus, dass es keinen Unterschied macht, ob ich mir einen Knoten ins Hirn denke :-) oder nicht... nur dass es mir ohne viele Grübeleien, Sorgen und Ängste einfach viel besser geht. Ich hab diese Phase dann genutzt, um mal mein Leben zu überdenken, arbeite wesentlich weniger, lebe relaxter und hab meine Prioritäten in meinem Leben neu gesetzt. Der Tumor ist mittlerweile stark geschrumpft und ich hoffe, er wird auch so bleiben.
Meine Behandlung war erst vergangene Woche und ich bin wieder am arbeiten. Die einzigen Beschwerden z.Zt. sind ein Schmerz auf dem Kopf - nicht an den "Bohrstellen" sondern links oben, so als würde mir ständig jemand an den Haaren ziehen, besonders, wenn ich liege, das kann ich nicht gut auf der Seite liegen. Hattest du ähnliches?
Mir wurden beim "Anbohren" des "Helms" die Gesichtsnerven angebohrt, so dass ca die Hälfte meiner Kopfhaut taub war, aber eben nicht ganz... an manchen Stellen tat es auch weh, als wären noch andere Nerven gereizt. Die Kopfschmerzen können aber auch durch eine vorübergehende Schwellung des Hirns nach der Bestrahlung entstehen, das ist wohl normal und kann auch schnell wieder vorübergehen. Wie geht es dir denn jetzt?
Viele Grüße
Xelya