HirnTumor-Forum

Autor Thema: Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung  (Gelesen 40885 mal)

Offline Pedro

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Hallo Leute,
Anfang 2008 wurden bei mir zwei Keilbein-Meningeome (WHO Grad II) diagnostiziert, die in zwei OP's in Wien teilresektioniert wurden. Ende 2008 folgten zwei Gamma Knife Behandlungen im LKH Graz. Beim soeben wieder erfolgten MRT zeigt sich

... im Vergleich mit den Bildern der Letztuntersuchung vor 6 Monaten eine weitere geringe Größenzunahme des Meningeomrests links auf 16x15x15 Milimeter (14x12x12 Milimeter bei der Letztuntersuchung).  Die ebenfalls bekannte Veränderung rechts hoch frontal im subkortikalen Marklager hat an Größe zugenommen, mißt bei der heutigen Untersuchung bis zu 15x13x10 Milimeter und weist überaus hyperintense bis 10 Milimeter grosses Signal auf ...

Mir war schon klar daß ein Größenwachstum bei einem Grad II Meningeom auch nach einer Gamma Knife Behandlung leider nicht allzu unwahrscheinlich ist. Ich werde den Befund kommende Woche mit meinem behandelnden Arzt besprechen. Soweit ich vom letzten Gespräch weiß wird für einen solchen Fall eventuell eine weitere Gamma Knife Behandlung angedacht. Dazu wollte ich fragen wer von euch dazu schon Erfahrungen sammeln konnte.

LG Pedro
« Letzte Änderung: 04. Juni 2013, 22:28:16 von Pedro99 »

Offline Bluebird

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #1 am: 27. März 2010, 10:19:05 »


Hallo Pedro,

eine Gamma Knife Behandlung kann wiederholt werden, sollte aber genauestens mit den Ärzten abgestimmt sein.  Es besteht wohl das erhöhte Risiko für Nebenwirkungen.
Du wirst Dir ja sowieso alle erdenklichen Infos einholen.
Vielleicht käme auch eine stereotaktich-fraktionierte Bestrahlung in Frage? Die ist weitaus schonender.

LG
Bluebird



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Offline Pedro

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #2 am: 30. März 2010, 18:43:54 »
Danke, Bluebird für deine Antwort.
Ich hatte gestern den Termin im LKH Graz. Mein behandelnder Arzt versicherte mir, daß kein Grund zur Sorge bestehen würde - das im MRT-Befund angeführte Größenwachstum wäre nicht klar genug erkennbar und könnte auch auf eine Schwellung zurückzuführen sein. Die Sache wird natürlich weiter beobachtet, meine nächste Kontrolle soll in sechs Monaten stattfinden. Wir hätten, so wurde mir gesagt, für den Fall dass das Wachstum fortschreitet alle Möglichkeiten offen...

LG Pedro

Offline Bluebird

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #3 am: 30. März 2010, 20:28:10 »

Hallo Pedro,

zunächst einmal hört sich das gut an, aber um was für eine Schwellung handelt es sich?
Genau das würde ich kurzfristig den behandelnden Arzt fragen, damit er ggf. ein entsprechendes Medikament verschreiben kann.
Mag ja sein, dass es ohne Bedeutung ist - aber geklärt werden sollte es allemal.

Dir alles Gute und beste Gesundheit, vor allem möglichst kein Wachstum.

LG
Bluebird
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Offline Pedro

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #4 am: 27. September 2010, 19:16:24 »
Mittlerweile sind wieder 6 Monate verstrichen und ein neuer MRT Kontrolltermin stand an.  Das liest sich folgendermaßen ...


Leichte Größenzunahme des Tumorrestes linksfrontal an der Falx, sonst unverändert zur Voruntersuchung. Ausgedehnte postoperative Veränderungen im linken Frontallappen, gering rechts frontobasal.


Mit diesem Befund war ich heute in der Neurochirurgie des LKH Graz. Nachdem auf den MRT Bildern nun ein weiteres Größenwachstum zu erkennen ist wurde mir gesagt, daß man über eine weitere Gamma Knife Behandlung oder auch eine weitere Operation oder unter Umständen einer Kombination aus beiden Behandlungsmöglichkeiten nachdenken sollte. Die Ärzte würden sich in den kommenden Tagen beraten und mir einen Therapievorschlag zukommen lassen. Es wurde betont,  daß keine Eile notwendig wäre, man aber verhindern wolle daß sich das offenbar bestehende Größenwachstum ungehindert fortsetzt. Ich werde vorerst mal abwarten, was mir vorgeschlagen wird ...

LG Pedro

Jens B

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #5 am: 27. September 2010, 19:29:04 »
Hallo Pedro!

Es tut mir sehr leid, dass ein weiteres Größenwachstum festgestellt wurde und nun über eine Gamma Knife Behandlung oder sogar OP nachgedacht wird.
Wollen wir ganz stark hoffen, dass man sich nicht für eine Operation entscheidet, sondern "nur" für eine Bestrahlung!
Aber immerhin ist es "Glück im Unglück", dass keine Eile geboten ist!
Alles Gute!

LG Jens B

Offline Bluebird

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #6 am: 27. September 2010, 20:43:58 »

Hallo Pedro,

leider keine guten Nachrichten für Dich. Da offensichtlich keine große Eile geboten ist, kannst Du weitere Meinungen in anderen Kliniken einholen, falls Du Dir über die Chancen und Risiken der angedachten Therapien nicht sicher sein solltest.
Du hattest in einem früheren Beitrag geschrieben, dass Du sehr wohl weisst, dass Meningeome WHO II nachwachsen können und dass Du damit umgehen kannst.
Diese Stärke und Zuversicht bewahre Dir.

LG
Bluebird
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Offline Pedro

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #7 am: 15. Oktober 2010, 11:06:53 »
Hallo Jens,
Hallo Bluebird,
Ich danke euch für eure Worte.  :)

Lasst mich kurz erzählen was sich in den letzten Wochen getan hat. Aufgrund eines Rezidives von letztlich 12 mm in den letzten zwei Jahren - lt. Ärzten an einer Stelle, die damals nicht mit Gamma Knife behandelt wurde - riet mir das Landeskrankenhaus nun zu einer neuerlichen Operation. Begründet wurde dieser Therapievorschlag damit, dass dieses Rezidiv nun "gut zugänglich" wäre. Andererseits muß man sagen, dass das Restmeningeom aber dennoch nicht vollständig entfernt werden könnte und nach der OP wahrscheinlich eine neuerliche Strahlenbehandlung notwendig wäre.

In einem Gespräch mit den Ärzten am vergangenen Montag fragte ich ob denn nicht auch eine neuerliche Gamma Knife Behandlung eine sinnvolle Option wäre. Es wurde mir zwar gesagt, dass die Behandlung auch für Gamma Knife "eine Herausforderung" wäre, letztlich wurde mir aber versichert dass es, wenn ich mich dafür entscheiden sollte, eine vernünftige Therapiemöglichkeit darstellt. Wir vereinbarten die mittlerweile 3. Gamma Knife Behandlung für den 10. November 2010.

Schon klar, die Strapazen einer OP (ich hatte schon drei Schädel-OP's) waren natürlich auch ein Grund für meine Entscheidung - das habe ich den Ärzten auch gesagt, was sie durchaus auch verstanden haben. Ich will mich einer neuerlichen OP nicht gänzlich verschließen, solange ich andere Möglichkeiten sehe bzw. es nicht unbedingt sein muss ist es mir aber ganz recht.

LG Pedro

Offline Bluebird

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #8 am: 15. Oktober 2010, 11:17:05 »


Hallo Pedro,

noch einmal an dieser Stelle alle guten Wünsche für Deine 3. GK-Behandlung.
Die Daumen sind am 11. November gedrückt.
Ich würde mich freuen, an dieser Stelle wieder von Dir zu lesen.

LG
Bluebird
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Jens B

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #9 am: 15. Oktober 2010, 13:09:44 »
Hallo Pedro!

Als erstes mal H A P P Y   B I R T H D A Y!

Danke für den Zwischenbericht.
Na da möchte ich dir alles Gute für die 3. Gamma Knife Behandlung wünschen!
Wie heißt es so schön? "Aller guten Dinge sind drei"!
Ich würde nach drei OP’s vermutlich auch so handeln und eine Bestrahlung der OP vorziehen.
(Ich wurde 2 x operiert und habe auch noch einen Rest. Mein MRT wird vermutlich im Januar 2011 sein.)
Alles Gute!

LG Jens B

Offline schlurf

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #10 am: 06. November 2010, 09:30:07 »
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen für den 10. d. Monats!!!!

Offline Pedro

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #11 am: 12. November 2010, 22:37:48 »
Meine nunmehr 3. Gamma Knife Behandlung im LKH Graz ist eigentlich sehr gut über die Bühne gegangen -
behandelt wurde dabei das in den letzten zwei Jahren gewachsene etwa 12 mm große Meningeom Rezidiv.

Im Arztbrief liest sich das folgendermaßen ...
Die gesamte Läsion wurde mit 15 Gy auf die 50%ige Isodose eingehüllt.

Was ich an Gamma Knife toll finde ist, daß diese Behandlungsform für mich mit sehr geringen Strapazen verbunden ist - einen Tag nach der Behandlung war ich schon wieder vollkommen fit. Auch das Ergebnis meiner 1./2. Gamma Knife Behandlung Ende 2008 würde ich nicht schlecht interpretieren, da nicht das Restmeningeom an Größe zugenommen hat sondern sich eigentlich ein Rezidiv gebildet hat (worüber ich zwar auch nicht glücklich bin, aber das ist nun mal bei WHO Grad II leider nicht allzu unwahrscheinlich).

Soweit bin ich mal guter Dinge und darüber wollte ich euch am Laufenden halten -
mein nächster MRT Kontrolltermin wird in 6 Monaten sein.
LG Pedro

Offline probastel

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #12 am: 12. November 2010, 23:11:10 »
Hallo Pedro99!

Ich finde es toll, dass Du trotz Rezidiv so optimistisch nach vorne schaust. Ich hoffe, dass ich auch diesen Optimismus  haben werde, wenn mein (ex)who2 Meningiom beschließt wieder aufzutauchen.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass diese Gammaknifebehandlung Deinem Meningeom endgültig das Handwerk legt.

Beste Grüße

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline Pedro

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #13 am: 14. November 2010, 01:09:28 »
Ich danke euch vielmals, Leute!  :)

Auch wenn ich weiß, daß ich das Thema in anderen Threads schon erwähnt habe möchte ich zu meiner Geschichte nochmals kurz ausholen. Nach der Diagnose Meningeom WHO Grad II Anfang 2008 erfolgten zwei Teilresektionen in Wien. Da eine vollständige operative Entfernung des Meningeom nicht möglich war wurde mir eine konventionelle Strahlentherapie vorgeschlagen und ich darauf hingewiesen, daß ich mit teils heftigen Langzeitschäden wie Erblindung und dergleichen rechnen müsse. Durch meine eigene Recherche wurde ich erst auf "Gamma Knife" im LKH Graz aufmerksam, was mich veranlasste die behandelnde Klinik zu wechseln - ein Entschluss über den ich auch heute noch sehr froh bin.

Im Zuge meiner 3. Gamma Knife Behandlung hatte ich vorige Woche ein Gespräch mit einer Ärztin im LKH Graz, wo sich wieder mal die Möglichkeit ergab die Problematik anzusprechen wie es denn so weit kommen konnte. Ich meinte damit die Frage, warum mir in Wien im Jahr 2008 niemand die "Gamma Knife" Option angeboten hat. Man meinte letztlich daß einzelne Ärzte der Meinung sein könnten, daß bei einem Meningeom WHO Grad II das "Gamma Knife" keine ausreichende Wirkung haben könnte - wobei ich sagen möchte, daß mir versichert wurde daß das LKH Graz in meinem Fall diese Meinung natürlich nicht vertritt. Es wurde mir mehr oder weniger bestätigt, daß Gamma Knife zwar eine Strahlenbehandlung wäre, die zwar im Vergleich zur konventionellen Strahlentherapie sogut wie keine Langzeitschäden hervorrruft auf der anderen Seite aber die konventionelle Strahlentherapie dennoch die stärkere Wirksamkeit hätte.

Ihr dürft mich jetzt bitte nicht falsch verstehen - ich bin nicht verunsichert und das Arztgespräch war sehr hilfreich und die Kernaussage auch nicht überrraschend. Trotzdem wollte ich euch gerne fragen, wie ihr die Gegenüberstellung der konventionellen Strahlentherapie zu Gamma Knife seht...

LG Pedro


Offline schlurf

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Re:Wachstum eines Meningeoms nach erfolgter Gamma Knife Behandlung
« Antwort #14 am: 15. November 2010, 15:17:51 »
Hallo,
dies deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Manche Ärzte ignorieren die Option Gamma Knife anscheined schlichtweg. Auch ich bin nur über ein Tumorforum auf diese Alternative gestoßen - bisher kann ich sagen: zu meinem Glück!
In Bezug auf die Nebenwirkungen ist es (bei mir) wirklich weniger schlimm als eine Erkältung gewesen. Alles Weitere wird die Zeit weisen.

 



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