OP gut überstanden - nun evtl. Allergie?

[Bluebird]

Ich erhielt folgende PN:

hallo ich bin der mann von zuzanna, wir haben ein problem...
ich weiss nicht genau wo ich es eintragen soll.
mein schwiegervater ist gestern 11 std operiert worden (mhh)
der tumor wurde vollständig entfernt, es traten keine komplkationen auf, bis auf dass sein hals so angeschwollen ist, dass er beatmet werden muss.
die ärzte haben alles untersucht und vermuten allergische reaktion, anderes haben sie ausgeschlossen.
wer könnte ähnliche erfahrungen haben oder hat eine idee.
letztendlich ist dies hier nur ein verzweifelter hilferuf meiner frau.vielleicht brauchen wir auch nur geduld und zeit...
würde mich über antwort freuen.
vielen dank für alle was du jetzt schon für uns getan hast.
andreas[/b]

siehe auch hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,5033.msg37492.html#msg37492

[fips2]

Allergische Reaktionen auf Medikamente oder  Stoffe aus denen medizinische Instrumente bestehen, können, soweit ich weis, nicht immer mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Es ist aber sehr selten.
Wir hatten ja auch schon Diskussionen über Kontrastmittel, die eigentlich von den Meisten recht gut vertragen werden, aber trotzdem gab es immer wieder mal Ausreißer aus dem Schema.
Es kann da kein Arzt was dafür. Es kann 20mal, beim selben Patienten nichts passieren und dann kommt von jetzt auf nachher so eine Reaktion.

Ich nehm an und hoffe, dass man mit entsprechenden Medikamenten, wie Kortikoiden, die er eh bekommen wird, die Sache wieder in den Griff bekommt.

Gruß und igB
Fips2

[Bluebird]

Hallo,

noch einmal an dieser Stelle:
Wie schon geschrieben: Möglichkeiten, allergisch zu reagieren, gibt es einige: Narkosemittel, Schmerzmittel, Antibiotika usw. Leider passiert das in Einzelfällen.
Die Medizinische Hochschule Hannover ist aber sicher in der Lage, das in den Griff zu bekommen.

Baldige Besserung und viele Grüße
Bluebird

[probastel]

Hallo Fips2,

leider kommt so etwas immer wieder mal vor. Ich nehme allerdings nicht an, dass es sich um einer allergische Reaktion auf die Kontrastmittel handelt. Diese käme eindeutig zu spät, da das Kontrastmittel im Regelfall am Tag vor der OP beim CT gespritzt wird. Es muss sich daher um eine Reaktion auf Mittel die während der OP oderdirkt im Anschluß an die OP gespritzt wurden handeln.

Weißt Du näheres, z.b. wann die Schwellung aufgetreten ist? Ist bei Deinem Schwiegervater eventuell der Tubus erst gar nicht entfernt worden oder musste er neu intubiert werden?

Die spannende Frage ist, ob er weiterhin dem Medikament ausgesetzt wird. So könnte Z.B. das Antibiotikum, das jeder Hirnpatient präventiv bekommt um eine Hirnhautentzündung zu vermeiden, der Auslöser der Allergie sein.

Antihistamine (Entzündungshemmer die bei Allergien eingesetzt werden) und die von FIPS schon erwähnten Kortikoide (Corison) sollten eine baldige Besserung bewirken, wenn er dem Allergen nicht mehr ausgesetzt wird.

Ich wünsche Deinem Schwiegervater eine rasche Besserung und Dir und Zuzanna viel Kraft und starke Nerven.

Beste Grüße
Probastel

[fips2]

Hallo Probastel
Ich habe das Kontrastmittel nur als Beispiel gedacht, für eine Medikament, das eigenlich sehr gut vertragen wird und doch irgendwann Allergien auslösen kann.

Hab mich da etwas ungeschickt ausgedrückt.

Es ist müßig, dass wir darüber zu diskutiernen wo die Allergie her kommt und was sie auslöst.
Die Ärzte in der MHH werden den Verursacher schon finden und den Patienten nicht weiter Diesem aussetzten, denke ich.

igB
Fips2

[Bluebird]

Guten Morgen,

am Tubus soll es auf keinen Fall liegen, so die Aussage der Ärzte lt. PN von Andreas.


Generell ist es unabdingbar, vor der OP die Ärzte, insbesondere die Anästhesisten über  a l l e  bisher aufgetretenen Unverträglichkeiten zu informieren.Dies kann natürlich nicht für vorher nie verabreichte Medikamente gelten, so dass ein Restrisiko bleibt
Liegen aber Allergien vor, werden die Anästhesisten besonders umsichtig und vorsichtig bei der Wahl der Wirkstoffe vorgehen.

Gruß
Bluebird

[Toni]

Hallo Ihr Lieben,

ich hatte während und auf der Intensivstation nach der OP rechts und links am Hals jede Menge Zugänge. Könnte nicht dort irgendein Plastik-Metall-Desinfektions-Weichmacher- oder Sonstwas-Teil eine lokale Allergie hervorgerufen haben. Ich spüre die Zugänge heute noch gelegentlich.
Einen schönen Sonntag noch euch allen,
und
zuzanna,
Deinem Vater wünsche ich, dass er bald alles gut überstehen kann.
Liebe Grüße
Toni

[KaSy]

Hallo,
ich hab mal eine heftige allergische Reaktion nach dem Einspritzen eines Klebemittels unter die Kopfhaut gehabt. Das Klebemittel konnte es nicht gewesen sein. Die Ärzte haben nie rausgekriegt, woran es lag und auf ein Desinfektionsmittel getippt.

Ich hab es überlebt.
Mein Problem des "Überlebens" bestand darin, dass es ein "klitzekleiner Eingriff" war, nach dem ich sofort wieder nach Hause durfte. Meine Tochter rief dann vor Angst um mich im Krankenhaus an und die sagten, ich solle sofort zu ihnen kommen. Dazu war ich aber nicht mehr in der Lage - schließlich waren es 60km. 

Im Krankenhaus selbst wird mit Sicherheit alles alles für Zusannas Vater getan!
Vertraut den Ärzten!
Die schaffen das!!

Ich hoffe mit Euch
KaSy