Hallo ihr Lieben,
mein Name ist Claudia, habe 2 Kinder und bin grade 36 Jahre alt geworden .
Am 20.12.2009 bin ich zur Toilette gegangen, da mir dort aber ganz komich wurde bin ich zurück ins Wohnzimmer zu meiner Familie gegangen.
Im Wohnzimmer bekam ich auf einmal Kopfschmerzen die so stark waren das ich dachte das mein Kopf jeden moment platzen würde.
Das erschreckte mich schon, als ich aber dann nach rechts zu meinem Mann schauen wollte konnte ich meinen Kopf nicht mehr bewegen, ich schaute meine Tochter erschrocken an und sagte ich höre nichts mehr .
Sie weckte sofort meinen Mann der auf dem Sofa eingeschlafen war, er sagte immer nur leg dich hin und die beine hoch das wird schon wieder.
Doch irgendwie wusste ich das das nicht nur normale KOpfschmerzen waren.
Ich bat meine Tochter sofort den Notarzt zu rufen, doch sie war so verängstlich sie wusste nicht was sie machen sollte.
Also schnappte ich mir den Telefonhörer und rief selbst den Notarzt an, mir wurde mit einemmal ganz schlecht und schwindelig, und Gott sei Dank war der Notarzt innerhalb von ein paar Minuten da.
Ich weiss garnicht mehr genau was er alles gemacht hat, irgendeinen Tropf bekam ich und ich musste mich mehrmals übergeben, danach ging es mir aber etwas besser und ich wurde ruhiger.
Der Notarzt sagte mir das er da eine Vermutung hätte und das wir sofort nach Köln in die Uniklinik fahren müssen.
Mein Mann und meine Kinder durften nicht mit fahren, sie sind dann mit dem eigenen Auto hinterher gefahren.
Das ich dort sofort in eine Röhe kam und die Ärztin sagte das ich am Kopf Operiert werden müsse diese OP 5 Stunden dauern würde habe ich auch noch mit bekommen,
von da an weiss ich für 3 Wochen nichts mehr.
Meine Familie erzählte mir nach und nach was geschehen war.
Ich lag wohl 15 Stunden im OP, danach kam ich für 18 Tage ins künstliche Koma, nach dem ich nicht Atmen wollte bekam ich dann einen Luftröhren schnitt.
Mein Sohnemann war der Auslöser das ich dann wohl doch kämpfte,dafür bin ich ihm mein Lebenlang dankbar.
Als ich dann wieder af der Intensiv wach wurde,dachte ich alle würden mich veräpeln, ich hatte keine Schmerzen, konnte reden(dachte ich zumindestens) und fühlte mich eigendlich soweit fit das ich endlich aufstehen wollte.
Mit der Zeit wurde mir klar das ich für mich laut redete und die anderen mich eigendlich auch hören würden, doch leider war es nicht so.
Ich habe die Lippen bewegt aber niemand hat mich verstanden, meine Kinder brachten mir Stifte damit ich wenigstens was aufschreiben konnte, doch ich hatte keine kraft den Stift überhaupt fest zu halten.
Dann brachten sie mir Karten mit wo die einzelnen Bustaben drauf standen, doch wütend warf ich die Karten weg.
nach ein paar tagen konnte ich zwar leise aber wenigstens wieder reden.
Ich hatte schwer mit Halluzinationen zu kämpfen,
so rief ich Nachts den Pfleger das emand vor meinem Fenster stände und dauernd dort reinschauen würde,der Pfleger versuchte mir klar zu machen das auf der 11. Etage niemand vor dem Fenster stehen könne, ich glaubte der wolle mich verarschen und mich für verrückt erklären.
ICH HATTE DIESEN MANN DOCH GESEHEN.
Auch war ich Felsenfest davon überzeugt das ich nicht im Krankenhaus wäre sondern in der Türkei im Urlaub wo ich für 50€ hingeflogen wäre, und zwar mit der Uni Air, die es garnicht gibt.
Heute weiss ich das, aber vor ein paar Monaten leider nicht.
Am 12.1.2010 bin ich dann in die Reha Klinik nach Bonn gekommen,dort habe ich dann die ersten 1 1/2 Wochen im Rollstuhl verbracht, anschliessend bin ich 1 1/2 Wochen mit dem Rollator gegangen und danach wieder ganz alleine.
7 Wochen war ich in der Reha in Bonn, anschliessend habe ich nochmal ein paar Wochen in Köln in einer Ambulanten Reha verbracht.
Ich muss sagen mein Leben hat sich sehr verändert, wenn ich früher alles mit 1000% gemacht hab, geht heute alles nur noch zu 100%.Ich bin schnell aus der Puste, weine sehr viel, habe unheimliche Angst das das nochmal pasiert und komm mir manchmal ziemlich alleine vor.
Die Ärzte haben gesagt es wird noch ein langer Weg sein den ich gehen muss um wieder wie früher,bzw halbwegs wie früher zu sein, doch ich schaue auf das was ich geschafft habe und bin stolz auf mich.
Ic kann den Ärzten nur danken das ich soviel glück hatte,und meine Schutzengel an meiner Seite waren.
So nun genug von mir, sorry das ich soviel geschrieben habe, aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben.
Liebe Grüße
claudia