Hallo Asti,
dass sich Deine Mama schon über einen so langen Zeitraum immer wieder mit Hirntumoren quält, ist sehr traurig, zumal sie ja immer noch jung ist. Ich denke, sie hatte anfangs ein niedriggradiges Astrozytom und die folgenden Tumore enwickelten höhere WHO-Grade, Diese Erkenntnis hilft Euch aber wenig. Avastin kann man versuchen, wobei unter Medizinern inzwischen auch Skepsis wegen der Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen laut wird. Als Laie kann ich leider wenig dazu sagen, Avastin ist, wie Du richtig schreibst, ein Off-Label-Medikament, das für bösartige Hirntumore nicht zugelassen wurde. Wenn die behandelnden Ärzte der Klinik aber sicher sind, dass Avastin im Falle Deiner Mutter einen Erfolg bringen wird, so können sie dies verabreichen. Gleichzeitig muss ein Antrag bei der Krankenkasse auf Kostenübernahme gestellt werden. Sollte die Krankenkasse bei einem Kosten-Nutzenvergleich zu einem negativen Resultat kommen, so bleibt die Klinik auf den Kosten sitzen.
Du musst Dir darüber klar sein, dass Glioblstome immer noch als unheilbar eingestuft werden.
Jede bisher angewandte Therapie kann das Leben nur verlängern und die Lebensqualität verbessern. Allerdings gibt es in unserem Forum durchaus Langzeitüberlebende, die sich bereits im 4. oder sogar 9. Jahr der Diagnose Glioblastom befinden.
In Tübingen seid ihr sehr gut aufgehoben. Falls ihr jedoch den Krankheitsverlauf und Status aus einer weiteren fachmedizinischen Perspektive beurteilen lassen möchtet, so ist Heidelberg eine sehr gute Adresse. Hier forscht man seit vielen Jahren im Bereich der Glioblastom-Therapie,
Ich hoffe, dass der Mutter die beste Behandlung zuteil wird, die auch erfolgreich ist.
LG
Bluebird