Tiefenhirnstimulation zur Behandlung der refraktären Epilepsie
Die bilaterale Stimulation des Thalamus hat sich in der Therapie refraktärer Epilepsien als effektiv und wirksam erwiesen. Dies ergab eine randomisierte, doppelblinde Studie der Stanford University, USA, mit 110 Epilepsie-Patienten. Eine Gruppe der Teilnehmer wurde über einen Zeitraum von drei Monaten nur zum Schein mit der Tiefenhirnstimulation behandelt, die andere Gruppe erhielt tatsächlich eine Stimulation. Anschließend wurde die Tiefenhirnstimulation bei allen Teilnehmern durchgeführt. Zu Beginn der Studie kam es bei den Patienten monatlich im Schnitt zu 19,5 epileptischen Anfällen. Im letzten Monat der ersten Studienphase zeigte sich bei den Teilnehmern mit einer tatsächlichen Tiefenhirnstimulation eine um 29 Prozent größere Reduktion der Anfallshäufigkeit als bei den Patienten der Vergleichsgruppe ohne Stimulation. Noch deutlicher erwies sich die Effektivität der Tiefenhirnstimulation zum Ende dieses Studienabschnitts. Hier kam es innerhalb der Therapiegruppe zu einer Reduzierung der Anfallshäufigkeit von 40,4 Prozent. Zum Vergleich: Bei den Patienten der Plazebogruppe reduzierte sich die Anfallshäufigkeit nur um 14,5 Prozent.
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