« am: 30. Juni 2010, 08:31:52 »
Die transiente epileptische Amnesie (TEA) entsteht offenbar nicht durch neurodegenerative Mechanismen, sondern wird eher direkt durch die zugrunde liegende Epilepsie-Erkrankung verursacht und ist daher reversibel. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher des Department of Neurology an der University of Iowa in Iowa City, USA. Die Wissenschaftler untersuchten einen Epilepsie-Patienten, bei dem eine transiente epileptische Amnesie auftrat, über einen Zeitraum von über zwei Jahren. Während dieser Zeit unterzogen sie den Patienten regelmäßigen neuropsychologischen Tests und mehreren EEG-Untersuchungen. Alle Tests fanden sowohl vor als auch nach einer medikamentösen Intervention mit retardiertem Carbamazepin statt. Bei den ersten neuropsychologischen Untersuchungen vor Therapiebeginn fand sich eine isoliert auftretende anterograde Amnesie, die sich in mangelnden verbalen und visuellen Gedächtnisleistungen manifestierte. Im EEG traten intermittierende Entladungen, lokalisiert in beiden Temporallappen, auf. Der Befund korrelierte mit der klinischen Ausprägung der Epilepsie. Nach Einleitung der medikamentösen antiepileptischen Therapie mit 2 x täglich 200 mg retardiertem Carbamazepin zeigte sich eine komplette Remission der Amnesie. Auch die wiederholten neuropsychologischen Tests sowie die EEG-Kontrolluntersuchungen ergaben einen verbesserten Befund. Nach zwei Jahren war der Patient frei von Krankheitssymptomen, die neuropsychologischen Untersuchungen ergaben normale Befunde.
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The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)