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Autor Thema: Meningeom - Verhütung  (Gelesen 19710 mal)

Offline Liza

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Meningeom - Verhütung
« am: 29. Juni 2010, 20:37:12 »
Hallo :)

Ich (24 J.) habe nun schon viel gelesen, aber ich möchte gerne trotzdem diese Frage stellen.

Als ich erfahren habe, dass  ich zwei Meningeome habe, habe ich sofort die Pille (bzw. das Verhütungsflaster)abgesetzt.

Mein Arzt sagte, dass es kein Problem sei, und dass ein Gehirntumor dadurch nicht wachsen würde.
Ich solle mir keine Sorgen machen und mein Leben so leben wie ichs immer getan habe.

Nun möchte ich unbedingt die Pille (Verhütungsflaster) wieder benutzen.

Ist es nun wirklich ein sehr hohes Risiko?
Muss ich jetzt mein Leben lang darauf verzichten?


Ich habe so viele Meinungen gehört/gelesen, dass ich mir einfach total unsicher bin !!! ???








« Letzte Änderung: 29. Juni 2010, 20:45:15 von Bluebird »

Offline Bluebird

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #1 am: 29. Juni 2010, 20:56:57 »
Hallo Liza,

mit welchem Arzt (Fachrichtung) hast Du denn darüber gesprochen?
Wie Du sicherlich hier im Forum oder auch bei Deiner Suche im Internet gelesen hast, haben die meisten Meningeome (sie sind streng genommen keine Hirntumore, da sie aus den Meningen=Hirnhäuten entstehen) Progesteronrezeptoren oder auch Östrogenrezeptoren. Durch die Aufnahme von Hormonen wie Verhütungsmittel gibt man ihnen zusätzlich Nahrung.

Ich weiss, dass die Expertenmeinungen hier teilweise auseinander gehen. Einig sind sie sich wohl darüber, dass Meningeome während einer Schwangerschaft Größenprogredienz zeigen, jedoch auch danach wieder schrumpfen.

Letztendlich kann Dir niemand eine Entscheidung vorschreiben oder abnehmen.

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 29. Juni 2010, 20:59:01 von Bluebird »
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fips2

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #2 am: 29. Juni 2010, 21:13:13 »
Hallo Liza
Mit 24 jahren hat man da natürlich ein Problem, da man sicher noch die Familienplanung vor sich hat. In höherem Alter und abgeschlossener Familienplanung ist es sicher zu bedenken ob man sich als Frau in der Lage nicht sterilisieren lässt. Es gibt ja Verfahren da verändert sich am Zyklus gar nichts. Lediglich der Eileiter wird gekappt oder verschlossen. Aber da hast du dich sicher schon erkundigt.

Das Östrogene und überhaupt alle zusätzliche Hormonzufuhr bei Meningeompatieninnen tabu ist, sollte eigentlich jeder Gynäkologe und Allgemeinmediziner wissen. Dazu gibt es eindeutig belegte Studien und Nachweise.
Es gibt andere Verhütungsmethoden die genau so sicher sind wie die Pille, Implantat oder Pflaster, die aber ohne Hormone auskommen.
Spiralen sollte man nur Typen verwenden die kein Hormondepot enthalten. Da gibt es aber nur Wenige davon.
Es gibt ja auch noch Diaphragma als Pendant zum Präserativ.
Präserative sind auch einen Möglichkeit und man kann auch noch zusammen Spaß beim Vorspiel damit haben.

Vielleicht melden sich auch noch ein paar Damen zu dem Thema. Ich als Mann kann da nur Fakten nennen. Die Damen eher Erfahrungen die sie selbst gesammelt haben.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 29. Juni 2010, 21:29:19 von fips2 »

Offline Winnewup

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #3 am: 30. Juni 2010, 05:46:09 »
Hallo,

auch ich mußte mir ja Gedanken um die Verhütung machen.Und obwohl ich keinen hormonabhängigen Tumor hatte (Oligodendrogliom WHOlll) ,wollte mein Frauenarzt auf keinen Fall ,dass ich welche nehme. Es wird zwar gesagt, dass Hormone keine Auswirkungen hatten oder haben,aber sicher währe ich mir da nicht.Zumal der Tumor gewachsen sein muß als ich schwanger wurde.
Nun gut...ich habe mich für die Kupferspirale entschieden und habe damit keine Probleme.Sollte bei Dir irgendwann ein Kinderwunsch entstehen,läßt sie sich ja auch ganz leicht und ohne "Nachwirkungen" entfernen.
Liebe Grüße
Winnewup
« Letzte Änderung: 30. Juni 2010, 07:45:25 von Bluebird »
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Offline Bluebird

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #4 am: 30. Juni 2010, 07:48:52 »


Hallo Liza,

so wie ich Dich verstanden habe, möchtest Du eine möglichst unkomplizierte Verhütungsmethode wählen. Hole Dir ruhig mehrere Meinungen bei Frauenärzten ein, welche für Dich die passende ist.

Ausserdem bin ich der Meinung, dass auch der Partner mit in die Verantwortung genommen werden muss. Ihm muss ebenfalls bewusst sein. dass ein Leben mit zwei Meningeomen mit gewissen Einschränkungen und Zugeständnissen behaftet ist, die sich aber mit gutem Willen meistern lassen.

LG
Bluebird
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Offline probastel

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #5 am: 30. Juni 2010, 11:19:21 »
Hallo Liza,

ich kann nur bekräftigen was die anderen schon geschrieben haben: Finger weg von Präparaten mit hormonell aktiven Substanzen. Es ist dabei absolut egal ob es sich dabei um die Pille, Pflaster etc.pp.,  phytogene (z.B. Johanniskraut) oder homeopatische Substanzen handelt.

Wie Bluebird bereits schrieb haben sehr viele Meningeom Progesteronrezeptoren oder Östrogenrezeptoren, sodass  man davon ausgehen sollte, dass auch Deine Menigeome auf diese Hormone ansprechen.

Wenn Dein Arzt meint, Du könntest es ruhig riskieren, so ist ganz klar zu sagen:
- Du hast die Meningeome und nicht Dein Arzt.
- Du würdest das Riskio tragen und nicht Dein Arzt.

Ich an Deiner Stelle würde jedes zusätzliche Risiko vermeiden.

Beste Grüße

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline Liza

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #6 am: 30. Juni 2010, 13:56:05 »
Hallo

ersteinmal vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten.

Ohje manchmal sind Dinge die man früher einfach getan hat, jetzt ein wenig kompliziert.

Was mich jetzt wieder extrem beunruhigt ist, wenn ich lese das eine Schwangerschaft dann auch noch ein Risiko darstellt.

Was könnte im schlimmsten Fall pasieren?



Vielen lieben Dank an Euch und eure Zeit mir zu antworten :)

Liebe Grüße,


***Liza***

Offline Britt

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #7 am: 30. Juni 2010, 14:38:09 »
Hallo Liza,

mit dem Thema Verhütung setze ich mich im Moment auseinander. Ich habe allerdings schon einen 9jährigen Sohn und bin 37. Bei mir ist der Kinderwunsch abgeschlossen. Wir verhüten mit Kondom. Ich habe auch die Pille genommen seit ich 17 bin. Ich habe auch einen Bericht hier im Forum gefunden von einer jungen Mutter .
Das Men. war seit Jahren still und sehr klein und hat sich dann in der Schwangerschaft verdoppelt.Es folgte dann doch eine OP.

Es muß bei dir ja nicht so sein.

Ich überlege mich sterilisieren zu lassen nur ist das ja auch wieder eine OP.Aber was ist wenn es mal "schief" geht? Ich könnte nicht abtreiben.Aber Baby und dann OP ist auch nicht toll.

Dazu bist du aber noch zu jung. Ich würde mich an deiner Stelle für eine Hormonfreie Spirale entscheiden.

Wenn noch jemand Erfahrung mit einer Sterilisation und der evtl. Kostenübernahme hat wäre ich sehr dankbar.


Liebe Grüße

Britt

fips2

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #8 am: 30. Juni 2010, 15:37:53 »


Was mich jetzt wieder extrem beunruhigt ist, wenn ich lese das eine Schwangerschaft dann auch noch ein Risiko darstellt.

Was könnte im schlimmsten Fall pasieren?



Vielen lieben Dank an Euch und eure Zeit mir zu antworten :)

Liebe Grüße,


***Liza***

Mach dir mal darum keinen Kopf.
Diese Hormonbelastung ist weit geringer und vor allem nicht so andauernd wie die Dauergabe von Hormonen.
Es gibt einige Frauen hier die schwanger waren mit Tumor und es sicher nicht bereut haben.
Vielleicht meldet sich die Ein oder Andre noch.

Offline Toni

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #9 am: 30. Juni 2010, 21:19:35 »
Hallo Ihr Lieben,
der Hormonstatus meines Meningeoms ergab: 80% Progesteron und 20% Östrogen, wie die Mehrzahl der Meningeome.
In großen Uni-Kliniken gibt es spezielle Hormonsprechstunden in der Gynäkologie, die sich genau mit solchen Fällen beschäftigen. (In Berlin hat die Charité in Mitte und in Steglitz solche Abteilungen.)
Einfach mit einer Überweisung vom Hausarzt dort einen Termin machen und alle Unterlagen mitbringen. 
Und fips: wie viele oder wie wenige Hormone wann produziert werden, kann man echt nicht "schätzen".
Viele Grüße,
Toni
"Von guten Mächten wunderbar geborgen..."

fips2

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Re:Meningeom - Verhütung
« Antwort #10 am: 01. Juli 2010, 07:06:06 »
 In wie weit eine Schwangerschaft ein Risiko birgt, würde ich am sinnvollsten mit dem behandelnden Neurochirurgen und Neurologen klären. Die können das am ehesten einschätzen.

Solcher Fragen unbedingt notieren und den Zettel zu den Gesprächen mitnehmen. Bis zum Termin hat man vieles vergessen, oder es fällt einem hinterher erst wieder ein, was man alles fragen wollte.

Die Ärtze begrüßen, laut meinen Erfahrungen solche Notizzettel mit Fragen, da sie sehen, dass sich der Patient intensive Gedanken gemacht hat und welche Ängste ihn am meisten beschäftigen.


Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 01. Juli 2010, 07:32:45 von fips2 »

 



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