HirnTumor-Forum

Autor Thema: MRT - worauf achten?  (Gelesen 37045 mal)

Heinz19

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MRT - worauf achten?
« am: 03. Juli 2010, 22:08:25 »
Hallo,

ich werde demnächst ein MRT zum Ausschluss von inneren Erkankungen (wg. starker Kopfschmerzen) machen lassen.


Dazu habe ich eine Menge Fragen und hoffe dass sich hier Leute finden, die sich etwas auskennen und mir weiterhelfen können. Ich fange mal an:


Kann jeder Arzt dies gleich gut machen?

Ist "MRT gleich MRT", so wie man bei einem einfachen Röntgenbild nicht viel falsch machen kann? Oder beinflusst der Arzt die Qualität des MRT maßgeblich?

Kann jemand einen Arzt im Rhein-Main Gebiet empfehlen, der sich auf Schädel-MRTs spezialisert hat?

Sollte ich nach dem MRT einen Termin bei einem Neurologen machen, damit der mir das MRT entsprechend deuten kann? (Ich habe die Überweisung vom Hausarzt)

Danke, wenn ihr von den Fragen etwas beantworten könnt!

Grüße,

Heinz

Offline Bluebird

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #1 am: 04. Juli 2010, 09:40:02 »
Guten Morgen Heinz,

auf Deine Fragen kann ich Dir aus eigener Erfahrung mitteilen:

Ein Schädel-Hirn-MRT wird in einer Praxis/einem Radiologieinstitut durchgeführt, das über die entsprechende Röhre zur Bilddiagnostik verfügt. Entsprechend qualifiziert sind die Ärzte und Assistenten dieser Fachrichtung.
Ein Herzschrittmacher ist ein Ausschlusskriterium für die Untersuchung, ebenso wie metallische Gegenstände. die der Patient bei sich trägt. die wie eine Brille vorher abgelegt werden müssen.
Sollte Platzangst bestehen oder starke Beunruhigung, kann sediert werden.
Bitte vor der Untersuchung Bescheid geben.

Man wird auf der Schlittenbahre positioniert, der Kopf wird durch eine entsprechende Vorrichtung fixiert. Die TESLA-Stärken variieren in den einzelnen Instituten, meist wird mit 1,5 - 3,5 TESLA-Geräten untersucht.

Die Untersuchung selbst ist schmerzlos und erfolgt in verschiedenen Phasen, je nach Verordnung.
Technik z.B.: T 1 - T 2 gewichtet, Flair koronar, evtl. Dünnschicht-Aufnahmen etc.

Der Patient wird während der kompletten Untersuchung auf Monitoren überwacht. Sprechkontakt ist ebenso möglich.
Ausserdem wird dem Patienten ein Notknopf mit in die Röhre gegeben. Blick in den Raum ist meist möglich über einen angebrachten kleinen Spiegel. Die modernen Röhren sind zwar auch recht eng, aber meist sehr gut belüftet.

Während der Untersuchung hört man klopfende, hämmernde Geräusche, die durch einen vorher aufgesetzten Kopfhörer abgemildert werden können.
Ggf. wird zur weiterführenden Diagnostik ein Kontrastmittel intravenös gespritzt, welches auf Gadolinium basiert, also nicht jodhaltig ist.
Normalerweise wird das KM gut vertragen und über die Nieren ausgeschieden - viel trinken anschließend.
Bitte nicht selbst ein Auto lenken, wenn ein Beruhigungsmittel erforderlich wurde oder nach der Untersuchung
Kreislaufbeschwerden o.ä. auftreten sollten.

Die Untersuchungsdauer variiert zwischen 15-30 Minuten. In vielen Praxen werden die Aufnahmen direkt grob ausgewertet und das Ergebnis mit dem Patienten besprochen.
Auf eine CD mit den Bildern bzw. Bilddrucke sollte man bestehen.

Der schriftliche Bericht wird üblicherweise dem überweisenden Arzt zugeschickt. Im günstigsten Fall handelt es sich hierbei um einen Neurologen, der diesen in Kombination mit den Aufnahmen  fachlich beurteilen kann.
Sollte sich ein Befund ergeben haben, so ist es auf jeden Fall ratsam, eine Zweitmeinung einzuholen, z.B. in einer Neurochirurgischen Ambulanz.

Weitere Informationen erhältst Du in unserem Unterforum "MRT".

Viel Glück, dass nichts gefunden wird, was dort nicht hingehört.

Leider kann ich Dir kein spezielles Radiologieinstitut im Rhein-Main-Gebiet empfehlen, da ich aus dem Ruhrgebiet komme. Es sollte aber möglich sein, z.B. über die Gelben Seiten eins ausfindig zu machen, oder Du fragst Deinen Arzt, ob er vielleicht sogar einen Termin in einer entsprechenden Praxis vereinbaren kann. Das kann die übliche Wartezeit von 3-6 Wochen u.U. verkürzen.

LG
Bluebird




« Letzte Änderung: 04. Juli 2010, 09:55:02 von Bluebird »
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fips2

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #2 am: 04. Juli 2010, 11:38:03 »
Hallo Heinz.
Willkommen im Forum.
Als sehr gute radiologische Praxis im Rhein/Main bereich kann ich dir das Radiologische Institut Hamm in Kirchheimbolanden empfehlen, wenn es nicht zu weit weg von dir ist.
Der Radiologe bespricht hinterher die Aufnahmen direkt mit dem Patienten und Cds sowie Aufnahmen in papierform sind selbstverständlich.
Die Aufnahmen sind von der Qualität so gut, dass vor der OP meiner Frau damals, keinen neuen Aufnahmen in der Klinik gemacht werden mussten.
Der Neurochirurg lobte sehr die Arbeit.
http://www.sanego.de/Institut/Rheinland-Pfalz/11585-Kirchheimbolanden/150902-Praxis-f-Radiologie-Dr-Rainer-Hamm-Facharzt-fuer-Radiologie/

Gruß Fips2

Jens B

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #3 am: 05. Juli 2010, 00:31:08 »
Hallo Heinz,

auch ich möchte dich herzlich in unserem Forum begrüßen!
Die wichtigsten Informationen wurden dir ja aber schon gegeben.
Ich möchte dir aber ebenfalls sehr wünschen, dass das MRT nichts "ernsteres" ans Tageslicht bringt, jedoch aber bei der Abklärung deiner Beschwerden hilft.

Leider kann auch ich nicht einen Arzt im Rhein-Main Gebiet empfehlen, da ich aus Sachsen komme.
"Kann jeder Arzt dies gleich gut machen? / Ist MRT gleich MRT?" Die Einrichtungen, die mit einem MRT ausgestattet sind, besitzen natürlich auch Spezialisten, die extra für das MRT zuständig sind. Da gibt es m.E. keinen Qualitätsunterschied!

Außerdem deine Frage: "Sollte ich nach dem MRT einen Termin bei einem Neurologen machen, damit der mir das MRT entsprechend deuten kann?" Dies würde ich unbedingt empfehlen! Aber meistens geschieht das ohnehin.
Sehr ideal wäre es, wenn es ein Arzt / Neurologe in dem Haus, wo das MRT gemacht wird, auswertet und ausführlich erklärt & all deine Fragen beantwortet. Aber bei einem erstmaligen MRT wird es schwierig, weil keine Vorbefunde zum Vergleich vorhanden sind!
Sollte es doch zu "Ungereimtheiten" oder Auffälligkeiten kommen, so wird dies sowieso mit dir, deinem Hausarzt und dem Arzt vom MRT bzw. einem Neurologen ausgewertet und besprochen.
Wollen wir aber hoffen, dass dieser Fall nicht eintritt! Ich drücke dir die Daumen!

Scheue dich aber bloß nicht, alles zu erfragen was dich interessiert, beschäftigt & was du auf den MRT-Bildern nicht erkennst oder verstehst. Denn – bitte entschuldige – Laien sehen vieles nicht oder interpretieren es u. U. völlig falsch! Also versuche erst gar nicht, es selbst zu deuten!
Wäre nett, wenn du wieder berichtest. Alles Gute!

LG Jens B


Heinz19

  • Gast
Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #4 am: 06. Juli 2010, 18:34:02 »
Hallo,

danke erstmal für Eure Antworten.

ich möchte nochmal nachfragen, welchen Einfluss der Arzt genau auf die MRT Untersuchung hat: Ich habe mir schon einige Homepages von Arztpraxen angeschaut, aber leider werden dort immer nur Kniegelenke, Schultern etc. per MRT untersucht, selten der Kopf.

Deshalb meine Frage: Ist eine MRT Untersuchung nur so etwas wie eine einmalige Untersuchung und sollte man mit dem Ergebnis dann sowieso einen Neurologen zur Deutung aufsuchen?

Zitat einer Antwort:


Die Untersuchung selbst ist schmerzlos und erfolgt in verschiedenen Phasen, je nach Verordnung.
Technik z.B.: T 1 - T 2 gewichtet, Flair koronar, evtl. Dünnschicht-Aufnahmen etc.


Was bedeutet T1 bzw. T2 und Flair koronar oder Dünnschicht-Aufnahmen ???

Anscheinend kann der Arzt die Art der Untersuchung doch beeinflussen?
Wie sehr denn?  Ich will das genau wissen.



Natürlich wird der Arzt, der das MRT macht, (die meisten sind Radiologen) auch etwas zum BeEfund sagen können.

 Ich möchte es aber genau wissen und das von jemanden, der sich damit auskennt und nicht sonst nur Gelenke oder Knochen untersucht und keine Erfahrung mit Kopf/Gehirn hat.

Was sollte ich tun?



Offline Bluebird

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #5 am: 06. Juli 2010, 18:56:02 »
Hallo,

unter diesem Link wird das Prinzip der MRT-Untersuchung sehr gut erklärt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetresonanztomographie

Und hier direkt zum Schädel-MRT (mit dem Begriff im IT recherchiert):
http://www.gesundheits-lexikon.com/Medizingeraetediagnostik/Magnetresonanztomographie-MRT-/Schaedel-MRT-.html



Du wirst wohl kaum ein/e Radiologiepraxis/Radiologieinstitut finden, wo in der Hauptsache Schädel-/Hirnuntersuchungen durchgeführt werden. Den größten Anteil macht nun einmal der Bewegungsapparat aus. Jedoch wird das Personal auch geschult sein in der Anwendung der Programme für spezielle Verdachtsmomente im Bereich des Schädels.
Ich weiss nicht, ob ein Radiologiearzt bzw. das assistierende Personal irgendwas in der Wahl der Programme völlig falsch machen kann, was dem Patienten schaden würde.
Es wird sowieso der gesamte Schädel-/Hirnbereich gründlich durchleuchtet, so dass Fehlerquoten eher gering sind, zumal die Aufnahmen ja nicht nur vom Radiologen gesichtet und ausgewertet werden sollten, sondern anschließend von einem Neurologen bzw. von einem Neurochirurgen. Bei Unklarheiten würden ggf. weitere Untersuchungen angeordnet. Aber soweit würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht grübeln.

Natürlich ist es Dir zu wünschen, dass Du nur ein einziges Mal in die Röhre musst. Sollte sich aber ein Befund ergeben, ist die Wahrscheinlichkeit, öfters und regelmäßig sich der Kontrolle  stellen zu müssen, sehr wahrscheinlich.

Ansonsten würde ich Dir empfehlen, dass Du für sehr präzise, fachspezifische Antworten bezüglich der Funktionsweise eines MRT-Gerätes  Dich direkt an die involvierten Berufsgruppen wendest. also eine Radiologiepraxis bzw. an einen der Hersteller für MRT-Geräte /z.B. Siemens/

Gruß
Bluebird
« Letzte Änderung: 06. Juli 2010, 19:10:07 von Bluebird »
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Heinz19

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Ab wann ist MRT schädlich?
« Antwort #6 am: 09. Oktober 2010, 22:08:15 »
Liebe Leser,

gestern wurde bei mir ein erstes MRT gemacht. Es war wegen lange andauernder Kopfschmerzen zum Ausschluss einer inneren Erkrankung.

Leider war es nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte: Es musste alles ganz schnell gehen, ich wurde ziemlich "abgefertigt". Das fand ich sehr unangenehm.

Ich habe extra meinen Kreatininwert mitgebracht, ein Kontrasmittel hielten die Gehilfen aber für "unnötig" - wahrscheinlich weil es für sie zu aufwendig wäre.

Erst nach der Untersuchung hat der Arzt gefragt, weswegen ich überhaupt gekommen bin, was ich ziemlich dumm fand. Ich habe mich darüber beschwert, dass kein Kontrastmittel gegeben wurde, weil ich gern auf nummer sicher gehen will. (habe seit Jahren stechende Kopfschmerzen, die mich manchmal etwas lähmen. ) Der Arzt hielt ohne vorheriges Nachfragen ein KM für unnötig.

- Jetzt werde ich ein neues MRT machen lassen, diesmal mit KM.

Meine frage ist, ob es nur 4 Tage danach schädlich sein kann?


Ich habe nämlich kurzfristig einen termin bekommen können.  Gefunden wurde beim ersten MRT eine kleine Schleimhautanschwellung, aber keine innere Blutung. Ich will jetzt umbedingt ein richtiges ergebnis.

und noch eine Frage:

Ist ein Kontrastmittel eine Spritze oder wird während der Untersuchung eine Kanüle gelegt?


Danke für eure Antworten

Gruß

heinz

fips2

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Re:Ab wann ist MRT schädlich?
« Antwort #7 am: 09. Oktober 2010, 23:11:42 »
Hallo Heinz

Als erstes mal die Frage, welcher Diagnoseverdacht stand auf der Überweisung zum MRT?
Ein Arzt kann dich nicht ohne Diagnoseverdacht einfach so zum MRT schicken?
Also verstehe ich die Frage des Radiologen an dich nicht so ganz. Zumal er nach der Untersuchung nachfrägt ?
Ohne Diagnoseverdacht kann er dir auch die Nieren oder wie Wirbelsäule scannen.

Das wäre ja genau so als ob du dein Auto in die Werkstatt bringst und sagtest :"Prüfe bitte mal"
"Ja was soll ich denn prüfen?" wird dich dann sicher der Meister als erstes fragen.

Nun zu deiner Frage:

Ein MRT wird mittels Magnetfeldern erstellt und ist theoretisch keiner Begrenzung wegen Strahlenbelastung unterworfen. Lediglich bei den Kontrastmitteln wird eine gewisse Zeitspanne erforderlich sein,zwischen den Untersuchungen, damit das Kontrastmittel ganz aus dem Körper absorbiert ist.
Das kommt nun auf das die Halbwertszeit des jeweiligen Kontrastmittels an,wie schnell eine neue Untersuchung oder Verabreichung vorgenommen werden kann.
Die Verabreichung erfolgt in der Regel über die Armvene mittels Butterfly oder Braunüle als Injektion.


Im Gegensatz dazu zu ist es bei einem CT, welches mittels Röntgenstrahlen erstellt wird.
Hier ist eine Begrenzung wegen der Gefahr einer Zellveränderung (Krebsgefahr) durch die Röntgenstrahlung vorgegeben.
 Seltsamerweise findet sich in keiner Literatur ein festgelegter Grenzwert für Patienten darüber. Lediglich für MTAs finden sich, wohl  von der Berufsgenossenschaft, festgelegte Werte. Der Grenzwert für den Patienten liegt also mehr oder weniger im Ermessen des Radiologen.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 09. Oktober 2010, 23:43:11 von fips2 »

Heinz19

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #8 am: 10. Oktober 2010, 22:40:47 »
Hallo fips,

MRT macht also gar keinen Schaden?

auf der Überweisung stand: "Schädel MRT zum Ausschluss intercranielle Blutung." Es war halt dumm, dass der Arzt nur hinterher nach Einzelheiten gefragt hat. Hätte man vorher erledigen können.

> Die Verabreichung erfolgt in der Regel über die Armvene mittels Butterfly oder Braunüle als Injektion.

Das heißt nur 1x eine Spritze?!


Gruß

Heinz

fips2

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #9 am: 11. Oktober 2010, 06:50:03 »
Hallo Heinz
So ist es.
Einzige Nebenwirkung können bei einem MRT Platzangst im Tunnel sein und Unverträglichkeitsreaktionen auf das Kontrastmittel. Das würde ich aber nicht überbewerten, wenn du deinem Radiologen alle Fragen im Patientenbogen vollständig beantwortest.Hauptsächlich die Fragen über bekannte allergische Reaktionen.
Es ist nun mal wie bei allen Medikamenten und Patienten so, dass Nebenwirkungen auftreten können. Muss aber nicht sein und ist äußerst selten. Mach dir mal darum keine Gedanken.
Gegen die Platzangst kannst du ein Medikament bekommen, wenn du es vorher dem Arzt sagst, dass du in engen Räumen darunter leidest.Ferner besteht die Möglichkeit für den Patienten, mittels Notruftaste die man in die Hand bekommt den Scan abzubrechen,wenn irgend etwas vorfallen würde.
Ich persönlich schlaf da immer ein.Das Klopfen und Rattern der Magnetspulen ist Musik in meinen Ohren.  High-Speed-Techno :)
Ein kleiner Tipp um bequem zu Liegen. Stelle die Beine etwas an,bis die Wirbelsäule komplett auf dem Tisch aufliegt und lass dir dann unter die Kniekehlen eine Polsterrolle legen. Dann liegt man ganz entspannt.

Ich kenne es nur so von meiner Frau und ein mal von mir her, dass erst ein Scan ohne KM gemacht wird und dann im Vergleich dazu das selbe Scanning mit vorher injeziertem KM.
Ich lass mich da aber gern verbessern, wenn Andre das anders erlebt haben.

Dein Arzt hatte wohl als Verdacht eine Aneurysmaruptur (geplatztes Gefäß] im Schädel.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2010, 07:12:50 von fips2 »

Offline Bluebird

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #10 am: 11. Oktober 2010, 09:55:06 »


Hallo Heinz,

eine intercranielle Blutung, möglicherweise verursacht durch eine Venenthrombose, sollte sich auch im CT zeigen. Wenn es sich allerdings um eine minimale Blutung handelt, so ist die MRT-Untersuchung aufschlussreicher. Normalerweise sollte bei der Verdachtsdiagnose umgehend eine Diagnostik erfolgen. Ich würde also an Deiner Stelle auf ein eher beruhigendes Ergebnis hoffen.
Es ist möglich, dass Du nach der Kontrastmittelgabe in die Armvene ein Hitzegefühl im Kopf verspürst und das Herz schneller schlägt. Das sind normale Reaktionen.

Wie schon geschrieben, ist das auf Gadolinium basierende KM für die meisten Menschen sehr gut verträglich und baut sich rasch über die Nieren ab.

Solltest Du ein Beruhigungsmittel vor der MRT-Untersuchung benötigen, so darfst Du anschließend nicht selbst ein Fahrzeug lenken.

Ich drücke die Daumen, dass alles gut funktioniert und das Ergebnis harmlos ausfällt.


Gruß
Bluebird
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Offline carpediem

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #11 am: 11. Oktober 2010, 22:20:31 »
Hallo Heinz,

wie hier schon gesagt wurde ist davon auszugehen dass MRTs nicht schaedlich sind. Etwas anders sieht es mit Gadolinium haltigem Kontrastmittel aus.  Bei Personen mit normaler Nierenfunktion sind diese volkommen unschaedlich.  Personen/Patienten, die eine chronische Nierenschaedigung haben oder an einem akuten Nierenleiden erkrankt sind ist grosse vorsicht geboten, da die Ausscheidung nicht normal funktioniert.  Am 9. September 2010 hat die Arzeneizulassungsbehoerde in den USA eine Warnung fuer die Anwendung von diesen Kontrastmitteln herausgegeben (siehe link).     

http://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm223966.htm  (Ich glaube, dass das auch in Deutschland bekannt gegeben wurde).

In seltenen faellen kommt es zu einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF).  Symptome sind "....hardening and tightening of the skin; red or dark patches on the skin; and stiffness. NSF can also cause fibrosis of internal organs which may lead to death. There is no effective treatment for NSF...".

Uebersetzt - Verhaertung and Verfestigung der Haut; Versteiffung. Diese Fibrose kann auch innere Organe befallen. Es gibt keine effektiven Therapien und so kann dieser fibrotische Prozess zum Tod fuhehren.  Aber wie gesagt selten und nur bei Patienten mit akkutem or chronishem Nierenleiden.

Die Halbwertszeit ist 1.25-1.6 Stunden bei gesunden Personen.  Wenn man eine Halbwertzseit von 2 Stunden annimmt, dann sind nach 18 Stunden nur noch 0.01% im Koerper voehanden. (Nach 12 Stunden sind ca 99% ausgeschieden).  Ich jedenfall nehme ausreichend Fluessigkeit vor einem MRT zu mir und trinke gleich anschliessend ca. 1.5-2 Liter Fluessigkeit (Wasser, Tee etc.), was diesen Prozess noch beschleunigt.

In den USA (ich kann nicht fuer Deutschland sprechen) sind fuenf verschidene Gadolinium haltige Kontrastmittel zugelassen, drei davon sind besonders genannt: Magnevist, Omniscan, and Optimark, und sollen bei diesen Patienten nicht angewendet werden.

Magnevist ist von Bayer Healthcare, Omniscan von GE Healthcare, and Optimark von Covidien

Hinweise fuer die Aerzte: z.B. bei risiko Patienten sollte der Kreatinin wert vorher bestimmt werden um eine Nierenschaedigung auszuschliessen. Wenn moeglich nicht anwenden, nur wenn absolut noetig und nur einmal waehrend des Tests.

Lg.
carpediem

Offline haijaa

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #12 am: 08. Juli 2013, 00:55:40 »
@bluebird
Hallo bluebird, du schreibst weiter oben in diesem Thread:
"meist wird mit 1,5 - 3,5 TESLA-Geräten untersucht."

ist das wirklich bei den meisten so? meine Kontrollen wurden bisher mit "normalem" MRT gemacht-
"alle" NC die  die Bilder gesehen haben,  bemängeln die Qualität der Bilder, doch keiner hat bisher "neue" veranlasst. Der ZweitmeinungsNC meinte er würde um das weitere Vorgehen  sicher beurteilen zu können 3 Tesla Bilder haben wollen-
Über die googlesuche habe ich bisher in meiner Umgebung nur eine Privatklinik gefunden, die dieses Verfahren anbietet.

WIE KOMME ICH ZU NEUEN BILDERN?als Kassenpatientin?
WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN NORMAL? UND 3 TESLA?
ich habe von meiner ersten OP minimale Metallspanrückstände an einer Stelle im Kopf, spricht das gegen 3 Tesla?

Gruß haijaa



Offline krimi

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #13 am: 08. Juli 2013, 02:25:38 »
Hallo haijaa,

bluebird wird sich sicher auch noch melden, aber vielleicht darf ich auch schon etwas dazu sagen.

Also ich denke, dass das „meist“ von bluebird gemeint bezieht sich auf 1,5 Tesla Geräte als Standard in den radiologischen Praxen.

3 Tesla MR-Geräte haben eine höhere Auflösung der dargestellten Bilder. Sie sind in der Anschaffung aber auch wesentlich teurer und für normale Radiologien meist zu teuer in der Anschaffung.

In Universitätskliniken und auch anderen Krankenhäusern gibt es diese Geräte, sie kommen aber oft nur stationär aufgenommenen Patienten zu Gute oder eben außer stationär wenn man es privat bezahlt.

Eine Untersuchung in einem 1,5 Tesla-Gerät kostet ohne Kontrastmittel 400 bis 500 € und mit Kontrastmittel bis 600 € und mehr. (Wenn nicht mittlerweile die Kosten generell gestiegen sind.)

Aufnahmen mit einem 3 Tesla-Gerät gemacht sind entsprechend teurer.

Du schreibst, dass  deine MRT-Kontrollen mit einem „normalen“ Gerät gemacht wurden. Hast du schon einmal nachgefragt ob dein MRT mit einem 1,5 Tesla-Gerät gemacht wurde?

Manche Radiologien arbeiten auch noch mit 1,0 Tesla MRT-Geräte. Vielleicht warst du in solch einem Gerät und deshalb sind deine Aufnahmen nicht so optimal.

Wie lange ist dein letztes MRT her?

Frage deinen Arzt, ob er dir eine weitere Überweisung für ein neues Kontroll-MRT ausstellt, indem du ihm die neuesten Fakten erzählst.

KaSy schrieb hier http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,789.msg62406.html#msg62406, dass sie wegen ihrer Titanklammern zur Vorsicht nicht in ein 3 Tesla-Gerät durfte.

Wie das bei dir wegen der minimalen Metallspanrückstände an einer Stelle in deinem Kopf aussieht solltest du am besten den Radiologen fragen, falls du in ein 3 Tesla-Gerät kannst.

Ich hoffe du findest durch mein Posting durch.

Gute Nacht!

krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline Fee

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Re:MRT - worauf achten?
« Antwort #14 am: 08. Juli 2013, 10:26:26 »

Hallo haijaa,

nach meiner OP sind bisher 3 MRT Kontrollen gelaufen, 2 x bei 1,5 Tesla und einmal 3,0 Tesla.

Ich habe Titanklammern und im Patientenausweis steht: "Bei einer Untersuchung im Kernspintomographen bis zu 3 Tesla stellt die CranioFix Klammer keine Gefärdung für den Patienten dar."

Trotzdem hat der Radiologe bei 3,0 Tesla zur Absicherung mit dem neurochirurgischen Arzt telefonisch Rücksprache gehalten.

Meine MRT Kontrollen und die neurochirugische Besprechung im Anschluss daran finden im Krankenhaus statt.

LG Fee

 



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