Hallo fhvwa,
schön dass Du, wenn auch aus diesem traurigen Anlass , zu uns gefunden hast.
Meine Mutter hatte Darmkrebs und recht bald darauf Metastasen in der Leber und im Gehirn. Sie hat jegliche Behandlung abgelehnt. Ich habe sie 9 Monate begleitet und so weit es ging, versorgt. Einzig einen durch den Tumor entstandenen Darmverschluss hat sie operativ behandeln lassen. Keine Chemo, keine Bestrahlung, keine Onkologen. Wir haben einen guten Hausarzt gefunden, der das alles begleitet und immer dafür gesorgt hat, dass sie schmerzfrei ist. Als sie Krampfanfälle bekam (in der Silvesternacht den ersten) wurden diese medikamentös gelindert. Sie schlief deswegen viel und wenn sie wach war, war sie wie ein kleines, friedliches Kind. Von da an war sie ein Pflegefall. Erst erblindete sie, dann wachte sie nicht mehr auf. Eine Lungenentzündung in der ersten Mai-Woche (sie hatte strikt verboten, ihr Kortison oder Antibiotika zu verabreichen) schlief sie endgültig ein. Ich bewunderte und bewundere heute noch den Mut meiner Mutter. Aber genau so bewundere ich jemanden, der alles tut, um eine Krankheit zu überwinden.
Ich finde- aus medizinischer Sicht- entscheidet sich Dein Schwiegervater mutig und nachvollziehbar. Ihm wird manches erspart bleiben, was am Ende gar nicht wirklich hilft. Ihr braucht aber einen begleitenden Arzt, der das Ganze zu Hause mit-trägt, am besten einen internistischen Hausarzt, der Euch besuchen kommt. Und natürlich wie Bluebird schreibt, die hospitzlichen Betreuung.
Habt alle viel Kraft und herzliche Grüße,
Toni