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Die Seele drückt....

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Jens B:
Hallo Winnewup!

Nun wurde dir schon so viel Gutes geschrieben und ich hoffe sehr, dass sich die Situation bei dir schnellstmöglich bessert!
Dafür wünsche ich dir viel Glück und einen realistischen und kritischen Blick!

Du schreibst u.a., dass du die eigene Wohnung zu schätzen gelernt hast …
Dies kann ich gut nachvollziehen. Denn ich hatte auch mal eine Art Wochenendbeziehung und nur selten & völlig unbestimmt, auch nur ein Zusammenleben wochentags.
Der große Vorteil von zwei getrennten Wohnungen ist zweifelsfrei, dass man "sein eigenes Reich, seine eigenen Freiräume" hat, wo man sich auch mal zurückziehen kann!
Aber ich glaube fest daran, wenn es nur dann in einer Beziehung super läuft, wenn man dauerhaft getrennt lebt, dass es dann – Verzeihung vielmals, ich will dir nix unterstellen oder dir keinesfalls zu nahe treten! – keine "richtige" Beziehung sein kann.
Sorry! Ich wollte dir nur meine Meinung darstellen, wie ich das sehe.
…denn dann ist eine Beziehung ja nicht dem Alltagsstress & gewissen Belastungen gewachsen oder man will sich nicht mit diesen Problemen auseinandersetzen & vermeiden! Aber gehört nicht gerade das auch dazu?! Es kann ja in einer Beziehung nicht immer gleich alles reibungslos laufen, oder keine Probleme aufwerfen! Umso schöner ist es natürlich, wenn man dann gemeinsam (!) die entstandenen Problem erkennt und dann eine Lösung sucht, findet & diese auch umsetzt!
Wie heißt es so schön beim Heiraten: "In guten, wie auch in schlechten Zeiten, in Freud wie auch in Leid!"? Er bringt den Grundgedanken, den Sinn der "wahren Liebe" recht treffend zum Ausdruck!
Ich bin zwar nicht verheiratet, finde diesen Spruch – auch wenn er etwas "spießig", antiquiert oder altmodisch anmuten mag – sehr treffend!
Ich hatte jedenfalls damals meine Lehre daraus gezogen.  Die Beziehung zerbrach dann leider auch aus dem Grund, der "Unfähigkeit" zusammen zu wohnen.  >:(  :( (Ohne ihr jetzt die alleinige Schuld zuzuweisen!)
Bitte entschuldige nochmals und nimm es bloß nicht persönlich! Ich wollte dir aber "ungeschönt" schreiben und auch diese Möglichkeit nennen. Verstehst du, was & wie ich das meine?
Außerdem weiß ich, dass du eine selbstbewusste und starke Persönlichkeit bist!
Es ist definitiv so, dass ich auch die eigene Wohnung zu schätzen gelernt habe, es hat sicherlich große Vorteile.
Doch es ist wohl der Wunsch von den meisten in einer harmonischen Partnerschaft/Beziehung zusammen zu wohnen!

Ich finde deine Einstellung prima: "Ist sehr schwierig damit umzugehen, aber ich liebe ihn und muss wohl lernen damit umzugehen."
Ganz ganz viel Kraft für euch beide und das ihr "die Hürden mit Bravour nehmt & meistert", "die Klippen sicher umschifft" und die Probleme gemeinsam (!) löst!
Ich wünsche euch von Herzen, das sich eure Liebe den Problemen stellt, sich beweist & letzten Endes gewinnt!
Alles, alles Gute.

LG Jens B

kit:
Liebe winnewup,
du hast viel Gutes als Antwort gekriegt . ich möchte Dir aber die andere Seite etwas näher bringen . Zwar die Seite die Dich versteht , Du hast eine unheilbare Erkrankung gekriegt , bist operiert und schluckst Gift oben drauf . Warum suchst Du die Schuld bei Dir ?  Oder bei dem Temodal ?
Das kommt von einer Frau , die sich während des chemos getrennt hat , weil Unterstützung nicht kam . Ich habe die Schuld bei mir gesucht . Habe ihm beschönigen müssen / wollen . Sein Umwelt hat ihn hat ihn unterstützt , weil er ja es schwer hat .  Er hat ja eine schwerkranke Frau . Mir wurde gesagt Du siehst ganz normal aus :-) bin ich auch :-)
Wie ich auszog , habe ihn seine fehlende Unterstützung vorgeworfen . Die Antwort die kam war ; wieso , ich habe am Tag der OP doch frei genommen!

Hallo geht es nocht?  Jetzt nach der Trennung sagt er gemeinsame Freunde , dass ihm bis Heute kein Schuld bewusst sei .
Er hat aber immer Grunde gesucht warum und weshalb es nicht funktioniert und Klärungen für ' mein Komisch ' sein !! 
Sucht Mann Grunde , um sich aus der Pflicht ( die Mann gerne in den gesunden Zeiten versprochen hat ) zurückziehen zu können ohne das ihm es vorgeworfen zu werden ?

Mann ist sensibler wenn er so eine Diagnose bekommt und andauernd Chemo schluckt  . Wenn die andern das als ' komisch ' bezeichnen wollen na bitte . Sollen sie es besser machen wenn sie dran sind .
Es ist nicht das Temodal . Die Chemo ist zwar eine Dauererrinerung an die Erkrankung und deine Mortalität . Aber gerade deswegen brauchst du Unterstützung .  Für mein part , bin ich glücklich dass es Temodal gibt :-)

Ich habe ihn nicht mehr geliebt von daher ist deine Situation etwas anders . Du liebst ihn und bist bereits ein Zwischenweg zu suchen . Gut dabei sind die eigene 4 Wände wo Du dich zurückziehen kannst wenn es zu viel wird , luft holen für die nächste Runde . 
Winnewup , blick zurück und schau wie viel Du in den letzten Monaten geschafft hast , sei stolz auf Dich
Kit

Bea:
Hallo Winnewup,

nutze deine Gabe der klaren Ausdrucksweise und erzähle deine Sorgen einmal deinem Mann.
Für mich ist es ein Fakt, dass Männer weniger emotional sind. Wenn man aber sagt was einem auf der Seele liegt und bedrückt, dann bekommt man auch Verständnis.

Das was man selbst bereit ist zu geben, das darf man auch gerne einfordern. Für mich macht es kaum einen Unterschied ob man zusammen wohnt oder verheiratet ist. Partnerschaft ist Partnerschaft und ein Gut welches geachtet und gepflegt werden will. Von beiden Seiten ;-)

Von Herzen alles Liebe. Dass du auch dies schaffst!
Bea

menno-meningo:
Hallo Winnewup,

wenn du mit deinem Partner nicht über seine Gefühle reden kannst, dann vielleicht mit ihm über deine eigenen Gefühle und Empfindungen. Viele Fragen werden aus eigener Verunsicherung gestellt und haben für den anderen oft etwas bedrängendes, forderndes.
Gerade die Angst, "er bleibt nur aus Pflichtgefühl bei mir" kenne ich sehr gut. Mein Mann wurde vor langer Zeit von mir damit konfrontiert und war damals -zu Recht- gekränkt. Aber wir lernten auch erst nach und nach damit umzugehen. Wie bei den Stacheltieren! Die müssen durch Versuch und Irrtum immer neu herausfinden, wie nah können wir uns kommen ohne uns zu verletzen.
 
Das dauert, aber lohnt sich.

Deine Lebensumstände sind verändert, deine Sichtweise auf manche Dinge eben auch und da soll die Seele tun als ob nix wäre? Gerade weil du eine sonst so starke Frau bist, kennst du dich im "sich-schwach-Fühlen" nicht so gut aus. Ich weiß, wovon ich rede...
Abwarten, wie die Dinge sich entwickeln ist  m.E. eine gute Strategie.

Viel Kraft, Geduld aber auch Freude dazu

wünscht
menno-meningo

P.S.   Männer bleiben ein Problem.  ;D ;D ;D
P.P.S. Frauen aber auch.  8) 8) 8)   

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