Hallo Maxi, Hallo bluebird
Sehr schön zu lesen dass mein Beitrag ermutigend wirkt. Es soll auch so sein und ich wäre froh gewesen, hätte es 1993 schon das Internet mit solchen Foren gegeben. Ich durchstöberte jeden Bücherladen und kaufte alles was es zu kaufen gab über das Thema Hirntumor. Leider sehr wenig was für mich hilfreich hätte sein können. Auch wenn das Glioblastom bis heute noch nicht heilbar ist, so schreiten die Therapiemethoden stetig voran und was noch vor 17 Jahre unmöglich war, ist heute Standart. Dies alleine gibt genügend Gründe um ermutigend gegen diesen Krebs anzutreten.
Bei meinem Mann fing alles kurz vor Weihnachten 1993 an.. wie aus dem nichts ein Krampfanfall, Operation 2 Wochen später. Operiert wurde er nach den damals bestmöglichsten Operationsmethoden, da der Tumor aber bereits einen Durchmesser von 5cm hatte und sehr nahe am Sprachzentrum lag, konnte der Tumor damals nur zur Hälfte entfernt werden. Bei der Diagnose war mein Mann 32 Jahre alt. Die Kontrolluntersuche ergaben danach jeweils immer einen gleichbleibenden Befund. Die Krampfanfälle blieben zwar weiterhin bestehen aber mit den verschiedensten Epi-Medi's ging's meinem Mann immer ziemlich gut. Natürlich war seine tolle Einstellung gegenüber der Krankheit absolut hilfreich. Ich stiess dann auf einen Artikel von Prof. Dr. Simmert betreffend dem H15 Weihrauchpräparat. Von den Aerzten wurde ich damals wirklich fast ausgelacht aber ich konnte dieses nach langem Suchen endlich bestellen. Noch heute weiss ich dass die Weihrauchtabletten meinem Mann geholfen haben, er hat sie nie mehr abgesetzt. Heute ist das H15 ja bestens bekannt. Nun gut, zu dieser Zeit war es schwierig, ganz genaue Diagnosen zu stellen geschweige denn viele Therapien anzuwenden. Bis zum Jahr 2005, also ganze 12 Jahre verhielt sich der Tumor meines Mannes ruhig - erst dann wurde erstmals ein Rezidiv bzw. ein Wachstum des Tumors beobachtet. Er wurde ein weiteres Mal operiert, mit dem offenen MRT, was er bestens überstanden hatte. Danach folgte die Behandlung mit Temodal sowie eine Bestrahlung. Danach ging es meinem Mann besser denn je.. er hatte sozusagen keine Krampfanfälle mehr und wir konnten nahezu jede Sportart ausüben welche uns Spass machte. Dies dauerte dann fast 4 Jahre an bis der Tumor im August 2009 wieder in unser Leben kehrte. Eine weitere OP folgte, ebenfalls erfolgreich.. die Nachbehandlung widerum mit Temodal, welches dann leider nicht mehr seine Wirkung zeigte und das Glioblastom nicht mehr zum Stillstand kommen liess.
Aber ich möchte euch wirklich Mut machen.... hört nicht zuviel auf die Studien und Statistiken, jeder Mensch ist ein Individuum und hätte ich es nicht so hautnah erlebt, dann würde ich es vielleicht nicht glauben. Aber ich bin überzeugt dass mein Mann bei weitem nicht ein Einzelfall ist. Also, Kopf hoch und zeigt dem Krebs eure Stirn und lasst euch nicht daran zerbrechen. Auch ich wünsche euch allen, trotz der Diagnose Hirntumor, ganz viele erfreuliche Stunden. Wie bereits vorhin gesagt... wir wissen alle nicht was morgen ist!!!!