Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung
Glioblastom IV und Astrozytom IV
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Iris56:
Hallo ich bin neu hier und vielleicht kann mir einer einen Rat geben.
bei meiner Schwester 50 Jahre wurde im Mai 2009 ein Glioblastom und Astrozytom jeweils grad IV diagnostiziert. Im Juli 2009 wurde ihr das Glioblastom entfernt. Nach dieser Operation konnte sie nicht mehr sprechen, essen und war halbseitig gelähmt. Nach Klinik- und Rehaaufenthalt wurde sie im Dezember 2009 nach Hause entlassen. Nach erfolgter logopädischer Behandlung hat es sich soweit gebessert, dass sie nun wieder sprechen und auch essen kann. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut und ich habe nur ein Problem, das meine Schwester täglich heult und das und über einen längeren Zeitraum. Dieser Zustand macht mich psychisch total fertig und ich weiß nicht was ich tun kann.
Es wäre nett wenn mir jemand einen Rat geben könnte wie ich mich verhalten soll.
Bluebird:
Liebe Iris,
ich möchte Dich auf einen neuen Ratgeber zur Psychotherapie aufmerksam machen:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6115.0.html
Die Bitterkeit und Verzweiflung Deiner Schwester ist nachvollziehbar, nach alledem, was die Diagnose mit sich brachte und die Ängste vor einer ungewissen Zukunft mit der Krebserkrankung. Wenn sie bisher keine psychotherapeutische Unterstützung hatte, so ist es an der Zeit, diese anzunehmen. Die Krankenkassen bewilligen sie auf jeden Fall bei Hirntumorpatienten. Eine begleitende medikamentöse Anti-Depressivabehandlung bietet sich an. Du als Schwester bist emotional zu sehr eingespannt und seelisch belastet, als dass Du ihr aus einer neutralen Position wirklich helfen könntest, so sehr Du das auch möchtest.
Ein Gespräch mit den Experten bei der Deutschen Hirntumorhilfe kann ich jetzt in der ersten Not empfehlen. Es wäre schade, wenn sie die Zeit, da ihr physischer Gesundheitszustand sich soweit stabilisiert hat, nur mit Depressionen verbringt. Sie braucht auch Kraft, um in Zukunft dem Krebs die Stirn zu bieten. Sie muss aber selbst erkennen, wozu und dass es sich lohnt, zu kämpfen.
Deutsche Hirntumorhilfe
Psychosoziale Beratung und Hilfe für Betroffene
• Hirntumor-Sorgentelefon: 03437.999 68 67
• Dienstag von 10:00 bis 15:00 Uhr
http://www.hirntumorhilfe.de/home/projekte/sorgentelefon.html
LG
Bluebird
Bea:
Hallo Iris,
willkommen im Forum.
Die Lage des Tumor und die Medikamente die deine Schwester einnimmt muss man auch berücksichtigen.
Weißt du etwas darüber?
Weiter empfinde ich es as sehr wichtig, dass man wieder Freude an Dingen bekommt, die wenig mit der Krankheit zu tun haben. Das kann ein Hobby sein, es könnte eine kleine Arbeit sein oder einfach Aufgaben um die Freunde oder die Familie sie bittet. Oft sind es die kleinen Dinge die fehlen, einem aber das Gefühl geben gebraucht zu werden.
Natürlich muss man die Diagnose auch verarbeiten. Manche Menschen machen das nicht zu Beginn ihrer Krankheit so dass es viel später nachgeholt werden muss. Hier ist oftmals die von Bluebird angesprochene Psychotherapie hilfreicher da man immer mit fremden/ außenstehenden Menschen zu tun hat.
LG,
Bea
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