HirnTumor-Forum

Autor Thema: Knochendeckel großer Spalt!! Neues Implantat - Welches Material?  (Gelesen 8952 mal)

natty

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hallo!
Vor 5 Monaten wurde ich an einem Olfactorius Meningiom Operiert.
Eigenener Knochendeckel wurde wieder plaziert und mit Titanschrauben befestigt.
Seit ein paar Tagen weiss ich dass sich mein Knochendeckel lagsam auflöst. Im Röntgen zeigt sich dass sich schon ein 1cm breiter Abstand gebildet hat. Innerhalb von 5 Monaten. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es die Schrauben erreicht. Ich vermute dass diese sich dann Lockern werden.  :o
Das Loch misst ca 6 cm im Durchmesser in der Stirne rechts. Das Bohrloch in der Schläfe fühlt sich deutlich tiefer an.
Ich möchte mich gerne informieren und möchte wissen was auf mich noch so alles zu kommt.
Hat jemand Erfahrung bezüglich Material, Abstoßungserscheinungen, udgl ??
Wäre sehr dankbar über jede Information.
alles Liebe
Natty

Meine Fragestellung ist hier vielleicht nicht am richtigen Platz.
Vielleicht kann man auch eine neue Kategorie eröffnen über das Thema Implantate
und Erfahrungsberichte?
« Letzte Änderung: 26. August 2010, 21:56:25 von natty »

Offline KaSy

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Re:Knochendeckel löst sich auf !! Implantat - Welches Material?
« Antwort #1 am: 26. August 2010, 19:14:36 »
Hallo, Natty,
es scheint sich bei Dir als "Zwischenlösung" herauszustellen, den eigenen Knochendeckel wieder eingesetzt bekommen zu haben. Das kann klappen - oder auch nicht.

Bei mir war nach meiner ersten Meningeom-OP (1995) der Knochendeckel bereits nicht mehr verwendbar, so dass eine Palacosplastik angefertigt und eingepasst wurde.
Diese wurde damals noch einfach so eingesetzt, also ohne sie zu verschrauben. Die Schrauben im Kopf verhindern gewisse Untersuchungen - ich habe noch ein Augenproblem (Glaukom = grüner Star) und in diesem Zusammenhang würde eine Untersuchung darauf, was vom Auge im Gehirn ankommt, nicht mehr möglich sein.
Der Nachteil des Nichtverschraubens war das leichte Verrutschen des Deckels. Er liegt bei mir "links frontal", hat einen Durchmesser von etwa 15 Zentimetern und reicht links in die Stirn hinein. Da ist eine "Knochenverwerfung" natürlich sichtbar. Das hat mir am Anfang nichts ausgemacht, schließlich lebte ich!! Und konnte nach einem halben Jahr wieder "Schüler nerven". Bis ein Schüler bemerkte, "Was haben Sie denn da an der Stirn für eine Beule?" :-\

Nun ja Unglück oder Glück - das Meningeom wuchs wieder, aus WHO I wurde WHO III und die 1999 durchgeführte OP ergab zusätzlich zu dem entarteten Tumor eine total zerfressene Palacosplastik. Also musste sie ausgetauscht werden. Nun wurde sie verschraubt, es sieht besser aus, aber ein Idealbild ist es nicht. Na ja, ich wil ja kein Supermodel sein oder werden. Immerhin sind "meine Haare" nach der Bestrahlung "pflegeleicht", ich spare enorme Frisörkosten und habe seit zwei Jahren sogar Strähnchen in der Perücke. ;)

Im Jahr 2002 musste wegen eines "Sarkoms" (einer undichten Stelle im Kopf, wodurch sich Liquor (Hirnwasser) in die falschen Regionen begab und sich fluktuierend eine Beule auf der Stirn bildete) die Naht (von Ohr zu Ohr) nochmal aufgetrennt werden (Hätten sie doch gleich einen Reißverschluss einbauen können ...), um die Stelle abzudichten. Dabei stellten die Operateure "begeistert" ;D fest, dass die Plastik immer noch wie neu aussah. Die Begeisterung rührte daher, dass es wohl nicht sooo oft vorkommt, dass Köpfe mehrfach geöffnet werden.

2007 die 3.OP-WHO III konnte mich eigentlich nicht mehr wirklich schocken, könnte man denken, aber das gehört nicht mehr hierher.

Ich habe jetzt noch mal Deine Anfrage genauer gelesen - die haben das beim Röntgen festgestellt??? Wo gehen die denn derart unverantwortlich mit Tumorköpfen um?? Oder meintest Du ein MRT, das jedoch ohne Röntgenstrahlen arbeitet?
Was haben die Fachärzte der Neurochirurgie zum Auflösen des Knochendeckels gesagt??

Ich werde mich mit genaueren Vermutungen nicht äußern, ich bin ja nur die unterm Messer und nicht die, die mit einem solchen Gehirne und Tumoren voneinander trennt.

Wegen der neuen Kategorie "Implantate" werden sich die Moderatoren sicher äußern. Ich habe bereits einiges über eingesetzte Plastiken gelesen. Da müsste man jeweils in den einzelnen "Hirntumorarten" suchen, zu welchen Unterthemen geschrieben wurde, z.B. bei "Nach der OP". Bestimmt gibt Dir irgendwer hier einen Link.

Ich wünsche Dir viel Kraft und vor allem - frage den Ärzten "Löcher in den Bauch"! Es geht schließlich um Deinen Kopf, ohne den Du schlecht leben kannst!! Und warte nicht zu lange!

MfG
KaSy
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Offline Bluebird

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Re:Knochendeckel löst sich auf !! Implantat - Welches Material?
« Antwort #2 am: 26. August 2010, 20:03:29 »
Hallo Natty,

habe hier einige Links zusammengestellt zum Thema Schädeldachplastik.
In einem internen Link wird über ein bei der Fa. BMW aus Titan gefertigter Palacos berichtet. Lass Dich bitte bei Deinen Ärzten beraten.
Ansonsten suche mit den genannten Begriffen in unserem Forum. Vielleicht meldet sich ja noch der ein oder andere Betroffene mit Erfahrung.

Zitat
Berichtet wird über 586 kranioplastische Deckungen mit Polymethylmethacrylat seit 1970. Diese Methode ist hinsichtlich Verträglichkeit, kosmetischem Effekt und erst recht Einfachheit der Durchführung gegenüber homoplastischem Material (Knochen oder Knorpel) bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern, zu bevorzugen. In nur 14 Fällen (2,4%) war eine Entfernung bzw. ein Wechsel erforderlich (10 [1,7%] wegen Infektion, 3 [0,5%] wegen nachfolgendem Schädel-Hirn-Trauma und 1 Fall [0,2%] wegen Lockerung). Die Anwendung von Gentamicin-PMMA führte zu einer Reduzierung der Infektionsrate von 7,5 auf 1,0%. Homoplastisches Material kann in etwa 75% der Fälle zu einer Resorption führen.


http://www.springerlink.com/content/h103210000775166/

schädeldachplastik




http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,1773.msg8196.html#msg8196

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 26. August 2010, 20:06:42 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline KaSy

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Re:Knochendeckel löst sich auf !! Implantat - Welches Material?
« Antwort #3 am: 26. August 2010, 20:16:47 »
Hallo, Natty,
das mit dem Hormonhaushalt kann Meningeomtypisch sein, das hast Du sicher in der Meningeom-Kategorie bereits gelesen, oder?
Danke für die lieben Grüße und Wünsche, kann sie gerade äußerst gut gebrauchen
deine KaSy
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