Liebe Asti,
es ist ein trauriger Anlass zu schreiben.
Natürlich geht dir im Kopf herum, was wohl noch auf dich, auf deine Mutter zukommt, all die Ängste, die euch bewegen sind verständlich und diesem schweren Krankheitsbild angemessen. Was im Vordegrund stehen sollte, ist daß sie schmerzfrei bleiben kann.
Nicht immer ist das einfach zu handhaben mit der Medikation und nicht jeder Arzt ist in dieser Hinsicht auf dem Laufenden. Ich denke jedoch, daß auf einer Palliativ-Station ein Schmerztherapeut mit eingebunden ist. Zumindest war das bis jetzt auf den Palliativ-Stationen bzw. Hospizen, die ich kenne, immer der Fall.
Wenn es keine Patientenverfügung gibt, ist seit September letzten Jahres der "mutmaßliche Wille" des Patienten entscheidend. Und da deine Mutter dir und auch einer guten Freundin gegenüber ihren Willen geäußert hat, so kann sich niemand darüber hinwegsetzen. Seit dieser Änderung des o.g. Patientenverfügungsrechtes ist vieles für die Beteiligten klarer geworden. Ich glaube, ihr habt gute Chancen alles im Sinne deiner Mutter zu regeln.
Es ist schlimm, wenn alles so schnell über die Angehörigen und natürlich über den kranken Menschen selbst hereinbricht.
Ich wünsche dir viel Kraft um all die letzten Dinge für deine Mutter zu tun. Auch das ist ein Liebesdienst.
LG
menno-meningo