HirnTumor-Forum

Autor Thema: wichtige Frage kurz vor OP  (Gelesen 7334 mal)

Beab

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wichtige Frage kurz vor OP
« am: 29. September 2010, 07:47:35 »
Mein Vater muss Freitag ins Krankenhaus. Er wird nun operiert, mit 75. Er hat Gangprobleme, driftet meist nach rechts ab. Manchmal hat er Schwierigkeiten einen Fuß vor den anderen zu stellen, zum Glück selten.

Er hat oft Probleme passende Wörter zu finden und ist ab und zu verwirrt.

Nun meine Fragen an Euch, die Ihr Eure OP hinter Euch habt, oder Leute kennt die operiert wurden:  bessert sich das nach der OP wieder?  Oder kann es passieren, dass er so bleibt wie er nun ist?

Sicher, passieren kann alles und ich weiss auch, dass IHr keine Ärzte seid. Ich möchte gern Eure Erfahrungen hören. Das würde mir auf jeden Fall helfen.

Die OP soll zwischen einer und zwei Stunden dauern, das Meningeom sitzt im Nacken.  Ist das eine normale Zeit oder ist es sehr lang?  Habe total angst, kann mich noch nicht mal richtig ausdrücken. Entschuldigt also mein Wirrwarr.


Bea

Offline Winnewup

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Re:wichtige Frage kurz vor OP
« Antwort #1 am: 29. September 2010, 07:58:18 »
Hallo Bea,

ich hatte zwar einen anderen Tumor der auch Frontal saß,aber Ausfälle hatte ich auch kurz vor der OP.
Aber auch einige Tage nach der Op hatte ich noch Wort  findungsstörungen und einen Linksdrall.Das ließ aber alles relativ schnell wieder nach.
Ich kann mir vorstellen,das das mit dem erhöhten Hirndruck zusammenhängt.
Drücke Euch fest die Daumen das Dein Vater die Op gut übersteht und es ihm dann schnell besser geht.
Dir wünsche ich ganz viel Kraft..
Alles Liebe
Winnewup
Die Tränen lassen nichts gelingen,
wer es schaffen will muss fröhlich sein!!
(Th.Fontane)

Offline Horizontblau

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Re:wichtige Frage kurz vor OP
« Antwort #2 am: 29. September 2010, 08:50:57 »
Hallo Bea,
erst einmal natürlich alles Gute für Deinen Vater und Euch alle. Ich hatte ein Meningeom frontal recht und konnte viele Dinge auf der linken Seite nicht mehr (so zog ich z.B. oft nur einen Ärmel an), ging unsicher und konnte nachher nicht mehr Rad fahren. Nach der OP (vor 2 Jahren) wurde es schlagartig besser, ich bin nur einmal (bei Glatteis) vom Rad gefallen und habe nahezu keine Probleme mehr.
Die Operationszeit kommt mir eher kurz vor, ich glaube, ich wurde 5 Stunden operiert. Wichtig ist aber, dass es Deinem Vater hinterher wieder besser geht und dass der Tumor gutartig ist.

Ich drücke Euch die Daumen,

liebe Grüße
Horizontblau

Jens B

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Re:wichtige Frage kurz vor OP
« Antwort #3 am: 29. September 2010, 10:04:14 »
Hallo Bea!

Ich wünsche dir alles, alles Gute für die OP Deines Vaters!

Wer dir hier eigentlich schreibt?
Ich hatte auch ein Tentoriummeningeom, das bereits  2003 operiert wurde. Seitdem habe ich noch einen Resttumor im Kopf, der allerdings nicht gewachsen ist. Ich bin nahezu beschwerdefrei.
Allerdings lag der Fall bei mir anders.
Deswegen würde ich mir nicht "sooo" große Sorgen machen bei der OP deines Vaters!
Denn es sind wirklich Spezialisten, die diesen Eingriff vornehmen! Außerdem hatten/haben sie genügend Zeit, sich gründlich darauf vorzubereiten und sich darauf einzustellen!

Also "Kopf hoch", es wird alles gut!
Ich drücke dir/euch ganz dolle die Daumen und wünsche ein toi, toi, toi!

Wenn Dein Vater die OP gut überstanden hat und Du Interesse an meiner Krankengeschichte hast, dann ist sie über mein Profil abrufbar.

Die OP Zeit erachte ich als "normal"!

Alles, alles Gute!

LG Jens B
« Letzte Änderung: 29. September 2010, 10:19:24 von Bluebird »

Offline probastel

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Re:wichtige Frage kurz vor OP
« Antwort #4 am: 29. September 2010, 22:57:52 »
Hallo Bea,

auch von mir meine besten Wünsche zur Operation Deines Vaters und dass er wieder schnell wieder auf die Beine kommt.

Direkt nach einer OP kommt es anfänglich häufig zu einer Verstärkung der Symptome, welche sich dann recht schnell wieder abbauen. Es kommt zu dieser Verstärkung, da das Gewebe des Gehirns bedingt durch die OP leicht anschwillt. Der Schwellung wird mit der Gabe von Kortison entgegen gewirkt.

Bei mir war es exakt so. Ich hatte vor der OP Empfindungsstörungen im rechten Fuß. Direkt nach der OP war mein rechtes Bein bis in den Oberschenkel gefühllos, es gehörte gleichsam nicht mehr zu mir. Immerhin konnte ich es noch bewegen, ungelenk zwar aber immerhin. Nach drei Tagen hatte sich der Zustand meines Fußes wieder gebessert und nach 2 Wochen hatte ich wieder bereits mehr Gefühl im Fuß als vor der OP.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die direkten Folgen einer Hirn-OP mit einer schweren Gehirnerschütterung verglichen werden kann. Auch wenn man sich fit fühlt sollte man es langsam und ruhig angehen lassen. Ich habe da so meine eigenen Erfahrungen sammeln können  ;)

Beste Grüße

Probastel

P.S. Meine Erlebnisse vor und nach der OP habe ich versucht in einer Art Tagebuch festzuhalten. Vieleicht hilft es Dir ja.  Hatte den Link vergessen: http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,5003.0.html
« Letzte Änderung: 30. September 2010, 08:49:59 von probastel »
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

 



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