Liebe Anderle,
ich bin bestürzt lesen zu müssen, was ihr /du zurzeit noch durchstehen müsst. Von Herzen wünsche ich dir die notwendige Kraft die du benötigst und deinem Mann, dass er endlich seinen Frieden findet. Ich kann mich nur Iwana in ihren Befürchtungen anschließen, wie groß ist die Gefahr, dass dein Mann dich verletzt, da er sich selbst scheinbar nicht mehr steuern kann.
Aus Erfahrung in der eigenen Familie weiß ich wie viel Kraft das erfordert und wie hilflos man sich fühlt. Wir mussten erfahren, dass, wenn der Kranke nicht freiwillig in eine Klinik geht, in Deutschland eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie nur durch die Polizei erfolgen kann, wenn akute Lebensgefahr für den Kranken selbst bzw. die Familie besteht. Und dann kommt derjenige auf eine geschlossene Station. Ist es aber das was man für einen geliebten Menschen in der ihm verbleibenden Zeit noch möchte? Sicher nicht. Doch du bist auch wichtig!!! Gibt es für dich schnell erreichbar einen ambulanten Palliativdienst oder euren Hausarzt, wo ihr schnelle Hilfe erhalten könnt, auch am Wochenende? Vielleicht kannst du ein Medikament bekommen, das deinen Mann beruhigt, nicht ruhig stellt, das ist etwas anderes.
Oh Anderle, ich denke so viel an dich und wünsche dir viel Kraft damit du deinen Mann den Rest des Weges noch begleiten kannst. Versuche Trost und Kraft aus den schönen Stunden die ihr auch noch haben durftet zu schöpfen.
Fühl dich von mir in den Arm genommen
Krimi