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Vorsorge

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carpediem:

Hallo, menno-meningo!

Du hast ganz recht, die meisten Tumore treten mit zunehmendem Alter auf, und es ist so, dass der Reparaturmechanismus der Zellen mit steigendem Alter nicht mehr immer fehlerfrei laeuft.  Hinzu kommt noch, dass mehrere genetische Veraenderungen in ein und der selben Zelle vorkommen muessen.  Da diese Veraenderungen spontan (zufaellig) entstehen und meistens wieder repariert werden dauert es ~20 Jahre (das wird geschaetzt) bis sich ein Tumor 'voll' entwickelt.

 Du hast auch Recht, dass die Brustkrebsrate in der asiatischen Bevoelkerung niedriger ist. 

".......In manchen Ländern Afrikas/Asiens usw. ist  die Brustkrebsrate der Bevölkerung sicher niedriger als bei uns. Einfach weil die Frauen im betreffenden Alter dort garnicht so alt werden........"

Jedoch liegt das nicht daran, dass die durchschnittlichen Lebenserwartung geringer ist und die Krebsentstehung nicht ausreichend 'Zeit hat'. 
z.B.  Japan hat die hoechste Lebenserwartung aller 'westlicher' Laender. 

Der Grund fuer die geringere Brustkrebsrate bei Frauen in Japan wird in der unterschiedlichen Ernaehrung gesehen.  Es ist erwiesen, dass die Brustkrebsrate bei Frauen aus Japan sich der in den U.S.A. angleicht, wenn diese in die U.S.A. uebersiedeln.

Uber China und andere asiatische Bevoelkerungsgruppen kann ich keine Aussage treffen.  Jedoch ist die Brustkrebsrate in China ebenfalls wesentlich geringer.

Lg,
carpediem


menno-meningo:
Hallo carpediem,

da habe ich mich wohl ungenau ausgedrückt bei den Brustkrebsraten.

Es ging mir eher darum, daß es wichtig ist Statistiken zu hinterfragen, nach welchen Kriterien sie erstellt wurden.
Das og. Beispiel fiel mir ein, weil in einer Debatte wörtlich bemerkt wurde: "ich komme grade aus Afrika, da haben die Frauen kein Brustkrebs!" Es gab dann natürlich die sarkastische Antwort: "naja, da sind sie eben schon an Aids gestorben."... was ja auch nicht wirklich weiterhilft.

Danke, daß du das richtig gestellt hast, gerade bei einem Thema, das so viele verunsichert ist es gut, genau zu sein.

LG
menno-meningo 

Bluebird:


Hallo,

bei den Japanern steht öfters Fisch auf dem Speiseplan. Ausserdem greifen sie häufiger zu Sojaprodukten.

Ich habe allerdings kürzlich gelesen, dass die einst gepriesenen Fischölkapseln als Nahrungsergänzungsmittel wenig bewirken als Vorbeugung gegen Brustkrebs.

LG
Bluebird

KaSy:
Ihr Lieben Antwort-Suchenden,
ich möchte mal den Gedanken, die Wahrheit wissen wollen und sie mittels MRT herausbekommen, weiterspinnen.

Dabei will ich die finanzielle Seite - unrealistischerweise - völlig beiseite lassen.
Und auch die Arbeitgeber-Problematik, die ein GLÄSERNER PATIENT hat ...

Jemand möchte also wissen, ob er sebst oder sein Kind eine bestimmte Krankheit hat.
Also lässt er ein MRT machen. Ein Ganzkörper-MRT natürlich!
Wenn das "sauber" ist, könnte ja vielleicht eine andere Krankheit, die nicht im MRT entdeckt werden kann, im Körper lauern.
Also sucht er sich weitere Vorsorgemöglichkeiten, als da wären:
Mammographie (auch bei Männern könnte es Brustkrebs geben)
Darmspiegelung
Magenspiegelung
Nierensonographie
Allergietests auf allllles
Nervernleitungstests (sowas gibts tatsächlich)
Leberbiopsie
Augendruckkontrolle
Blutdruckmessung
Blutbilder auf alllles
usw. usf.

(Ich bin kein Mediziner, aber ich glaube, ihr versteht erst mal, was ich bis hierhin meine.)

Nun findet sich doch einfach mal gar keine Krankheit, die ausbrechen könnte.

Aber in der Zwischenzeit sind ja drei Monate vergangen. Oder sogar vier!?
Da könnte sich doch was gebildet haben.
Also spielen wir das Spiel noch mal von vorn.

Und sind danach völlig beruhigt.
??

Garantiert nicht!

Wenn mein Kind schon keine Krankheit hat, die man bei all diesen alle paar Monate stattfindenden Tests  findet, dann könnte ihm doch unterwegs, oder beim Sport oder beim Treppe steigen oder beim Mappe tragen oder beim über-die-Türschwelle-gehen etwas passieren.....

Und guckt man einmal nicht hin, stirbt man entweder vor Sorge oder dem Kind fällt tatsächlich ein Dachstein auf den Kopf ...
(Oder es entwickelt derartige Ängste, dass es lieber freiwillig gleich von der Brücke hopst ...)


Ich will eure Ängste keinesfalls kleinreden, ich weiß aber auch, wovon ich rede. Scließlich habe ich mit drei Tumoren drei Kinder großgezogen - ohne Papa. (Mir fällt gerade auf, dass pro Kind ein Tumor eigentlich ausreichend sein sollte - da hüpft der Optimismus doch gleich ein bisschen höher.)

Ich habe aber für mich nach der Devise gelebt - Unkraut vergeht nicht.

Die Kinder wussten - Mama ist immer wieder da und nervt uns trotz Krankheit und hat  blöderweise auch immer Recht, wenn wir´s mal besser zu wissen meinen.

Und bzgl. der Kinder bin ich bei ihren immer länger bis morgens reichenden Ausflügen mit zunehmendem Alter stets davon ausgegangen - Wenn tatsächlich etwas Ernstes passiert, wirst Du es schneller erfahren als Dir lieb ist. Ich habe damit relativ ruhig schlafen können. Habe aber meine Kinder angewiesen, sich auf jeden Fall bei ihrer Rückkehr bei mir zu melden, egal ob ich schlafe. Und als dann mal die Polizei draußen stand oder der Anruf kam, dass die Kleine einen Motorradunfall hatte oder der Mittlere beim Karate derart auf den Kopf gefallen ist, dass es gefährlich geknackt hat - war ich ausreichend aufgeregt und verrückt vor Angst und Sorge.
(Alle haben übrigens alles gut überlebt - Klopf auf Holz - bei mir nehm ich da immer den Kopf mit dem - nicht hölzernen - Ersatzteil drin.)


Übrigens wollen auch so manche Menschen unbedingt wissen, ob ihre Wirbelkörper schön säuberlich und parallel aufgereiht sind und ja nicht etwa auf die Bandscheiben drücken. Das sollte man besser nicht wissen wollen! Denn es gibt viele MRT-Befunde, die auf einen Bandscheibenvorfall deuten, aber keinerlei Symptome verursachen, während andererseits bei Patienten mit heftigen diesbezüglichen Schmerzen nahezu regelrechte Wirbelsäulen vorgefunden werden.

Ich denke, dass das im gesamten Körper mehr oder weniger so ist.
Auch im Kopf.
Wir sind doch natürlich gewachsene Personen, auf die Normen nur sehr bedingt anzuwenden sind.
Wieviele Unterschiede gibt es zwischen Säuglingen, zwischen dem ersten Laufen, den ersten Zähnen, dem Eintreten der ersten Regel, dem Verlauf der Pubertät, dem Altern ....... Das ist doch alles nicht krankhaft, nur weil es verschieden ist.
Ich will damit sagen, dass es bei all den möglchen Vorsorgen nicht zwangsläufig erkennbar ist, ob die eventuell festgestellte Abweichung noch normal oder bereits krankhaft ist.

Aber es ist ja richtig - viele Krankheiten machen mit Schmerzen auf sich aufmerksam und der gemeine GEMEINE HIRNTUMOR erst zu spät. Bloß, ob es gelingt, der Angst Herr zu werden, die die andauernden Gesundheitschecks zur Folge haben würden .... ?

Ich wünsche euch allen gesunde Kinder.
Die Angst um sie ist das Schlimmste, was es gibt!!!

Eure KaSy
 

schwede:
Guten Morgen !

Kasy hat das so schön beschrieben, selbst wenn ich alle Vorsorge Untersuchungen mache in meinen Leben.

Was habe ich dann davon, wenn ich mein ganzes Leben bis 85 Jahre bei Arzt bin ???

Einer bekommt mich doch, und dieser wartet seit meiner Geburt auf mich, er hat Zeit.  ;)

LG schwede

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