Hallo, Ihr Lieben,
jemand bewunderte (in einer PN) mich als Nachtschwärmer und Frühaufsteher, aber das ist nicht bewundernswert.
Ich schlafe in letzter Zeit nicht so gut, vermutlich ist meine Ackerei an der Hecke Schuld, der meine Hände nicht so ganz gewachsen sind. (Karpaltunnelsyndrom beidseits – Ich warte auf OP-Termine)
Um mich nicht zu sehr im Garten zu überlasten, habe ich mir dann vorgenommen, meine Enkelchen zu besuchen, am Dienstag den kleinen Max und am Mittwoch die etwa genauso große, 1 Jahr ältere Klara. Das war beide Male so sehr schön!! Aber wohl auch belastend im Nachhinein. Jedenfalls war ich erst nach 20 Uhr zu Hause.
Ich hatte dann endlich das Weihnachtsgeschenk meines Sohnes (Es war ja gerade erst der 24. ...) in Anwendung gebracht - eine externe Festplatte zur Datensicherung. Er hatte mir das sogar sehr schön, Schritt für Schritt beschrieben und ich musste nur kurz nachfragen. Aber die erste Datenübertragung dauerte etwas länger und so habe ich mir etwas zu essen gekocht und habe ferngesehen und bin dabei eingeschlafen ... wurde gegen 1 Uhr wach.
Dann musste ich mich eben um die Festplatte kümmern, gleich noch Mails checken und rasch im Forum stöbern. Und so war ich eben noch nachts im Forum.
Wenn da etwas ist, wo ich denke, dass ich meinen "Supersenf
" dazugeben kann, dann kann ich nicht anders. Tut mir ja auch gut. Psychisch. Irgendwofür muss ich doch noch gut sein.
Gerade wenn ich - diesmal beim Sport - wegen einer albernen Kleinigkeit, die mich aber bereits des öfteren ärgerte, ausgerastet bin, also ich konnte es einigermaßen ruhig, aber innerlich auf 180, ansprechen und dann war meine Stimmung bei "-180 " und ich habe die weiteren Stationen halb wütend aktiv - halb lustlos bis verweigernd mehr oder weniger absolviert, weil ich mich selber dafür gleichzeitig gehasst und bemitleidet habe. "Warum muss ich so sein trotz der Ruhe und warum darf ich nicht einfach normal sein und arbeiten dürfen ... Ich bin beim anschließenden Dehnen ins Heulen geraten, beim Umziehen auch und dann beim Verabschieden von der guten Trainerin habe ich gut gemeinte Ratschläge bekommen, die ich lieber nicht beantwortet habe. Sie kann ja nichts dafür, dass sie unsereinen / mich nicht verstehen kann.
Ich kann die Ursache jeder dieser Phasen verstehen, in die ich geraten bin.
Aber beherrschen kann ich sie nicht.
Heute war ich bei einer lieben Kollegin schwatzen. Das war auch sehr schön. Sie ist in eine neue, sehr schöne Wohnung umgezogen und entschuldigte sich pausenlos für die Unordnung. (Die ich nicht feststellen konnte.) Bei Kaffee und Kuchen unterhielten wir uns angeregt. Nur, andauernd fiel mir etwas ein, was ich sagen wollte, und immer war es wieder weg. Aber es war trotzdem kein belangloses Geplapper.
Dann kam eine weitere Kollegin vorbei, die seit Schuljahresbeginn wegen der Psyche krank ist.
Meine Güte – das war mir schon zu viel!?!
Meine Mutti hatte sich auch bei mir für irgendein für mich nicht sichtbares Chaos in ihrer Wohnung entschuldigt.
O Mensch, was für ein Chaot bin ich dann?! Ich kämpfe viel mehr gegen die Unordnung, die mir ganz allein passiert, als ich früher gegen die Unordnung meiner 5-, später 4-köpfigen Familie angegangen bin. Ich habe das schon mit meinem Psychodoc mehrmals besprochen. Aber das ist auch so komisch. Was draußen sichtbar ist – der Garten, die Fenster – da kann ich total penibel sein, so wie ich in der Schule auch war. Aber es gibt Stellen, da geht das gar nicht, selbst wenn ich es will. Da schieb ich den Kram, der sowas von wichtig ist, in eine andere Ecke … hol das Zeug irgendwann wieder raus, kann es doch nicht wegschmeißen oder einordnen …
Das ist doch seltsam, gleichzeitig Chaos und Perfektionismus?
Ach – mir fällt gerade so einer der Sprüche „ins Auge“, der neben meinem Laptop steht:
Übe gesunde Selbstdisziplin, doch vor allem sei gut zu Dir.Vielleicht ist mein Chaos
das Gesunde an meiner restlichen Selbstdisziplin und gleichzeitig
das Gute für mich – gegen meine Überlastung?
Musste ich mal aufschreiben ...
KaSy