HirnTumor-Forum

Autor Thema: Aus dem TIEF kommen  (Gelesen 220941 mal)

Offline schwede

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #210 am: 25. März 2014, 12:42:25 »
Hallo KaSy,

auch von mir ein ;D auf dein gutes MRT

Ist das nicht irgendwie Normal, das ein Tief kommen kann nach dem MRT ???
Bei dir scheint es zwar ständig zu sein, ist nicht gerade schön.

Auch wenn es meine Umwelt nicht unbedingt mitbekommt, auch   ich bin Anspannung vor einem MRT. Diese ist einfach da ob du möchtest oder nicht. Wie der Einzelne damit Umgeht ist unterschiedlich.

Ich denke nach einem MRT, das dann auch noch gut gelaufen ist. 3 x auf Holz geklopft. :)
Das dort eine menge abfällt. Dadurch hast du vielleicht wieder innerlich mehr ruhe.

Und schon Grübelst du über diese dinge nach, die du hier beschreibst.
Vor dem MRT hast du Gedanklich gar keine Zeit dafür.

Höhen und Tiefen gibt es halt. Manchmal auch nach einem guten MRT. Eigentlich sollte ein breites Grinsen dasein, vor lauter Freude.

Komischer weise ist das halt nicht immer so.

Sich Aufgaben zu suchen, um am Gesellschaftsleben teil zu haben sind nicht unbedingt einfach.
Es verbraucht viel Kraft.
Dabei ist es "Nur" das Gefühl gebraucht zu werden. Dabei sein zu dürfen.

Setze dir wieder kleine Ziele die leicht erreichbar sind. Die stärken das Selbstbewusst sein.
Höher gehen kannst du immer noch.

Du nimmst doch auf einer Treppe doch auch die Stufen um nach Oben zu kommen!
Oder springst du den Höhenunterschied von sagen wir mal 4 Meter in einem Sprung ???

Der Mensch neigt dazu seine Ziele zu hoch zusetzten. Nicht nur wir Kranken.
Da kommt leider noch hinzu, das wir unser Leben vor der Krankheit kennen.

Das lässt den einen oder anderen Gedanken mehr schweifen.

LG Schwede
Niemals werde ich Aufgeben

Nur du alleine schaffst es, aber du schaffst es nicht alleine !!!
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Richtig sieht man nur mit dem Herzen, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz

Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinen Reichtümern hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen. Epikur von Samos

Offline chucks

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #211 am: 28. März 2014, 10:53:06 »
Glückwunsch liebe Kasy zum guten MRT!!!

Und Kopf hoch....was Du noch alles schaffst mit Deinen ganzen OP´s und Bestrahlungen zollt uns Gesunden hohen Respekt ab! Ich glaube aber, dass für den Betroffenen echt schwierig ist, nicht mehr das alles so machen zu können, wie zuvor. Sich seine Ziele anders zu stecken, mit weniger zufrieden zu sein, richtig?

Hast Du Dir schon mal überlegt Vorlese-Oma zu werden? Kannst Du in einem Kindergarten machen oder bestimmt habt Ihr auch eine Bücherei oder?

Das freuen sich die Kids und Du hast eine tolle Aufgabe.

Offline Bluebird

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #212 am: 28. März 2014, 18:59:30 »
Hallo,

jeder Betroffene ist halt anders veranlagt. Der eine Betroffene ist froh, trotz vieler Rückschläge, noch zu leben und genießt jeden Moment, ein anderer wiederum fürchtet schon die nächste Katastrophe, was ihn nahezu handlungsunfähig macht.
Vielleicht brauchst Du, KaSy einfach Deine Erholung, will Dein Körper gar nicht aktiv werden. Da aber selbst die Ärzte meinen, dass Du es werden solltest, nagt das schlechte Gewissen an Dir.

Vorlesen im Kindergarten oder Seniorenheim ist eine Möglichkeit, sich und anderen Menschen eine Freude zu machen.
Ich las vor einigen Tagen, dass im politischen Raum überlegt wird, Rentner als Unterstützung in Heimen für Demenzkranke einzusetzen. Sie sollen die dortigen Bewohner beschäftigen, da gibt es inzwischen vielfältige Therapieangebote. Jemand, der selbst kognitive Defizite hat, kann sich sicher sehr gut in die Lage dieser Menschen versetzen. Die wiederum würden gar nicht merken, dass da jemand an ihrer Seite ist, der selbst Probleme hat.
Das Gute daran: man wird sich als Mittfünfzigerin noch gar nicht soooo alt fühlen, da die zu Betreuenden meist höheren Alters sein dürften.

Gruß
Bluebird
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Offline KaSy

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #213 am: 29. März 2014, 09:00:04 »
Ihr Lieben alle,

ich danke Euch!

Es scheint bei mir eine Regelmäßigkeit zu sein, dass ich mir vor den MRT keinen Kopf mache und dann eben danach dran zu knabbern habe. Darauf kann man sich einstellen, wenn man es erst mal erkannt hat.

Die Vorlese-Ideen sind sehr lieb gemeint - aber das tue ich bereits seit Anfang 2013 im Seniorenheim. Ich lese einmal wöchentlich etwa eine Stunde vor einer Gruppe von 7 - 15 Seniorinnen vor, was mich in den ersten Monaten sehr belastete. Ich benötigte danach eine fast genau so lange Ruhezeit, die ich mit einem leckeren Automatenkaffee in diesem Heim verbrachte. Mittlerweile belastet mich - nachdem meine eigenen Geschichten "alle" sind - vorher das Suchen und sinnvolle Zusammenstellen nicht ganz so langer Geschichten, Gedichte und CD-Musik. Ich brauche mehrere Stunden, um das Passende zu finden und wenigstens kurz zu lesen. Bis ich dann fröhlich ins Heim spaziere, an der Rezeption meinen Thermobecher mit Teebeutel zum Auffüllen von siedendem Wasser hinterlasse, meine lieben Alten begrüße, eine CD einlege, den Tee hole und die Stunde locker beginne.

Ich muss es Euch - wie auch den älteren Frauen - einfach auch sagen, wie wütend mich dieser hochgezüchtete Russenhass macht. Da wurde dieses Land, zu dem auch die Ukraine, Moldawien und an die hundert weitere Völkerschaften gehörten und gehören, von Deutschland überfallen. Dieses Land trug die Hauptlast des II. Weltkrieges. Gemeinsam mit England, Frankreich und den USA trug die Rote Armee der UdSSR den Krieg nach Berlin zurück. Und nicht die Russen marschieren überall in der Welt auf! Die slawischen Völker haben eine gemeinsame historisch gewachsene Kultur. Diese spiegelt sich in den Märchen dieser Völker wider. In den Märchen, wo es oft auch um Brüder geht. Sie streiten sich, sie sind faul oder arbeitsam, einfach oder schlau, haben auf Kosten anderer Reichtum erlangt oder leben in bitterer Armut ... Und zuletzt gehören sie doch zusammen so wie die Völker dieser Erde, die ehrlich und gerecht leben. Was haben die USA sich dort einzumischen? Wieso soll das Volk der Millionärin Timoschenko folgen, die öffentlich eine brutale Morddrohung gegen das russische Staatsoberhaupt verkündet. Und Deutschland ist wieder dabei! Es macht mir Angst.

Ja, ich habe russische, ukrainische und moldauische Märchen vorgelesen, von einer CD die Lieder dieser Völker gespielt, aus denen die Seele des Mütterchen Russland klingt. Und sie wiegten sich mit diesen Klängen und sie wollten mehr ...

Ich merke es nicht so sehr, aber die Betreuerinnen, die die Rolli-Frauen anschließend immer abholen, spüren und sehen deutlich das nachwirkende Glück in den Bewohnerinnen. Im Heim grüßen mich mittlerweile immer mehr (mir nicht bekannte Menschen). Bin ich in den Momenten und danach schon stolz und glücklich.
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Wegen der Begleitung Demenzkranker habe ich mich erkundigt, aber es ist ein längerer Kurs dafür erforderlich, der nicht in meiner unmittelbaren Nähe stattfindet und auch noch finanziert werden muss. Ich weiß, dass ich in einem solchen Kurs nicht lange genug aufmerksam sein könnte. Vielleicht später ...

Lesen oder Nachhilfe für Kinder - ja, ich habe lange darüber nachgedacht, wollte es wirklich. Aber ich traue es mir nicht zu, zuverlässig für sie dazusein. Und das hätten sie nicht verdient!

Also habe ich mich mit dem Aufbau der Selbsthilfegruppe befasst, wo der Anfang mühselig war. (Ich wollte schneller als die Frau von der SHG-Organisation.) Das Finden betroffener Menschen und Angehöriger ist aufwändig und langwierig. Wir haben in der SHG einen bestens durchdachten Infozettel entworfen, den ich den Fachärzten und nach und nach den Hausärzten in der weiteren Umgebung für ihre (glücklicherweise) sehr wenigen Patienten gebe. Das macht Arbeit, belastet, aber es gelingt mir, diese Tage wie kleine Urlaube zu sehen, an denen ich irgendwo in einem Café etwas esse, dabei in Ruhe lese oder träume. Das geht nicht an zwei Tagen nacheinander, da brauche ich wieder ganz viel Ruhe. Aber auch das ist in Ordnung, wenn man es weiß und sich darauf einstellen kann.

Meine Familie ist wirklich gut. Die helfen, wenn ich es brauche. Und die beiden Enkelchen sind wahre Sonnenscheinchen. Das dritte "sammelt pränatal Auslandspunkte". (Wortlaut meiner im 7. Monat schwangeren Tochter, die heute früh* vom Flughafen München anrief, um sich mit "Wurm" und dessen Papa für einen Ruuuhe-Urlaub nach Sizilien zu verabschieden.)

Ich verabschiede mich jetzt in den Sonnenschein - hat mir mein Töchterlein gesagt.
Eure KaSy

* Deswegen habe ich hier die Frühschicht übernommen.
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

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Offline krimi

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #214 am: 29. März 2014, 10:01:23 »
Liebe KaSy,

schön von dir ein Update deiner Stimmungs- und Beschäftigungssituation zu lesen.
Du siehst, du liegst uns am Herzen, sodass wir mitdenken was dir gut tun könnte. Und da du eine fleißige Frau bist, hast du diese Tipps schon vorher gut überlegt, probiert und  entsprechend entschieden.

Ja, ich weiß, Vorlesevorbereitung ist aufwändig, möchte man doch etwas übermitteln und nicht einfach nur unterhalten, womöglich mit Geschichten die die anderen gar nicht interessieren. Aber die Resonanz die du erhältst ist doch auch ein guter Lohn, oder?

Was deine Arbeit für die SHG betrifft – da kommt ab und zu die ungeduldige KaSy zum Vorschein. Die gern alles viel schneller zum Erfolg bringen möchte (nicht nur die eigene Gesundheit). So bist du und so mögen wir dich.

Zitat
… meiner im 7. Monat schwangeren Tochter … Ich verabschiede mich jetzt in den Sonnenschein …
Wunderbar. Deine Tochter nimmt ihre Schwangerschaft, die ohne Komplikation verläuft, an wie sie ist. Nicht als „Umstand“, sondern als Lebensabschnitt, in dem man auch noch einiges unternehmen kann.
Ich war in dem gleichen Schwangerschaftsmonat mit meinem Sohn im Bauch, als wir nach Griechenland flogen. Es war ein sehr schöner Urlaub damals, mit Kind im Bauch. :) Wir hatten aufgrunddessen viele lustige Erlebnisse.

Zitat
Deswegen habe ich hier die Frühschicht übernommen.
Und ich wunderte mich schon über die Uhrzeit bei deinem ersten Posting. ;)

Ich wünsche dir ein schönes und sonniges Wochenende. In deiner  … Was hast du noch für eine Schaukel im Garten? Ach ja, Babelsberg Schaukel. 8)

krimi

Heute Abend musst du aber früh in die Heia und keine Nachtschicht. Es wird wieder eine Stunde geklaut. ;D
« Letzte Änderung: 30. März 2014, 11:28:40 von krimi »
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Offline Bluebird

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #215 am: 30. März 2014, 10:23:54 »
Hallo KaSy,

politisches Interesse und Engagement ist altersunabhängig. M.E. gibt es leider zu wenige Politiker, die sich für die Rechte älterer und alter Menschen, für Kranke und Behinderte einsetzen.
Du könntest zu einer leidenschaftlichen Verfechterin werden...aber bitte nicht enttäuscht sein, wenn der Blick hinter die Kulissen eher ernüchternd ist.

Schönen Sonntag noch
LG
Bluebird
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Offline KaSy

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #216 am: 02. Juni 2014, 00:38:20 »
Hallo, liebe Leute,

sagt mal, das kann doch nicht normal sein, wenn ich nach dem MRT vom 21. März 2014 lediglich den (von mir extra erbetenen) radiologischen Befundbericht + CD erhalte, aber nichts von den Konsultationen mit der Strahlentherapeutin (OÄ) und dem Neurochirurgen (CA).

Das passiert mir seit 1995 das erste Mal.

Ich habe nach einer Woche angerufen und die "Strahlen-Assistentinnen" hätten sich gekümmert, aber da habe ich gesagt: "Muss nicht sein".

Da wusste ich noch nicht, dass ich innerhalb von sechs Wochen neun mal vergeblich bei den NC-Schwestern anrufen würde. Der Chefarzt schreibt einfach keinen Bericht. Die Schwestern wussten auch schon nicht mehr weiter.
Ich hätte ja prinzipiell auch auf den NC-Bericht verzichten können, aber gerade diesmal ist er ausnahmsweise besonders wichtig, da das MRT und der Bericht des NC die Grundlage für eine geplante gyn. Hormontherapie sein sollen. Das MRT soll währenddessen zu meiner Sicherheit in kürzeren Abständen erfolgen. (Ich hatte Überweisungen von der Neurologin und dem Gynäkologen mitgebracht!)
 
Ich habe dem NC dann eine Mail geschrieben, in der ich um den Bericht bat, den Grund noch einmal nannte sowie den Inhalt der Konsulation widergab.

Da bekomme ich eine Mail vom NC mit einem Pathologiebefund meiner vorletzten OP (2007) und einer 10 Jahre alten Studie aus den USA, wo an knapp 250 Personen ein bestimmter, mir nicht bekannter, Faktor im Zusammenhang mit Meningeomen überprüft wurde und kein Zusammenhang zu finden war. (Dieser Faktor trat in dem Pathologiebericht nicht auf.) Der NC schlussfolgerte, dass die Hormontherapie fortgesetzt werden könne. Sie hat aber doch noch gar nicht beginnen können - ohne Berichte an den Gyn. und die Neurologin. Der Gyn. erklärte mir dann, dass dieser Faktor etwas mit Brustkrebs zu tun habe. Da war ich dann völlig verwirrt. Mein Gyn. wollte die Hormontherapie beginnen, aber die Mail war mir überhaupt nicht aussagekräftig genug dafür. Ich meinte, ihm stehe doch ein NC-Bericht zu. ... Er wollte mir irgend etwas Gutes tun und verschrieb mir Tropfen wegen meiner Blutungen, die aber ganz wenig sind. Ich konnte das gar nicht mehr richtig einordnen ...

Der Neurologin habe ich es dann beim Termin mit ihr wohl auch nicht richtig rübergebracht. Auch ihr steht der Bericht doch zu. Hab ich zu viel erzählt? Jedenfalls hat sie auch keinen Bericht angefordert. Aber sie sagte, wir würden uns ja in fünf Tagen sehen, wenn ich in Ihrer Praxis zum EEG sein werde. Nur - sie war zwar da, aber beschäftigt und ein Gespräch mit mir war nicht vorgesehen, wie die EEG-Schwester sagte. Nun erfahre ich das EEG-Ergebnis bei meinem nächsten Termin im September.
Ist denn das normal?

Ich hatte auch bei meinem Psychotherapeuten einen Termin. Eigentlich brauche ich diese Gespräche nicht mehr sooo dringend. Ich war schon wesentlich schlimmer dran. Aber diesmal versuchte ich ihm zu erklären, wie mich das mit diesem Bericht und so durcheinanderbringt.

Ich glaube, man kann das gar nicht erklären so dass es einer versteht.


Und dann schreibe ich wegen der Drei-Tages-Veranstaltung der DT. HT-Hilfe e.V. für Leiter/innen von Selbsthilfegruppen per Kontaktformular online an die Krankenkasse, weil sie solche Kosten zumindest teilweise übernehmen. Nun ist eine Woche ohne Antwort vergangen und am Telefon ("7 Tage rund um die Uhr") meldet sich auch keiner.

 
Vor fast genau einem Jahr schrieb mir die für meinen Augen-Unfall zuständige Berufsgenossenschaft, sie würden wegen der Verschlechterung der Sehfähigkeit über eine Rente nachdenken und dafür ein Gutachten anfordern. Das alles lief zwar enorm träge aber bereits seit März sollte alles dort vorliegen. Worauf warten die?



Ach, Mensch. Ihr könnt mir auch nicht helfen, weiß ich ja. Aber ich musste das mal loswerden ...

Es macht mich fertig und es ist einfach zu viel.

Ich wollte doch noch die drei fehlenden Berichte von Köln schreiben. Aber ich kann mich nicht drauf konzentrieren.

Und der Garten musste warten, weil mein Daumen vier Wochen gebraucht hat, um halbwegs "zupacken" zu können und ´ne simple befundfreie Darmspiegelung hat mich auch noch aus der Bahn geworfen.


Ihr versteht mich wenigstens. Oder - Euch kann ich es erzählen.  


Irgendeiner hier hat so einen Spruch "Wer nicht getröstet wird, kann andere nicht trösten." oder so. Irgendwie tröstet mich keiner.
Aber vermutlich will ich das auch gar nicht?


Es ist alles so verwirrt.

KaSy
  
« Letzte Änderung: 02. Juni 2014, 12:02:32 von KaSy »
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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #217 am: 02. Juni 2014, 02:15:06 »
Hallo, Du!

Da hat sich ja einiges bei dir aufgestaut und angesammelt, was du uns so nebenbei, neben deiner fleißigen Schreiberei der Berichte vom Infotag und Begründerin einer SHG mitteilst.
Und dann auch noch diverse Untersuchungen (unangenehme Untersuchungen) und Daumen-OP.  - Haste nischt was anderes zu tun? Ein anderes Hobby als Ärzte, KK und Behörden zu beschäftigen? ::)

Natürlich verstehen wir dich. Ist auch gut, dass du es dir von der Leber geschrieben hast.

Wir können dir außer zuhören leider nicht helfen. Aber das ist doch auch schon etwas. :-*

Kann dein Gynäkologe diesen fehlenden Bericht nicht beim NC anfordern? Mit Hinweis auf kollegiale Hilfe?

Tja, nicht nur die Mühlen der Justiz mahlen langsam, auch die der Ämter und anderer diverser Einrichtungen.
Davon können bestimmt einige von uns hier ein, ihr eigenes Lied singen.

Lass den Kopf nicht hängen.

Liebe und mitfühlende Grüße
krimi
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Offline Bluebird

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #218 am: 02. Juni 2014, 10:26:07 »
Hallo KaSy,

manchmal kommt's knüppeldick. Und wenn man gesundheitlich so angeschlagen ist, sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Habe meine eigenen Erfahrungen...alles frühzeitig, schriftlich und korrekt in die Wege geleitet...und alles klappt trotzdem nicht. So bin ich in allen Telefonverzeichnissen mit meiner neuen Adresse aufgeführt, obwohl ich schriftlich bestätigt bekam, dass ich nicht mehr verzeichnet werde. Schlimm, weil ich ja an meinem vorigen Wohnort heftig bestalkt wurde. Dann bekomme ich endlich nach 7 Monaten den Vertrag für die Beheizung der Wohnung und falle fast um, weil die einen Abschlag fordern, der eigentlich für eine 150 qm Wohnung gilt, ich aber nur 50 qm habe. Tja, und die Darmspiegelung war nicht ohne Befund, aber zum Glück wenigstens was Gutartiges. Und nun steht bei mir die MRT-Kontrolle an, falls der Tumor gewachsen sein sollte, weiß ich nicht, zu welcher Klinik ich gehen soll...mein NC hat ja die Düse gemacht, nachdem ich nun auch noch einen Bandscheiben-Vorfall in der HWS habe.
Aber es gibt zum Glück auch Gutes: die Mammografie war o.B. und mein EKG zum ersten Mal nach drei Jahren wieder in Ordnung.

Manches dauert, läuft immer wieder schief...aber es kann nur besser werden...wirst sehen.
Man muss sich diesen M... einfach mal von der Seele schreiben...denn, so mein Motto: wer nicht "jammert", kriegt kein Mitleid.

in dem Sinne
LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 02. Juni 2014, 10:28:10 von Bluebird »
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Offline enie_ledam

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #219 am: 02. Juni 2014, 14:07:37 »
Hast du vielleicht Angst, dass wenn du dich über dein gutes MRT freust es beim nächsten Mal nicht gut ist? Wenn man viel negatives im Leben erlebt hat freut man sich nicht so über Erfolge weil man hinter der nächsten Ecke verständlicher Weise die nächste Katastrophe vermutet. Wie man das ändert weiß ich aber nicht  ???
Mein Mann nervt es wenn ich mich über das negative an einem Tag "beschwere" aber besonders mit den Schwangerschaftswehwehchen ist das einfach, wenn er mich nicht fragt wie mein Tag war hört er nur das negative. Ab und zu haut er selbst rein, wenn er nicht sieht was ich an einem Tag zu Hause gemacht habe fragt er ob ich überhaut was gemacht habe obwohl ich mich ja über die (wenigen) Dinge freuen soll und die sehen soll. Aber ist natürlich schwer sich zu freuen wenn man nur 1 Wäsche gemacht hat (die ja heutzutage die Maschine wäscht) und viell 1 Treppe gesaugt/gefegt hat...

Vielleicht muss man sich freuen das man alles "richtig" gemacht hat das das MRT gut war und man zumindest bei 1 Krankheit einen Fortschritt /Konstante erreicht hat und sich ggf. separat über neue Befunde ärgert?! Ich bin ja noch nicht im Alter wo man dann Spiegelungen hat oder Bluthochdruck oder so (sehe ich ja an meiner Mom)
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline KaSy

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #220 am: 05. Juni 2014, 00:03:40 »
Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Worte, insbesondere auch an Igelchen, die mir per PN ihr Verständnis rüberbrachte.
Ich habe zwar kein einziges dieser Probleme lösen können, weil es ja an den Ärzten bzw. Sachbearbeitern liegt und ich einfach nicht andauernd nur nerven will.

Dafür darf ich jetzt wieder Sport machen, das tut ganz gut, da haben die Trainer/innen Verständnis und die anderen Frauen sind da und das ist gut. Auch anstrengend, aber so soll es ja sein.

Der Garten hat mich auch wieder, nur dass ich mir vorkomme, als hätte ich fünfzig Sportplatzrunden zu laufen und alle anderen sind schon zwanzig Runden weiter.  ...  soll heißen, ich muss aufpassen, dass ich genug Pausen mache. Aber ich lerne das ...  Nach und nach sehe ich auch einiges, was ich geschafft habe und freue mich wieder über jede Blume, die von allein wächst, und über die Rosen, die gerade vor dem Küchenfenster wie bei Schneeweißchen und Rosenrot blühen.

Die Sachen, wo ich von Anderen abhängig bin, habe ich zunächst wieder verdrängt, verschoben.
Ich werde ganz bestimmt morgen beim Gyn. einen Termin machen. Und dann werde ich ihn bitten, den NC-Bericht auf seine Frage auf der Überweisung anzufordern.
Und am Freitag bin ich immer zum Vorlesen im Seniorenheim, wo auch die Neurologin ihre Praxis, aber freitags keine Sprechstunde, hat. Sie ist aber oft da. Ich werd mal per Mail nachfragen, ob sie da ist, wegen des EEG-Befundes und vielleicht kann sie den üblichen NC-Bericht anfordern.
Und die KK habe ich angerufen, die Mail per Kontaktformular ist verschollen, aber die Frau am Telefon will sich unbedingt selbst kümmern, das ist schön!

Nee, Enie, Angst habe ich eher nicht. Ich würde mich ja über Befunde ganz gern auch ärgern, wenn ich sie nur bekäme! Das Fehlen der Befunde macht mich ärgerlich und wenn ich versuche, es irgendwie zu erklären, kommt der Rat, ob ich nicht drauf verzichten kann. Das denke ich auch schon, aber das ist im Moment eben gerade nicht angebracht, weil ich die Befunde jetzt tatsächlich für den Gyn. brauche, nicht nur, um mich darüber zu freuen oder zu ärgern. Und das verwirrt mich, weil ich meine, dass ich ein Recht auf die Berichte habe, aber durch diese Ignoration in mir langsam das Gefühl aufsteigt, dass ich aus der Nachsorge rausfallen soll. (Was sicher nicht so ist, aber was soll ich denn denken? Dass der arme Arzt so überfordert ist? Mag ja sein, aber ich habe meinen Job auch immer vollständig Plus erledigt, da sollte er es auch bitte vollständig tun, ohne Plus.)

Um die soziale Geschichte wegen der Sehverschlechterung kümmere ich mich in zehn Tagen, dann ist die Hoffnung erzeugende Ankündigung genau ein Jahr her und ich bin in dieser Zeit meiner Mitwirkungspflicht aber sowas von ... nachgekommen ... mit drei mal Plus.

Am Pfingstsonnabend haben wir im Garten meiner Eltern und meines Bruders, wo wir alle aufgewachsen sind, ein großes Familientreffen mit lauter kleinen Kindern, acht mittlerweile im Alter von 12 bis 1,5. Die Nummer 9, mein 9/10tel Enkel wird es sich in München im Bauch meiner Tochter gemütlich machen.

Danke nochmal an Euch.
Eure KaSy


 
 
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Offline KaSy

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #221 am: 06. Juni 2014, 00:44:20 »
Tja, ein Anruf beim Gyn und schon bricht das ganze emotionale Kartenhaus zusammen ...

"Raumforderung" - das ist das passende Wort für die Probleme, die meine Psyche und meine Zeit voll belegen.

Ich kann nicht mehr.
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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #222 am: 06. Juni 2014, 01:01:27 »
Och, Mensch, KaSy!

Was ist passiert ???

Lass dich drücken!

krimi
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Offline Eva

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #223 am: 06. Juni 2014, 01:25:34 »
Liebe KaSy,

wie kann ich Dir helfen?

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

Mein Erfahrungsbericht: http://www.langzeitueberlebende-glioblastom.de

Offline schwede

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Re:Aus dem TIEF kommen
« Antwort #224 am: 06. Juni 2014, 18:43:08 »
Ach Mensch Kasy,

Wir können wir Helfen ???

Du bist wieder mal ganz am Boden, das das schmerz .  :(

LG Schwede
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