Hallo ihr Lieben,
ich habe gestern nochmal den Arzt in Erlangen angerufen und meine Frageliste abgearbeitet. Er war extrem nett, nahm sich sehr viel Zeit, war geduldig und ist auf jede meiner Fragen eingegangen, was mich wirklich beeindruckt hat!
Der Grund, warum er mir zum Abwarten riet, ist dass mein Meningeom ungünstig liegt und die Wahrscheinlichkeit a) das allein durch die OP weitere Schäden entstehen und b) das M. nicht gänzlich entfernt werden kann und c) eine Nachbehandlung erforderlich sein wird, sehr hoch sind. Deshalb soll abgewartet werden, bis eine OP unumgänglich ist, sprich, wenn entweder Wachstum oder Ausfälle auftreten.
Er hat gesagt, ich habe kein 0815 Meningeom und sollte mir noch eine weitere Meinung einholen, aber von einer großen Uniklinik, die mit sowas Erfahrung haben. Er meinte es kann durchaus sein, dass ich dort etwas ganz anderes gesagt bekomme, bin mal gespannt ob das so ist. Auf jeden Fall hat er gesagt, dass es ganz wichtig ist, dass ich Vertrauen in die Ärzte und den Behandlungsplan habe und da stimme ich ihm 100% zu.
In Würzburg hat der Arzt ja gar kein Problem gesehen, hat nur ganz salopp gemeint, wenn ich den psychischen Druck nicht aushalte, kann man es ja rausmachen. So mal eben. Da hab ich ja schon mal eine um 180 Grad differierende Meinung!
Auf jeden Fall hab ich das gestern erst mal sacken lassen und bin jetzt fest entschlossen, mich erst dann zu operieren lassen, wenn es unbedingt sein muss, was hoffentlich nie der Fall sein wird (das ist jetzt vielleicht zu viel verlangt, aber wünschen kann man es sich ja!).
Und ich werde versuchen, die Zeit, die ich habe zu nutzen und die beste Klinik zu finden, wenn und falls es doch mal dazu kommen sollte.
Vom Krebsinfodienst der Uni Heidelberg habe ich erfahren, dass die meisten Meningeom-OPs in München, gefolgt von Tübingen und Heidelberg durchgeführt werden, gesucht wurde allerdings nur im 500 km Radius.
Mein nächster Schritt ist also einen Termin in München, mal sehen wie lange ich darauf warten muss, andererseits ist es wirklich Luxus zu wissen, dass es nicht pressiert und ich nicht sofort eine Entscheidung treffen muss! Dafür bin ich sehr dankbar!!
Mittlerweile geht es mir auch besser, ich merke dass ich dem ganzen jetzt gelassener entgegentreten kann und auch das Wirrwarr im Kopf hat sich gelegt, auch dafür bin ich dankbar und muss allen hier im Forum, vor Allem natürlich denen, die mir direkt geantwortet haben, aber auch allen anderen die sich hier eingetragen haben, danken, denn allein das Lesen anderer Schicksale hat mir geholfen, mein eigenes besser einzuordnen. Danke dafür!
Ich wünsche allen viel Glück da wo es grade nötig ist, beim Warten, beim Eingriff, den Nachwirkungen und dem Hoffen, ich drücke allen die Daumen, dass alles gut wird!
LG, Maria