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Autor Thema: Hirnforscher entdecken neue Möglichkeiten des Spracherwerbs  (Gelesen 3914 mal)

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Sprachverlust nach Schlaganfall: Hirnforscher entdecken neue Möglichkeiten des Spracherwerbs
13.10.2010
Jedes Jahr erleiden rund 200.000 Menschen in Deutschland einen Schlagfanfall. Knapp ein Viertel der Betroffenen behält schwerwiegende Sprachstörungen zurück.

Wie es gelingen könnte, Patienten beim Wiedererlernen der Sprache zu unterstützen, fanden jetzt Wissenschaftler um Dr. med. Friedhelm Hummel vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Bereich Neurologie, heraus. Sie zeigten, dass man auch durch Hirnstimulation von nicht klassischen Spracharealen, wie z.B. dem motorischen Kortex, Spracherwerb entscheidend beeinflussen kann.

Grundlage dieser Entdeckung war die Erkenntnis, dass Sprachfunktionen nicht nur in den klassisch identifizierten Spracharealen – dem Sprachzentrum – organisiert sind. Vielmehr erkannten die Neurologen, dass auch andere Hirnregionen an Sprachprozessen beteiligt sind. So stellte sich heraus, dass etwa der motorische Kortex nicht nur Bewegungen kontrolliert, sondern auch am Verarbeiten und Erlernen von bestimmten Sprachaspekten beteiligt ist. Das bedeutet konkret: Liest oder hört man ein bewegungsassoziiertes Verb wie treten oder rennen oder erlernt es, wird neben dem Sprachzentrum auch das motorische Beinareal aktiviert.


spracherwerb_neue_möglichkeiten


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