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Autor Thema: Placebo lindert Schmerzen/Lust auf Schokolade vor Migräneattacke  (Gelesen 4454 mal)

Offline Bluebird

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Zitat
Placebo lindert Schmerzen - das ist wissenschaftlich bewiesen!MANNHEIM (dpa). Der Placebo-Effekt wirkt, haben Hamburger Forscher mit neuen Untersuchungen bestätigt. Wenn ein Mensch glaubt, dass der Schmerz nachlässt, reagieren die Nervenzellen des Rückenmarks demnach weniger aktiv - auch wenn der Reiz so stark ist wie zuvor.
Das zeigten Forscher um Dipl.-Psych. Falk Eippert vom Zentrum für Experimentelle Forschung am Uniklinikum Hamburg. Beim Deutschen Schmerzkongress in Mannheim wurden sie dafür mit einem Förderpreis für Schmerzforschung geehrt.
Die Forscher um Eippert beobachteten mit Hilfe der Kernspintomografie (MRT) das Rückenmark von Probanden, während diese an einem Placebo-Versuch teilnahmen. Das Rückenmark spielt bei der Schmerzleitung als "direkter Draht" ins Gehirn eine wichtige Rolle. Laut Mitteilung der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) zeigten die Bilder, dass die Nervenzellen des Rückenmarks bei einem gleich starken Hitzeschmerz weniger aktiv reagierten, wenn der Proband eine Schmerzlinderung erwartete
ff.

Bei dem bis Samstag dauernden Kongress der Gesellschaft werden auch neue Forschungsergebnisse vorgestellt - etwa zur Migräne. So haben Forscher entdeckt, dass Schokolade oder ein Streit mit dem Partner entgegen bisheriger Annahmen keine Verursacher von Kopfschmerzen sind. Die Lust auf Schokolade sei vielmehr ein Signal für den bevorstehenden Migräneanfall, weil das Hirn Energie für die kommende Attacke benötige, berichteten Professor Peter Kropp aus Rostock und Professor Andreas Straube aus München. Und da der Patient vor einer Migräneattacke häufig gereizt ist, wird vermutet, dass er die Worte des Partners zu sehr "auf die Goldwaage" legt - und Streitereien so herbeiführt.
ff.




Schmerzkongress

Bluebird
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fips2

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Re:Placebo lindert Schmerzen/Lust auf Schokolade vor Migräneattacke
« Antwort #1 am: 15. Oktober 2010, 07:01:00 »
Ergänzend zu obigem Bericht möchte ich noch auf folgenden sehr interessanten Aufsatz hinweisen.

Das Placebo und die Droge «Arzt»
Unter Andrem findet man folgenden Abschnitt zum Thema : Die ethischen Aspekte

Zitat
Die befragten Ärzte äußerten aber auch begründete Bedenken gegen eine Placebotherapie ohne Wissen des Patienten. Die Placeboverschreibung sei eine Irreführung und Täuschung des Kranken. Sie spiegle Falsches vor und mißbrauche das Vertrauensverhältnis von Patient und Arzt. Dem Patienten werde nämlich in der Regel suggeriert, er erhalte eine Substanz im Sinne eines Pharmakons.

Quelle: http://www.medpsych.uni-freiburg.de/OL/body_01_02.html

Er stammt von der Uni Freiburg.

Ich muss hier uneingeschränkt zustimmen, dass ich persönlich kein Vertrauen mehr zu meinem Arzt hätte, der mir ohne mein Wissen ein Placebo verabreichen würde und derart mein Vertrauensverhältnis zu ihm missbrauchen würde.

Wenn ich freiwillig an einer placebobasierten Studie teilnehme, dann ist das meine persönliche Sache, Entscheidung und Wunsch. Aber mich unfreiwillig als Versuchskaninchen missbrauchen zu lassen, finde ich absolut nicht in Ordnung.


Zugegeben kein einfaches Thema.

Fips2
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2010, 09:35:33 von fips2 »

Offline Bluebird

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Re:Placebo lindert Schmerzen/Lust auf Schokolade vor Migräneattacke
« Antwort #2 am: 15. Oktober 2010, 10:13:01 »



Einerseits stimme ich Dir zu, fips2.
Andererseits wären viele Patienten bei einer Vorabinformation des Arztes wahrscheinlich
voreingenommen, so dass der Placeboeffekt nicht nachgewiesen werden könnte.

Solange es gilt, den Nachweis zu erbringen, dass bestimmte Schmerzen sich auch ohne "echte" Medikation lindern lassen, finde ich das okay. Ginge es darum, eine Krankheit zu heilen, würde ich vehement den Versuch mit Placebo verneinen.

Gruß
Bluebird
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Offline Bluebird

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Liebe trägt zur Schmerzlinderung bei
« Antwort #3 am: 15. Oktober 2010, 11:55:04 »


Und es kommt noch besser:
Gehirnscans beweisen, dass Liebe Schmerzen lindern kann

[
Zitat
14. Oktober 2010, 11:52
•   
Liebe trägt zur Schmerzlinderung bei.
Foto: Johannes Höntsch/www.pixelio.de
•   
 
Forscher weisen Aktivität ähnlicher Hirnareale nach - Mechanismus funktioniert wie bei der Einnahme von Schmerzmitteln
Stanford - Liebe kann weh tun, das wissen nicht nur Verfasser von Songtexten. Sie könnte laut Wissenschaftlern der Stanford University auch helfen Schmerzen zu lindern. Gehirn-Scans haben nun sichtbar gemacht, dass viele Bereiche, die normalerweise bei Reaktionen auf Schmerzen aktiv sind, auch beim Erleben von Gefühlen der Liebe eine Rolle spielen. Details der Studie wurden in dem Fachmagazin PLoS One veröffentlicht.
Dopamin löst Reaktion aus
Das Team um Jarred Younger verursachte bei 15 Studenten leichte Schmerzen und überprüfte, ob das Ansehen von geliebten Menschen sie von ihrem Zustand ablenkte. Die Untersuchung konzentrierte sich dabei vor allem auf Menschen, die am Anfang einer Beziehung standen.
ff.
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http://derstandard.at/1285200861177/Gehirn-Scans-Liebe-kann-Schmerzen-lindern



Bluebird




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