Hallo Rieke,
ich probiere mal mein "Glück". Bitte beachte, dass wir hier alle nur Laien sind.
temporal = Schläfenbereich
frontotemporal = seitlicher Stirnbereich
Hier ist eine Skizze zu sehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/FrontallappenSchädelkalotte= Schädeldach
breitbasig = flächiger Kontakt
Seitenventrikel=
Hirnventrikel sind mit „Hirnwasser“ (Liquor cerebrospinalis) gefüllte Hohlräume im Gehirn. Sie bilden, zusammen mit dem Rückenmarkskanal (Canalis centralis), den Inneren Liquorraum. Das Gehirn weist je einen Seitenventrikel in jeder Großhirnhemisphäre, einen dritten Ventrikel im Zwischenhirn und den vierten Ventrikel im Rhombencephalon auf. Diese vier Hirnventrikel stehen durch Löcher (Foramina) und Verbindungsstrukturen (beispielsweise den Aquaeductus mesencephali) miteinander in Verbindung. Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/SeitenventrikelVoderhorn = eine Aussackung des Seitenventrikels
Perifokalödem =
Als Perifokalödem oder perifokales Ödem werden Flüssigkeitsansammlungen innerhalb intaktem Körpergewebes bezeichnet, welche von unmittelbar benachbart gelegenen, krankhaften Gewebeveränderungen verursacht werden. Klinische Bedeutung erlangen Perifokalödeme vor allem bei Hirntumoren aufgrund des durch sie bedingten Druckanstieges im Gehirn.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Perifokales_Ödem
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Zusammengefasst: Deine Mutter hat ein ungefähr Tennisball große Raumvorderung, die wahrscheinlich ein Meningeom oder ein Mischtumor (Tumor aus verschiedenen entarteten Zellen bestehend) ist. Der Tumor liegt in Höhe der vorderen Schläfe, hat einen flächigen breiten Kontakt zum Knochen und drückt die Hohlräume des Seitenvenrtikels vor allem im vorderen Bereich deutlich zusammen. Das Gehirn ist dem Druck des Meningeoms teilweise ausgewichen und die beiden Gehirnhälften haben sich stark zueinander verschoben. Durch das Wachstum des Tumors hat sich im umliegenden Hirngewebe ein Flüssigkeitsansamlung gebildet. Nach der Gabe von Kontrastmittel wird der Tumor unterschiedlich stark dargestellt, was auf eine unterschiedlich starke Durchblutung oder unterschiedliche Gewebe (Mischtumor) schließen lassen kann.
Der Kontakt zum Schädelknochen ist "normal", da sich die Meningeome ja aus der Hirnhaut entwickeln, die zwischen Gehirn und Schädelknochen liegt. Das dieser Kontakt bei Deiner Mutter breit ausfällt ist günstig für eine OP, da der Operateur genug Platz hat um in die Tiefen des Tumors vorzudringen. Da der Tumor am Schädeldach liegt ist er im Vergleich zu einem Tumor unterhalb des Gehirns gut zu erreichen.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen.
Weisst Du ob Deine Mutter Kortison bekommt? Bei Ödemen wird gerne Kortison gegeben, da ese den Druck auf das Gehirn verringern und die Kopfschmerzen mindern kann.
Beste Grüße
Probastel