HirnTumor-Forum

Autor Thema: Angst zum Zahnarzt zu gehen  (Gelesen 13685 mal)

Offline josch

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Angst zum Zahnarzt zu gehen
« am: 03. November 2010, 19:25:53 »
Hallo zusammen,
Ich möchte das Thema Zahnarzt, auf unseren Tumor beziehen.

Ich war heute beim Zahnarzt, egal ob bohren oder Zahnstein entfernen,
ich gehe trotz meines Tumors regel mäßig und habe damit auch keine Probleme.

Wie geht es euch?

lg josch
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul

Schlumpel

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #1 am: 03. November 2010, 20:05:21 »
Ich gehe auch zum Zahnarzt, allerdings habe ich schon lange Zeit Probleme mit den Zähne bzw. die Zähne selbst sind nicht kaputt aber sie sind nicht mehr fest.
Ich mußte mich von meinen 4 Schneidezähne verabschieden, dass hat mich seelisch ziemlich fertig gemacht.

Schönen Abend an alle
Schlumpel

Jens B

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #2 am: 03. November 2010, 21:48:08 »
Hallo Josch!

Ich gehe regelmäßig, d.h. mindestens 1 x im Jahr, zur Kontrolle! (Bonuspunkte!) Aber auch, um vor allem etwaige Probleme rechtzeitig zu entdecken und behandeln zu können. Auch ich habe keinerlei Probleme! (Weder mit den Zähnen, noch wegen des Tumors.) Auch ein (seltenes) Röntgen der Zähne stellt keine Probleme dar!

LG Jens B

fips2

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #3 am: 04. November 2010, 06:46:31 »
Hallo Josch.

Wenn du so eine Frage stellst, dann denkst du dir ja was dabei.

Worauf willst du eigentlich hinaus??

Fips2

Offline josch

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #4 am: 04. November 2010, 09:58:31 »
Moin!

Wie ich schon schrieb, war ich gestern beim Zahnarzt und da ging mir die Frage durch den Kopf, wie denn die anderen Forummitglieder damit umgehen.
Ich als Epileptiker gehe wahrscheinlich mit anderen Voraussertzungen zum Zahnarzt,
als andere Mitglieder dieses Forums.
Mit dem Gedanken im Hinterkopf , wie verhalte ich mich bei einem Anfall.
Meine Zahnärztin weiß über mein Krankheit bescheid und hat eine von mir gegebene
Tavor immer griff bereit, um in Notfall reagieren zu können.
Ich würde mich, sollte ein Anfall im Anmarsch sein, vorher bemerkbar machen.
Ich ziehe natürlich nicht an ihren Bohrer  ;D .
Ich gehe aber ohne Angstgefühl dort hin.

@fips2 ich hoffe, deine Frage damit beantwortet zu haben.

josch
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Jean Paul

Lucie

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #5 am: 04. November 2010, 10:05:33 »
Hallo josch,

ich war gerade vor kurzem beim Zahnarzt, habe im Vorfeld meine Ärztin befragt, ob Chemo und evtl. Betäubung zusammenpassen was sie bejaht hat. Dennoch meinte mein Zahnarzt, dass er eine ordentliche Behandlung mit Betäubung momentan nur durchführen würde, wenn es nicht anders geht. Aktuell war mir eine Füllung verlorengegangen, die ich erneuert haben wollte. Er meinte, dass es aber eine Wurzelbehandlung machen müßte und er würde mir während der Chemo zum einen nicht gern ein Medikament verabreichen und außerdem wäre ihm die Gefahr zu groß, dass bei der Behandlung Bakterien in die Wunde gelangen und mir Schaden verursachen würden. Wenn ich keine Schmerzen habe, soll ich nach der Chemo wieder kommen.

LG
Lucie

fips2

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #6 am: 04. November 2010, 10:07:21 »
Hab ichs mir fast gedacht Josch.
Ich wollte mich nur rückversichern, bevor ich hier was los trete.

Ich empfehle diese Seite hier:
http://forum.epilepsie-netz.de/index.php?topic=9188.0
Übrigens sind dort auch zu den einzelnen Medikamenten Infos zu finden, in wie weit sich Antepileptika und deren Nebenwirkungen auf die Zähne auswirken.
Hier ein Beispiel Zähne  und das Medikament Ergenyl.
http://forum.epilepsie-netz.de/index.php?topic=10388.0
Einfach in der Suchfunktion euer Epimedikament und Zähne eingeben.

Da Infos zu Epilepsi ja fachbezogen schon in andren spezialisierten Foren sicher kompetenter vorliegen, wäre hier sicher eher die interessante Frage, in wie weit etwas bei Chemo oder Bestrahlung zu beachten ist, bzw welche Erfahrungen gesammelt wurden.

Gruß Fips2


« Letzte Änderung: 04. November 2010, 10:31:18 von fips2 »

Offline josch

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #7 am: 04. November 2010, 10:24:03 »
Hallo Lucie,
ich war vor ca. einem Monat beim  Kieferchirurgen,
da ich einen Lichen-Ruber im Mund habe.
Für eine Gewebe entnahme mußte bei mir auch eine
Spritze gesetzt werden. Meine Frage ob sich meine Medikamente,
mit dem Wirkstoff der Spritze vertragen, wurde bejaht,
was mich natürlich beruhigte.
Ich halte dir die Stange, das du es bis nach deiner Chemo aushälst.

 ;D Also beiss auf die Zähne, bevor es schlimmer wird.  ;D
                 ( kleiner Scherz am Rande)

lg josch
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Jean Paul

fips2

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #8 am: 04. November 2010, 10:45:43 »
Hallo josch,

 Aktuell war mir eine Füllung verlorengegangen, die ich erneuert haben wollte. Er meinte, dass es aber eine Wurzelbehandlung machen müßte und er würde mir während der Chemo zum einen nicht gern ein Medikament verabreichen und außerdem wäre ihm die Gefahr zu groß, dass bei der Behandlung Bakterien in die Wunde gelangen und mir Schaden verursachen würden. Wenn ich keine Schmerzen habe, soll ich nach der Chemo wieder kommen.

LG
Lucie

Sorry da versteh ich das Verhalten des Zahnarztes nicht.

Die Plombe ist doch raus. Richtig?
Also ist der Zahn und die Kieferhöhle offen und es können Bakterien ungehindert eindringen.
Er lässt aber alles so wie es ist???
Ämm?
Ich versteh die Logik nicht.
Hat er Angst er könnte rechtlich was angehängt bekommen?
In dieser Gefahr lebt er jetzt auch, sofern er nicht zumindest eine Notfüllung gesetzt hat, weil er untätig geblieben ist Schaden zu vermeiden

Wir haben hier ja eine angehende Zahnärztin.
Würde mich mal interessieren wie sie das sieht.

ich würde in diesem Falle dazu raten die nächste Uni-Zahnklinik aufzusuchen. Die wissen was sie tun müssen im vorliegenden Falle.
Meine Frau spritz wegen einer andren Erkrankung Humira (TNF-alpha-Blocker), auch eine Art Chemo für Rheuma und Darmerkrankungen. Ihr wurde auch vom verordeten Arzt gesagt, dass sie bei Zahnschmerzen, die einer tiefgreifenderen Behandlung bedürfen, unbedingt eine Uni-Zahnklinik aufsuchen soll.

Fips2
« Letzte Änderung: 04. November 2010, 12:25:40 von fips2 »

Lucie

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #9 am: 04. November 2010, 11:17:21 »
@fips2: So, wie du es gerade beschreibst, könnte man es auch sehen, es stimmt mich nachdenklich. Bisher hatte ich Vertrauen zu ihm, bin ja schon seit Jahren in seiner Behandlung. Aber wenn hier tatsächlich eine angehende Zahnärztin ist, bin auch ich neugierig auf ihre Meinung.

@Josch: Wird erledigt, Zähne sind aufeinandergebissen!

LG
Lucie


Offline Bluebird

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Re:Angst zum Zahnarzt zugehen
« Antwort #10 am: 04. November 2010, 12:01:05 »


Hallo Lucie,

recherchiere doch mal im Internet mit den Suchbegriffen "Wurzelbehandlung während Chemotherapie".
Soweit ich es verstanden habe, kann es während der Chemotherapie zu Wundheilungsstörungen kommen, weshalb Behandlungen, die mit Blutungen einhergehen, möglichst vermieden werden sollten.
Falls Dir der Zahn allerdings schlimme Beschwerden verursacht, sprich mit Deinem Onkologen, was er empfiehlt.

LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Jens B

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Re:Angst zum Zahnarzt zu gehen
« Antwort #11 am: 04. November 2010, 13:44:24 »
Hallo Josch!

Da ich gerade den Beitrag von Bluebird gelesen habe, fiel mir noch was ein! Wegen den Blutungen…
Da ich wegen der Thrombose Blutverdünner nehme & somit eine erhöhte Blutungsneigung habe, musste ich das der Ärztin unbedingt sagen. Sie kopierte meinen Falithrom-Ausweis ab & legte ihn in die Krankenakte. (Dieser wird übrigens per Quick-Test aller 4 Wochen aktualisiert & überprüft.)
Wenn "größere" Behandlungen an stünden, würde sie sich darauf einstellen.
Gut so, dass deine "Zahnfee" eine Tavor griffbereit hat, für den Notfall. Aber ich hoffe stark, dass das nie eintreten wird!

@ Lucie:

Ich wünsche dir alles Gute für die Chemo & das du so wenig als nur irgendwie möglich (Oder besser gesagt, gar keine!) Nebenwirkungen hast!

LG Jens B

fips2

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Re:Angst zum Zahnarzt zu gehen
« Antwort #12 am: 04. November 2010, 17:30:15 »
hallo zusammen
Ich war heute Abend nach Feierabend noch beim Zahnarzt einen Termin holen.
Dabei habe ich zu der Sache mit der raus gefallenen Plombe und Chemo nachgefragt.
Also.
Der Kollege hat das so weit richtig gemacht meinte er. Durch einen Notfüllung könnte sich unter der Plombe u.U. eine Entzündung bilden, wenn keine Wurzelbehandlung gemacht wird. Deshalb lässt man den Zahn offen und kontrolliert regelmäßig, dass sich keine Bakteriennester bilden.
Zahnhygiene peinlichst einhalten ist selbstredend.
Er rät auch, wie ich schon geschrieben habe, aber im Notfalle auch dazu einen Zahnklinik aufzusuchen wenn doch etwas am Zahn gemacht werden müsse.

Ich hoffe die Info hilft weiter.

Gruß Fips2

Lucie

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Re:Angst zum Zahnarzt zu gehen
« Antwort #13 am: 04. November 2010, 18:44:49 »
Danke fips2 für die Info!

schönen Abend
Lucie

Offline KaSy

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Re:Angst zum Zahnarzt zu gehen
« Antwort #14 am: 05. November 2010, 01:09:36 »
Ja, das stimmt, Bakterien lieben es in schön warmen und vor allem geschlossenen Räumen und vermehren sich ungehemmt ...

Das gilt nicht nur für aufgebohrte Zähne, die man mit geeigneten Mitteln vom Zahnarzt Wasserstoffperoxid) vorübergehend sogar selbst desinfizieren kann. Wenn der Zahn zu früh verschlossen wird - siehe oben. 

So mancher von uns hat Offenhalten von Wunden nach der HT-OP bei einer Wundheilungsstörung erleben müssen, hier im Forum wird es aktuell unter "Schädelknochen" beschrieben.

Und mein Augenarzt hat mir auch verboten, wegen des entzündeten Auges dieses mit einem Mullverband zuzukleben, eben weil es darunter so schön warm und gemütlich für vermehrungfreudige Keime ist.

Also fleißig Zähne ;D putzen, mit dem stinkenden Zeug spülen 8), die Chemo mit Optimismus durchstehen und LEBEN!!

KaSy



Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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