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Autor Thema: ins arbeiten wieder reingeschnuppert- na ja!  (Gelesen 6457 mal)

Offline enola2

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ins arbeiten wieder reingeschnuppert- na ja!
« am: 21. November 2010, 18:37:26 »
bin freitags mal für 3 std eingesprungen  für 2 op´s (tierarzt) hab mich gefreut dachte ok 3 stunden geht ja

 >:(ich bin desillusionisiert- nennt man das so ;)) ich bin lichtjahre von dem entfernt was vorher war
ich musste jeden handgriff nachdenken- nein nicht weil ichs vergessen hatte da waren die automatisierten abläufe da beispiel
ich musste nahtmaterial aufmachen ok reiss die packung auf- geht normal ganz schnell- ich musste überlegen- jetzt reiß ich die packung auf- so nehm ichs in die finger damit sie mir nicht runterfällt-so dreh ich die hände-
oder narkosemittel nachspritzen normal machst du das in der sekunde wo der arzt sagt nachspritzen- ich habe gehört nachspritzen und wusste! ich muss das sofort! machen aber ich habe erst gedacht jetzt musst du nachspritzen wie hältst du die finger am besten um die spritze nicht fallen zu lassen und habe dann erst gespritzt- alles zu langsam

ich weiss nicht ob das so rüberkommt aber ich muss wirklich abläufe die normal oder automatisiert sind oder waren ÜBERLEGEN und durchspielen

ich bin sowas von langsam im denken in der bewegung wenn viele reize auf mich einwirken  es ermüdet mich nach minuten! wie kann ich dagegensteuern
ich will das nicht :-[

Offline TinaF

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Re:ins arbeiten wieder reingeschnuppert- na ja!
« Antwort #1 am: 21. November 2010, 19:19:28 »
Hallo enola2,

alles, was Du schreibst kenne ich nur zu gut! Ich bin langsam ohne Ende, muss mir die einfachsten Dinge richtig überlegen, muss mich stark konzentrieren für die Sachen, die ich sonst "im Schlaf" gemacht habe und bin nach ein paar Stunden echt am Ende. Und habe Kopfweh ohne Ende. Die Kraft reicht für die Arbeit, danach ist alle Kraft weg, obwohl dann mein Kind auf mich wartet. Es ist zum Kotzen (Entschuldigung, aber so ist es).

Aber, es wird besser. Mein OP war am 01.09.09, Mitte März habe ich mit der stufenweisen Wiedereingliederung angefangen, die war Anfang Mai mehr oder minder erfolgreich beendet und seitdem kämpfe ich mich da irgendwie durch. Es gibt grottenschlechte Tage, aber es gibt auch Tage, an denen es irgendwie wieder "läuft". Ich muss mich sehr konzentrieren in der Arbeit, der Job ist anspruchsvoll, aber an und an bekomme ich es wieder hin, es wird wieder leichter. Und es macht sogar wieder Spaß, jedenfalls manchmal. Und ich werde wieder schneller.

Du brauchst viel Geduld, vor allem mit Dir selbst und wenn es noch nicht geht, dann geht es noch nicht. Ich war auch immer wieder krank geschrieben, gar nicht so sehr wegen meines Kopfes, sondern weil ich ständig krank wurde, hier ein Infekt, da ein Infekt, dadurch hatte ich wieder Pausen, andernfalls hätte ich es wahrscheinlich nicht durchgehalten (obwohl Krankheit ja nun auch keine wirkliche Erholung ist, auch wenn es sich nur um einen Infekt handelte). Versuche es, aber überfordere Dich nicht. Mir ging es vor meiner Wiedereingliederung schon ziemlich gut, ich war so zuversichtlich, dass ich es auch beruflich wieder schaffe, aber dann ging es mir bis zum Herbst wirklich dreckig. In den letzten Wochen geht es endlich aufwärts (ganz langsam und in kleinen Schritten, aber immerhin). Manchmal denke ich, dass ich zu früh angefangen habe, aber damals dachte ich wirklich, dass es wieder geht.

Ich wünsche Dir viel Kraft und eine Riesenportion Geduld. Und rede mit Deinen Ärzten, wenn drei Stunden noch zu viel sind, dann starte halt mit einer oder zwei Stunden. Ich habe mit zwei Stunden angefangen und war danach fix und alle. Hätte ich nie für möglich gehalten, aber es war so. Das kann man sich vorher gar nicht vorstellen.

Alles Liebe.

TinaF
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Offline enola2

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Re:ins arbeiten wieder reingeschnuppert- na ja!
« Antwort #2 am: 21. November 2010, 19:45:55 »
@tina
na war ja ein selbstversuch von mir op im märz 2010- an arbeiten eh nicht zu denken dachte aber wenns mir mal gut geht schaff ich das schon- denkste

jaaa von infekten gebeutelt das kann ich auch

derzeit plagen mich auch wieder fast wöchentliche epianfälle( war länger anfallfrei)- diese sch. epilepsie bringen wir nicht unter kontrolle
das schwächt zusätzlich

nein anregelmäßiges arbeiten ist bei mir nicht zu denken der behandelnde neurologe/epilepsieoberprof. meinte kürzlich ich solle mich mal auf weitere 1-2 jahre zuhause einstellen, kein stress , keine arbeit ......

Offline TinaF

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Re:ins arbeiten wieder reingeschnuppert- na ja!
« Antwort #3 am: 21. November 2010, 20:17:42 »
Das hatte ich falsch verstanden, ich dachte, Du hättest schon mit der Wiedereingliederung angefangen. Sorry! Aber wenn Du Dich eh auf ein bis zwei Jahre daheim einstellen sollst, dann ist es ja auch nicht verwunderlich, dass es mit der Arbeit noch nicht läuft. Tut mir trotzdem sehr leid für Dich, dass es so ein "Rückschlag" für Dich war.

Vielleicht hast Du ja weiterhin ab und an die Möglichkeit, wieder in die Arbeit reinzuschnuppern. Und vielleicht merkst Du dann auch mit der Zeit, dass es wieder besser geht. Das wünsche ich Dir jedenfalls von Herzen!!!

LG Tina
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