Hirntumore bilden eigenes Blutversorgungssystem

[Bluebird]

Angiogenese entschlüsselt
Im Hinblick auf mögliche Therapien gegen Hirntumoren steht schon seit einiger Zeit die Neubildung von Blutgefäßen – die sogenannte Angiogenese – im Fokus der Wissenschaft. Diese Blutgefäßbildung hat große Bedeutung für das Tumorwachstum, da ohne die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen das Krebsgewebe nicht lebensfähig wäre. Daher werden in der Krebstherapie bereits seit einigen Jahren Wirkstoffe verwendet, die in die Blutgefäßbildung eingreifen und somit die Tumoren von ihrer Blutversorgung abschneiden sollen.
Den erwarteten großen Erfolg konnten diese Angiogenese-Hemmer allerdings noch nicht erzielen und sind gerade deshalb weiterhin ein Gebiet intensiver Forschung. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auch die Frage nach dem genauen Entstehungsort der Blutgefäße, die den Tumor versorgen, bisher kontrovers diskutiert. Zwei voneinander unabhängigen Studien haben nun erstmals bei Hirntumoren Blutgefäße nachweisen können, die direkt aus dem Krebsgewebe selbst entstanden sind

angiogenese_entschluesselt



http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature09624.html
http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature09557.html

 

23.11.2010 - Medizin
Schwieriges Ziel: Dem Krebs den Saft abdrehen

Hirntumore bilden ihr eigenes Blutversorgungssystem aus
Hirntumoren bilden ihre eigenen Blutgefäße, um sich mit Nährstoffen aus dem umliegenden Gewebe zu versorgen: In zwei voneinander unabhängigen Studien konnten US-amerikanische und italienische Forscher Blutgefäße nachweisen, die direkt aus dem Krebsgewebe selbst entstanden sind. Den Forschern zufolge ist diese Fähigkeit der Grund für das Versagen bestimmter Medikamente, die Tumoren von ihrer Blutversorgung abschneiden sollen: Die speziellen Krebsblutgefäße sind resistent gegen die Wirkstoffe. Dieses Wissen könnte nun zu neuen Therapieansätzen führen, um den Krebs doch noch auszuhungern, berichten die Forscher um Viviane Tabar vom Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York und Lucia Ricci-Vitiani vom Istituto Superiore di Sanità in Rom

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312399.html


Bluebird