HirnTumor-Forum

Autor Thema: Radiologischer Befund?  (Gelesen 16021 mal)

Offline Iwana

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1012
  • Ich liebe mein Leben!
    • Profil anzeigen
Radiologischer Befund?
« am: 02. Dezember 2010, 13:47:39 »
Hallo zusammen
Komme gerade vom Onkologen zurück, er brauchte das Wort Rezidiv, sagte aber selber er habe als Onkologe wenig Ahnung von Neurologie. Also hier der Befund:
Zum Vergleich die MRI-Untersuchung vom 20.08.2010
Zustand nach Tumorsektion parietooccipital rechts
Im Vergleich zu Va Tumorsektion parietooccipital rechts.
Resektionshöhle mit perifokaler Gliose idem.
Nach KM-Gabe residuelles KM-Enhacement am Rand der Resektionshöhle, unverändert zur Voruntersuchung.
Zunehmende KM-Anreicherung am Septum pellucidum.
Kontrastmittelaffine Läsion auf dem Tentorium links ebenfalls unverändert zur Voruntersuchung.
Evacuo Erweiterung des parietodorsalen Seitenventrikelabschnitts rechts. Mittelständiger Interhemisphärenspalt. Keine Liquorzirkulationsstörung. Miterfasste Nasennebenhöhlen und Mastoidzellen frei. orbitae regelrecht. Gute Differenzierbarkeit der Mark-Rinden-Grenze.

Beurteilung:
-Unveränderte Darstellung der Resektionshöhle mit ranständiger KM Aufnahme bei Status nach Tumorresektion parietooccipital rechts.
-Zunehmende KM-Anreicherung am Septum pellucidum. KM affine RF am Tentorium links idem (DD Meningeom).

Da ich ja ein Glioblastom hatte weiss ich nicht wieso sie jetzt da von einem Meningeom sprechen... Werde erst nächste Woche am Mittwoch oder Donnerstag wissen was sie nun vorhaben, das ganze wird anscheinend am Dienstag in einem Tumorboard (kommen diverse Ärzte des Spitals zusammen) besprochen.

Symptome habe ich wenige, inneres Beben dass ich mit Erhöhung des Keppras wieder im Griff habe, zudem Kopfschmerzen Lageabhängig, d.h. wenn ich den Kopf z.B. nach vorne Beuge (Kinn auf Brustbein) dann fängt es an zu Schmerzen innerlich wie über die Kopfhaut, ganz schwer zu beschreiben. lässt sich aber dann mit Lageveränderung auch wieder normalisieren, Schmerzen aber nur im operierten rechten hinteren Kopfteil...

Ich weiss ihr seid keine Ärzte, doch halte ich viel von "Laienprofis"...
Gruss Iwana

Offline hennes

  • Junior Mitglied
  • **
  • Beiträge: 11
    • Profil anzeigen
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #1 am: 02. Dezember 2010, 14:23:22 »
Hallo Iwana

Bei meiner Frau haben sie vor vier Wochen das selbe Ding rausgeschnitten wie bei dir vor 3 Jahren.Du hattest mir geantwortet.
Am Montag fängt die Bestrahlung an.

Zu deinem jetzigen Befund kann ich leider nichts sagen.Aber ist ein Meningeom nicht eine "gutartige" Sache

Ich wünsche Dir alles gute und eine schöne Adventszeit

Hennes
« Letzte Änderung: 02. Dezember 2010, 19:48:08 von hennes »

fips2

  • Gast
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #2 am: 02. Dezember 2010, 14:27:34 »
Hallo zusammen
Komme gerade vom Onkologen zurück, er brauchte das Wort Rezidiv, sagte aber selber er habe als Onkologe wenig Ahnung von Neurologie. Also hier der Befund:
Zum Vergleich die MRI-Untersuchung vom 20.08.2010
Zustand nach Tumorsektion parietooccipital rechts
Im Vergleich zu Va Tumorsektion parietooccipital rechts.
Resektionshöhle mit perifokaler Gliose idem.
Nach KM-Gabe residuelles KM-Enhacement am Rand der Resektionshöhle, unverändert zur Voruntersuchung.
Zunehmende KM-Anreicherung am Septum pellucidum.
Kontrastmittelaffine Läsion auf dem Tentorium links ebenfalls unverändert zur Voruntersuchung.
Evacuo Erweiterung des parietodorsalen Seitenventrikelabschnitts rechts. Mittelständiger Interhemisphärenspalt. Keine Liquorzirkulationsstörung. Miterfasste Nasennebenhöhlen und Mastoidzellen frei. orbitae regelrecht. Gute Differenzierbarkeit der Mark-Rinden-Grenze.

Beurteilung:
-Unveränderte Darstellung der Resektionshöhle mit ranständiger KM Aufnahme bei Status nach Tumorresektion parietooccipital rechts.
-Zunehmende KM-Anreicherung am Septum pellucidum. KM affine RF am Tentorium links idem (DD Meningeom).

Laujt den markierten Bereichen aus dem Befund ist alles so wie bei der vorhergehenden Untersuchung.

Zunehmende KM-Anreicherung am Septum pellucidum. KM affine RF am Tentorium links idem
An einer Stelle ist eine Kontastmittelanreicherung im Gewebe zu sehen. Es soll abgeklärt werden ob es sich um ein normales Narbengewebe oder ein Meningeomgewebe handelt.
 (DD-Meningeom= Differenzialdiagnose Meningeom)

Angaben ohne Gewähr, da Laie

Ich würde mich mal ganz enspannt zurücklehenen. Verändert hat sich nichts laut Vergleichsaufnahmen. Lediglich beim Narbengewebe ist sich der Radiologe nicht ganz sicher.
Deshalb das Anraten auf Differenzialdiagnose (vergleichende Kontrolle) eines Neurochirurgen. Am besten von dem der die OP durchgeführt hat.
Es dient eher der reinen Vorsicht.
Narbengewebe ist nicht sehr gut von Meningeomgewebe zu unterscheiden, da es ja auch aus Meningien (Hirnhautgewebezellen) besteht.

@hennes
Wenn in einem Befund irgenden was von Meningeom auftaucht, muss das nicht immer ein  vorhandener Tumor sein.

Ruhig bleiben Tee trinken und die Einschätzung der Neurochirurgen abwarten.

Tenor liegt auf UNVERÄNDERT seit letzter Untersuchung. Was willst du mehr?

 Gruß und immer gute Befunde
Fips2


« Letzte Änderung: 08. Dezember 2010, 06:57:25 von fips2 »

Offline Schwaumel

  • Mitglied Forum
  • Senior Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 183
  • Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum
    • Profil anzeigen
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #3 am: 03. Dezember 2010, 20:23:58 »
Liebe Iwana. mein Mann hatte im Januar 2009 die selbe Diagnose. Die Ärzte waren sich nicht sicher. Ich habe dann auf eine PET Untersuchung bestanden und das bei der Kasse durchgeboxt. Leider war der Befund dann ein Rezidiv, aber wir konnten gleich etwas dagegen machen und das ist bis jetzt gut gegangen. Dazu mussten wir die Ärzte wechseln, da man in Halle auf Narbengewebe getippt hat und uns für 8 Monate ohne Kontrolle in den Urlaub schicken wollte.
Prof. Mursch hat uns erklärt, dass ein neuer Tumor nicht gleich ein Glioblastom sein muss, es kann auch eine geringere Stufe haben. Das kann man nur mit Hilfe von Tumorgewebe feststellen. Wir haben dann mit stereotaktischer Bestrahlung und Temodal weitergemacht.
Nun sei nicht verzweifelt, solange du keine PET hast, hast du die Chance auf ein positives Ergebnis.

Sei ganz lieb gegrüßt
Katrin
Dein Lachen, deinen Charm und deine Liebe werden wir nie vergessen.
In Gedenken an meinen lieben Mann
Michel
12.9.56-23.2.11
Diagnose: Dezember 07
   39 Monate

Offline Andorra97

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 271
    • Profil anzeigen
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #4 am: 07. Dezember 2010, 23:41:02 »
liebe Iwana,
ich kann Dir leider nichts sagen zu Deinem MRT, aber ich will Dir trotzdem schreiben, dass ich Dir ganz feste die Daumen drücke, dass es kein Rezidiv ist!
____________________________
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!
Liebe Grüße
Nicole

Mein Mann 31.10.2007 Diagnose Diffuses großzelliges B-Zell Lymphom - 31.10.2008 Diagnose Glioblastom

Zur Zeit geht es uns gut!

fips2

  • Gast
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #5 am: 08. Dezember 2010, 08:41:49 »
Liebe User.

Ich rufe noch einmal den Sinn unseres Forums in die Gedanken zurück!

Wir wollen informieren, zuhören, beraten, Hoffnung geben und vor allen Dingen keine unnötigen Ängste schüren.

Bedenkt bitte beim Verfassen von Statements: Jeder Fall ist anders und man kann Patient X nicht unbedingt mit Patient Y vergleichen.

Negative Prognosen überlasst bitte den Fachleuten, welche die Bilder, sowie Befunde des entsprechenden Patienten sichten und sich somit ein realistisches Bild des jeweiligen Zustandes machen können.
Das sind ganz andre Voraussetzungen, als Laienmeinungen, die sich nur auf die Schilderungen des Patienten stützen. Hier kann ein falsch abgetipptes Wort und dessen Interpretation, schon Emotionen zwischen "himmelhoch jauchzend" und "zu Tode betrübt" verursachen.



Gruß und Dank für euer Verständnis, sowie den Wunsch auf immer gute Befunde

Fips2

« Letzte Änderung: 08. Dezember 2010, 09:11:51 von fips2 »

Offline Iwana

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1012
  • Ich liebe mein Leben!
    • Profil anzeigen
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #6 am: 13. Dezember 2010, 18:23:27 »
Hallo zusammen
So jetzt komme ich dazu euch zu schreiben, war ne aufregende Woche da vom Donnerstag vorletzte Woche bis zum Mittwoch dieser Woche ich in "Panik" schwebte da der Onkologe das Wort Rezidiv benutzte. Die Besprechung mit den Neurochirurgen haben ihn dann belehrt, sie sprechen nicht von einem Rezidiv, Kontrastmittelaufnahmen am Septum Pellucidum könne es zwischendurch geben und man wisse nicht wieso. Zudem liegt die Anreicherung nicht im OP-Gebiet und somit denken sie nicht an ein Rezidiv.
Logisch werde ich wohl mit höherer Nervosität das nächste MRT abwarten dass in drei Monaten stattfindet.

Am Wochenende war ich dann an Langlauf-und Wellnesstagen in den Bergen, da konnte ich aktiv mein Gleichgewicht trainieren und mich ablenken, hat mir sehr gut getan.

Das Eis ist einfach dünn auf dem wir wandern...ich habe einen Tauchgang gemacht, doch denke ich werde jetzt einfach mutig weiter wandern... Gruss Iwana (Danke Fips nochmals, du hast das ganze gut interpretiert und mich durch dein Posting schon etwas beruhigt...)

fips2

  • Gast
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #7 am: 13. Dezember 2010, 19:56:43 »
(Danke Fips nochmals, du hast das ganze gut interpretiert und mich durch dein Posting schon etwas beruhigt...)

Nix zu danken Iwana

Freut mich, dass ich richtig lag mit meiner Laienmeinung/übersetztung.

Gruß und weiterhin gute Befunde

Fips2

Offline Eva

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 984
    • Profil anzeigen
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #8 am: 14. Dezember 2010, 19:02:58 »
Hallo Iwana,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem guten Ergebnis. Ich freue mich mit Dir. Jetzt kannst Du entspannen und die Weihnachtszeit mit Deiner Familie genießen. Mach weiter so.

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

Mein Erfahrungsbericht: http://www.langzeitueberlebende-glioblastom.de

Isirider

  • Gast
Re:Radiologischer Befund?
« Antwort #9 am: 14. Dezember 2010, 20:04:43 »
Hallo Iwana, habe gerade alles über Deine Sorgen gelesen.Bei meinen Rezidiven war es jeweils auch so, das die Radiologen sehr klar sagen konnten, das es eins ist. Ich habe ja auch manchmal Kopfschmerzen, welche meistens vom Wetter kommen, das Narbengewebe am Gehirn reagiert einfach empfindlich.Und bei meinen Rezidiven hatte ich auch immer ödem um den Tumor, welches Kopfschmerzen machte, aber immer mit Kortison behandelbar war.
Liebe Iwana ich wünsche Dir auch weiter noch alles Gute, laß Dich mal drücken und Grüße an Deinen Mann. mecki

 



SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung