Liebe Leute,
Ich möchte gerne diesen Thread im Epilepsie Forum starten um dieses Thema ein wenig von meinen anderen Baustellen zu trennen. Nach Diagnose eines atypischen Meningeom 2008 hatte ich im November vorigen Jahres zwei genereliaiserte epileptische Anfälle und war drei Tage in stationärer Behandlung. Seither nehme ich auf Anraten meines Neurologen das Medikament Levebon 500 mg (Wirksoff Levetiracetam) anfangs in einer Dosis 1-0-1 und in den letzten Monaten 1-0-2.
Da ich in mir eine gesteigerte Aggressivität und Unruhe feststellte nehme ich nun eine Psychotherapie in Anspruch. Gestern habe ich einen mir empfohlenen anderen Neurologen aufgesucht, der zugleich auch Psychiater ist und von dem ich mir ergänzende Maßnahmen erwartete. Als ich erzählte, dass ich auch schon vor dem Einsatz von Levetiracetam ein wenig unausgeglichen war meinte er, dass man in meinem Fall dann ein anderes Medikament einsetzen müsse. Er legte mir einen Plan vor, wie ich innerhalb von acht Wochen stufenweise das Levebon 500 mg gänzlich absetzen und es durch Lamictal 100 mg in einer Dosis 1-0-1 ersetzen solle. Am kommenden Montag möchte ich mit der Umstellung beginnen und euch auch erzählen wie es mir dabei geht.
Lamictal würde bei Epilepsie und bipolare Störungen eingesetzt werden. Der Arzt meinte, dass dieses Medikament keine Nebenwirkungen hätte. Aber ich wollte es mir halt wieder mal nicht nehmen lassen dies zu hinterfragen und der Beipackzettel bzw. auch die Infos im Internet klingen nicht ganz so harmlos ...
- Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Tremor und Sehstörungen wurden "sehr häufig" auftreten
- ebenso könnten Schläfrigkeit, Benommenheit und Schlafstörungen auftreten
- auch Entzündungen und Geschwüre in Mund, Nase, Augen, Hals und Genitalbereich wären möglich
- und zu guter letzt wäre auich Aggressivität, Ruhelosikeit und Reizbarkeit beobachtet worden
Ich möchte nicht, dass ihr den Eindruck bekommt dass ich mich da gerade fertig machen will. Es ist mir schon klar, dass jeder Mensch anders auf ein Medikament reagieren kann und sich das nur zeigen könne wenn ich es versuche. Die Nebenwirkungen von Levebon waren mir vertraut und ich hoffe halt, dass der Umstieg auf Lamictal nicht zu heftig wird.
Der Arzt möchte dann nach acht Wochen, dass ich mit einem umfassenden Blutbild und EEG wieder zu ihm komme. Auch Antidepressiva sieht er mittelfristig als Möglichkeit, ich weiß noch nicht was ich davon halten soll. Abschließend möchte ich euch gerne fragen ob ihr selbst schon Erfahrung mit Lamictal gemacht habt?
LG Pedro