Gehirnoperation bei Bewusstsein stresst nicht mehr als unter Vollnarkose

[Bluebird]

Gehirnoperation bei Bewusstsein stresst nicht mehr als unter Vollnarkose
14.09.2010
HAI 2010 – 12. Hauptstadtkongress der DGAI für Anästhesiologie und Intensivtherapie mit Pflegesymposium
16. bis 18. September 2010, Internationales Congress Centrum, ICC Berlin


Eine Operation am Gehirn bei vollem Bewusstsein bedeutet offenbar sogar weniger Stress für den Patienten, als eine Gehirn-OP unter Vollnarkose. Dies zeigen aktuelle Studien zur sogenannten Wachkraniotomie.
Lange war umstritten, ob dieser Eingriff bei den Patienten nicht zu viel Stress verursacht. Chirurgen wenden das Verfahren beispielsweise bei Hirntumoren an, die aufgrund ihrer Lage als nicht operierbar gelten. Welche Aufgaben der Anästhesist dabei übernimmt, diskutieren Experten auf dem Hauptstadtkongress der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) vom 16. bis 18. September 2010 in Berlin.

Wachkraniotomie




Bluebird

[Lucie]

In Afrika wird das ebenfalls so praktiziert. Vor vielen Jahren, als zumindest für mich HT noch kein Thema war, kam ein Bericht aus der Sendereihe "Terra X" in dem es darum ging, wie im afrikansichen Busch Hirn-OPs praktiziert werden. Im angesprochenen Fall war es so, dass der Patient allein den Weg zur Schamanin im Busch gesucht hat, auf einem Baumstamm sitzend dann die OP durchgeführt wurde, wobei es natürlich kein OP-Werkzeug wie bei uns üblich gab sondern nur das, was das Umfeld hergibt, benutzt werden konnte. Nach der OP ging der frisch operierte Patient wieder allein heim, um dann auch noch arbeiten zu gehen. Scheint also durchaus machbar zu sein. Interssantes Thema, das vielleicht lohnt, mal genauer betrachtet zu werden.

LG
Lucie