HirnTumor-Forum

Autor Thema: Zustand von meinem Bruder Glio-Patient  (Gelesen 29760 mal)

fips2

  • Gast
Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #30 am: 11. Oktober 2010, 11:18:11 »
Hallo Blackandblue
Schau mal hier:
http://www.palliativ.at/
und hier:
http://www.hospiz.at/
Auf den Landkarten(rechts oben anklicken) sind Quadrate die liegend abgebildet sind. Diese markieren Staionen die Pallativpflege zu Hause machen.

dann noch hier:
http://www.aspetos.at/news/index.php/lebensbegleitungsterbebegleitung/25-zur-situation-der-palliativ-und-hospizversorgung-in-oesterreich
Zitat
Dabei sind optimale Schmerztherapie und die Linderung anderer belastender Symptome wichtig, aber auch die Förderung der Kommunikation zwischen PatientInnen und ihren Angehörigen und deren Begleitung beim Abschiednehmen voneinander.
Rund 3000 ehrenamtliche und 1000 hauptamtliche MitarbeiterInnen betreuen PatientInnenen und deren Familien nach Bedarf in verschiedenen Betreuungskontexten. Ziel ist es, dass der Patient bis zu letzt zuhause leben kann, wenn er das möchte. Die Betreuung übernehmen hier die mobilen Pallitivteams und die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Hospizteams. Wenn die Versorgung zuhause zwischenzeitlich oder aber am Ende des Lebens nicht mehr möglich ist, wird ein Platz in einer stationären Einrichtung gesucht.

Ich denke, das wird das sein was du suchst.
Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2010, 11:55:40 von fips2 »

blackandblue

  • Gast
Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #31 am: 14. Oktober 2010, 12:27:59 »
vielen lieben dank!!!!

lilleheks

  • Gast
Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #32 am: 05. November 2010, 12:46:45 »
Hallo ihr lieben
nach über 2 Monaten nun mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Von meinem Bruder leider keins mehr. Er ist am 10 September gestorben.

Ich habe dieses Forum und alles was mit Hirntumoren , Krankheiten und Ärzten zu tun so ziemlich weggeschoben in letzter Zeit. Brauchte Abstand und Zeit. Wobei ich glaube das es nie genug Zeit geben wird um mit der Trauer umzugehen. Am 21. August sagten die Ärzte mir ja dass noch 2-3 Wochen bleiben würden. Ja, sie waren im Zeitplan...genau 19 Tage später war es zu ende.

Ich wollte ihn nachhause holen aber die haben alle wie wild auf mich eingeredet, so das ich mir nicht mehr sicher war ob ich das tatsächlich schaffe. Also habe ich zugestimmt, ihn erstmal auf eine Palliativstation zu verlegen ( sie wollten ihn in ein Hospiz bringen - aber das wollte ich auf gar keinen Fall) und letztlich war die entscheidung gut. Er war kaum alleine da wir ständig da waren, wir haben Bilder an die Wände gehängt usw, ein Wochenende habe ich ihn nachause geholt und die letzten 3 Tage war ich 24h bei ihm. Es war schlimm am Ende, die Krämpfe, das Schütteln, nicht schlucken können usw...aber die konnten ihm wirklich helfen auf der Station was ich zuhause nicht gekonnt hätte.

Unser Vater weigerte sich dann auch noch die Beerdigungskosten zu übernehmen und so war auch die Zeit danach sehr schwer. Letzlich konnten wir ihn erst nach 2 Wochen bestatten, bis wir dann in der Verwandschaft das Geld gesammelt hatten...das war schon unglaublich...Nun hat er aber hoffentlich seinen Frieden gefunden auch wenn mir dass noch alles so unwirklich vorkommt. Manchmal denke ich immer noch, das dass alles nicht passiert und wahr sein kann.

An dem Tag als er starb, las ich ein Gebet auf der Palliativstation. Es ging darum dass Gott einem einen Engel entgegen schicken soll. Später dann saß ich in seinem Zimmer, er schlief, ich schaute mir Bilder aus unserer Kinderzeit an...Ich sah unsere Mutter auf einem Bild die bereits vor 20 Jahren gestorben ist und sagte leise vor mich hin: Mama, es ist jetzt gut. Komm ihm entgegen, hilf ihm. Dann ging die Tür auf, eine Schwester kam rein und wollte ihn umbetten. Ich legte die Bilder weg, stand auf und wollte ihr helfen und als ich neben ihm stand machte er seinen letzten Atemzug. Es war schon unglaublich...vor allem weil die Ärzte ihm noch mindestens 2 Tage "gegeben" hatten...
Zig Op's, Chemo & Bestrahlungen und doch nur 16 Monate. Ich bin soooo dankbar dass ich bei ihm war, nicht nur als er starb sondern die ganze Zeit, in der ich alles mögliche probiert und gehofft habe auch wenn es letzlich umsonst war.
Tja...so ist das gelaufen. Ich wünschte ich könnte etwas anderes berichten aber leider ist er gegangen und hat eine riesen Lücke hinterlassen.
Hoffe bei Euch ist alles ok. Hab schon gelesen das schede ein neues, sauberes MRT hatte. Herzlichen Glückwunsch, freue mich sehr für Dich! Und allen anderen hoffe ich geht es auch gut!
Liebe Grüße
Eure Lilleheks

Beitrag wegen der besseren Lesbarkeit strukturiert Mod
« Letzte Änderung: 05. November 2010, 13:22:46 von fips2 »

Offline Bluebird

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Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #33 am: 05. November 2010, 13:29:25 »


Liebe Lilleheks,

Deine Schilderung ist sehr ergreifend. Es ist sehr traurig, dass Dein Bruder an dieser
schlimmen Erkrankung sterben musste. Vor allem Du hast Dich aufopfernd um ihn gesorgt und alles getan, dass es ein würdiger Abschied wurde.
Ich glaube auch an Engel...es mag ein Zeichen der Hoffnung gewesen sein, dass er ging, als Du um seine Erlösung gefleht hast.
Dass es unter diesen Umständen zu Unstimmigkeiten in der Familie wegen der Beisetzung kam, ist sehr traurig. Ich hoffe aber, dass Du, die Du bis an die Grenzen des Möglichen gegangen bist, jetzt Unterstützung erfährst und nicht allein gelassen wirst, sondern Kraft und Zuversicht erhältst für den kommenden Lebensweg.

Alles Liebe
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline Eva

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Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #34 am: 05. November 2010, 15:47:47 »
Liebe Lilliheks,

meine aufrichtige Teilnahme. Es ist unglaublich, was Ihr durchlitten habt. Es war sehr stark von Dir, Deinem Bruder bis zum Schluss zu begleiten und ihm den schweren Weg zu erleichtern. Ich wünsche Dir viel Kraft.

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

Mein Erfahrungsbericht: http://www.langzeitueberlebende-glioblastom.de

Offline Caro

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Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #35 am: 05. November 2010, 16:06:39 »
Liebe Lilleheks,

mein herzliches Beileid. Du hast Deinen Bruder bis zum Schluss liebevoll begleitet, was ihm sicher Trost und Erleichterung gewesen ist. Jetzt wachen die Heerscharen der Engel über ihn und ich bin sicher, sie haben ihn freundlich aufgenommen.

Sei tröstend umarmt
Caro

lilleheks

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Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #36 am: 09. November 2010, 07:40:01 »
Hallo an alle,

vielen Dank Euch allen für Eure lieben und tröstenden Worte und für Eure Anteilnahme.
Es hilft zu wissen dass man nicht alleine ist.
DANKESCHÖN!
Liebste Grüße
lilleheks

Sarah1234

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Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #37 am: 10. November 2010, 09:15:31 »
Liebe Lilleheks,

es tut mir so Leid, dass es mit Deinem Bruder auf diese grausame Weise und so schnell zu Ende gegangen ist!! Auch dass Du / Ihr Eure Mama schon so früh an den Krebs verloren habt! Ich fühle ganz mit Dir und könnte mit Dir weinen.
Meine Mama leidet auch an dieser schrecklichen Krankheit, sie ist allerdings schon 73 Jahre und es wurde im April 2010 diagnostiziert. Und auch bei meiner Mama empfinde ich es als schwer und ungerecht und viel zu früh...

Ich glaube auch, dass Dein Bruder nun mit Deiner Mama ist - das sind ja ganz persönliche Glaubensfragen. Und vor Allem, liebe Lilleheks, hast Du Deinem Bruder ganz sicher unglaublich geholfen bei seinem letzten Weg und Gang. Diesen Gang müssen wir alle irgendwann leider gehen und trotz dieser schrecklichen Krankheit denke ich, dass es ein kleiner aber wichtiger Trost ist für unsere Angehörigen, dass wir bei Ihnen sind!

Ich umarme Dich und wünsche Dir ganz viel Kraft und auch Mut für alles Weitere! Und da ich auch Kinder habe, hoffe ich sehr, dass sie Dir - wie meine Jungs auch - viel Kraft, Liebe und Lichtblicke schenken für das Leben, das immer weiter geht - schmerzlich, dass es so ist und aber auch gut!

Liebe Grüße
Sarah

Offline Bea

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Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #38 am: 11. November 2010, 18:01:29 »
LiebeLlilleheks,

meine Aufrichtige Anteilnahme!

Für die kommende, sehr schwere Zeit wünsche ich dir und deiner Familie viel Kraft und Hände, die euch halten.

LG,
Bea

Offline nette66

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Re:Zustand von meinem Bruder Glio-Patient
« Antwort #39 am: 11. November 2010, 18:32:31 »
hallo lilleheks,

mein herzliches beileid.
ich kann so sehr mit dir fühlen. ich habe vor 8 wochen meinen vater an diesen sch... tumor verloren. er wurde grad 65j.

ich wünsche dir soviel kraft und helfende hände.
fühl dich umarmt.

traurige grüße
nette
PAPA du fehlst mir so sehr.           MAMA nun auch ohne dich
17.9.1945-18.9.2010                    10.5.1947-3.9.2014


Diagnose am 18.7.2009                Diagnose am 18.6.2012
14 Monate                                     27 Monate

 



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