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Ein Engel will gehen

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Cary:
Liebes Texasgirl,

auch ich kann mir vorstellen, wie es dir jetzt geht. Meine Mama ist vor sechs Jahren an Darmkrebs gestorben. Sie wurde leider nur 70 Jahre alt. Zum Schluss lag sie nur noch mit geschlossenen Augen da und wir wussten nicht, ob sie uns noch hören kann.

Es ist gut, dass du nun noch Abschied nehmen kannst, dann schaffst du es auch, loszulassen.

Ich wünsche dir und deiner Tochter viel Kraft für die kommende Zeit. Ich wünsche euch, dass ihr euch gegenseitig Halt geben könnt.

Traurige Grüße
von Cary

Texasgirl:
Hallo Ihr Lieben,
ich danke euch so sehr für eure Worte,jetzt kann ich wieder durchatmen und morgen früh in aller Stärke wieder zurück in die Klinik zu meiner Mam.Wenn sie Heiligabend erleben kann,bin ich Gott im Himmel dankbar.Ich werde ihren Köper wieder mit Rosenöl einreiben,das liebt sie so ,vom vielen liegen tut ihr alles weh.Ich werde wieder meinen Kopf auf ihr Kopfkissen legen,denn sie mag mich immer streicheln.Mit ihrer wenigen Kraft die sie noch hat.Sie probiert zu sprechen,ich habe verstanden dass sie sagte,ihr seid bei mir und ich immer bei euch und ich soll mich endlich ausruhen.Sie macht sich auch Gedanken wegen dem Wetter und der Fahrt die wir auf uns nehmen um zu ihr zu kommen,das wäre doch gefährlich.Aber so ist meine Mom,immer Gedanken machen um andere,selbst jetzt noch.Ich wünsche euch von ganzem ein geruhsames und friedliches Weihnachtsfest.Seid beschützt.
L.G.
Tina

Bea:
Liebe Tina,

von Herzen wünsche ich dir geruhsame, besinnliche Weihnachtstage bei und mit deiner Mama. Für die kommende Zeit alle Kraft die du brauchst.

Gesegnete Weihnachten,
Bea

Miriam:
Liebe Tina,

ich wünsche euch auch eine gesegnete, ruhige Weihnachtszeit...Gott ist immer bei euch.

Tina, ich verstehe dich sehr. Ich habe es Ende November durchgemacht. Mein guter Freund ist verstorben.
Er lag am Ende auch im Bett, konnte nichts mehr sagen, war gelähmt, nur seine linke Hand konnte er sehr leicht bewegen, hatte rasende Schmerzen etc.

Ich erkärte ihm mit gezeichneten Bildern (er konnte die Sprache nicht mehr richtig verstehen, aber die Patienten haben immer ein Bewußtsein!!!!!!!), daß er im schlechten Zustand ist, er kann nicht mehr operiert werden, die Chemo hilft nicht mehr... er wird dann zu Gott gehen.
Er fühlte sich deutlich besser. Er nickte seinen Kopf und seine Augen sagten mir: Danke für die Ehrlichkeit. Dann weiß ich Bescheid.
Ich spürte, daß es ihm so sehr half wenn man neben ihm saß, seine Hand hielt. Dann streichelte er sie immer, schloß seine Augen und entspannte sich. Er fühlte sich freier.
Als ich nach Hause ging und Tschüß sagte, mußte ich weinen, er guckt mich verwirrt an und dachte: Warum weinst du? Ich sagte ihm dann: Ja, du wirst mich nie los. Wir beide mußten grinsen.

Er schlief ein, und ich war nicht bei ihm. Es ist schwer, aber ich war sehr froh, daß ich ihn vorher gesehen habe und wir alles "besprochen" hatten. Das half ihm und mir!

Tina, ich denke an dich.

Liebe Grüße, Miriam

evlat:
Hallo Texas-Mädel,

Du bist ne Spitzen-Tochter! Deine Mama ist stolz auf Dich. Meine Mama ist auch stolz auf mich. Eure Liebe zueinander ist ein Band, das nicht nur Entfernungen überspannt, sondern sogar das Diesseits und das Jenseits. Selbst, wenn sie nicht mehr da sein sollte, wirst Du mit Deinem Herzen mit ihr verbunden sein. Glaubst Du ernsthaft, dass etwas so gewaltiges wie die Liebe einer Tochter ihrer Mutter gegenüber oder etwa die Mutterliebe nur dadurch zerstört wird, das jemand von dieser Welt geht? Ich bin mir sicher, dass ihr alle das meistert. Deine Mama will, dass Du glücklich bist und dass es Dir gut geht. Du machst alles was Du kannst und bist für Deine Mutter da. Mehr kann sich eine Mama nicht wünschen.

Hier hast Du lauter Menschen, die von den selben Sorgen geplagt werden. Dadurch, dass wir hier füreinander da sind, lernen wir es zu verarbeiten. Danke, dass Du auch da bist!

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