HirnTumor-Forum

Autor Thema: Eisen  (Gelesen 25522 mal)

Offline Thinking

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Eisen
« am: 31. Oktober 2012, 01:55:32 »
Eisen ist zwar kein Vitamin, schien mir aber am ehesten in dieses Forum zu passen.
Ich hab schon immer zu niedrige Eisenwerte, hab bisher auch noch kein Medikament gefunden, womit ich Eisen oral aufnehmen kann.
Nun bin ich schon seit einem Jahr im Minimum und leider will mein Hausarzt mir keine Infusionen geben (aufgrund meiner schlechten Venen!), was er vor längerer Zeit aber schon mal gemacht hat.

Wie wichtig ist nun Eisen für die OP oder hat Einfluss auf den Krebs?
Hat da wer eine Ahnung?

Offline Bluebird

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Re:Eisen
« Antwort #1 am: 31. Oktober 2012, 09:30:37 »
Hallo Thinking,

Eisen benötigt der Körper zur Bildung der roten Blutkörperchen, die Sauerstoff zu den Organen transportieren, laienhaft erklärt. Normalerweise lässt sich ein vorübergehender Eisenmangel, der oftmals bei Frauen (Menstruation) und Vegetarier/Veganer mangels Ernährung tierischen Ursprungs auftritt - durch eine veränderte Ernährungsweise ausgleichen. Ist er nicht mehr über die Ernährung zu regulieren, kann der Arzt Medikamente verordnen.

Ein stetiger zu niedriger Eisenwert und infolge dessen ein zu niedriger Hämoglobinwert usw. kann schwere Schäden verursachen, weil das Herz durch eine verstärkte Pumpleistung versucht, die Mangelzufuhr auszugleichen.
Was bedeutet ein zu niedriger Eisenwert bei Dir konkret? Bewegt er sich im unteren Normbereich oder liegt sogar darunter? Wie sehen die eisenabhängigen Werte aus, wie Hämoglobin usw.?
Du solltest wissen, dass man Eisenpräparate nicht einfach auf gut Glück nehmen sollte. Sinkt der Eisenwert konstant unter den Normbereich, muss der Arzt (Internist und in der Folge ggf. Hämatologe) durch weitere spezielle Untersuchungen klären, warum dem so ist. Eine weitere spezielle Blutuntersuchung kann bereits Aufschluss geben.
Liegt nämlich eine Eisenverwertungsstörung vor, helfen Eisenpräparate nicht oder nur bedingt und sind ebenso wie bei verstecktem Blutverlust (Magen-Darm) kontraindiziert!

Mein sehr extremer Eisenmangel mit Folge eines extrem niedrigen Hämoglobinwertes lag eindeutig an den starken Blutverlusten während der Wechseljahre und konnte - nach internistischer Absicherung der Ursache - mit dem Präparat "Hämoprotect 100 in Kapselform" wieder ins Lot gebracht werden. Hätte ich die Kapseln nicht vertragen, hätte ich Infusionen erhalten. Man muss wissen, dass es u.U. mehrere Monate dauert, bis der Eisenspeicher wieder aufgefüllt ist.

Aber bitte nicht einfach jetzt nachahmen und Kapseln schlucken, sondern beim Arzt die Ursache für Deinen Mangel abklären lassen.

Und zu der Frage, ob operiert wird bei starkem Eisenmangel/extrem niedrigem Hämoglobinwert...soweit ich weiß. eher nicht. Teilweise werden im Vorfeld wohl Blutkonserven verabreicht.

Gruß
Bluebird
« Letzte Änderung: 31. Oktober 2012, 09:39:07 von Bluebird »
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Offline Thinking

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Re:Eisen
« Antwort #2 am: 31. Oktober 2012, 18:39:31 »
Hallo :)

Die Ärzte schieben ja gerne einen Eisenmangel auf fleischfreie Ernährung, obwohl ich von so einigen Veganern weiß, das ihr Eisenwert besser wurde, seitdem sie vegan wurden.
Außerdem war mein Wert tatsächlich schon immer niedrig, egal, welche Ernährung ich zu mir nahm.

Seit ca. 3 Jahren oder so, ist mein Wert nicht nur niedrig, sondern unter Norm. Der HB Wert ist immer grade in der Norm, wobei andere Werte (die MC...weiß grad nicht die Bezeichnungen) unter der Norm sind. Mein Arzt schaut auch nicht nach dem Eisenwert sondern dem Ferritin. (Blutwerte lass ich mir grundsätzlich immer kopieren)
Ich kann das sehr gut fühlen, das ich definitv zu wenig hab - Haarausfall, Kälte und Schwäche.
Mein Arzt hat noch nie nach Ursachen geforscht  >:( Ich vermute einen Zusammenhang mit meiner B12 Geschichte:
http://anaemie.eu/arzt/grundlagen/vitamine/arzt_grundlagen_bildungsstoerung_vit12_mang_perniziosa.htm

Hab schon überlegt, das auszudrucken und meinem Arzt mitzubringen, aber wahrscheinlich würd er da nicht gut drauf reagieren  ???
Aber die Aussage, das er wegen meiner schlechten Venen keine Infusionen machen will, fand ich einfach nur......
Tabletten vertrag ich ja eh nicht, das Eisen muß schon per Infusion kommen.

Viele Grüße
Renate

Offline Bluebird

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Re:Eisen
« Antwort #3 am: 31. Oktober 2012, 19:30:48 »
Hallo,

habe gerade noch einmal Deine vorherigen Beiträge gelesen, dass Du eine Autoimmunkrankheit - (Hashimoto Thyoderitis) hast. Die Beschreibungen in Deinem Link könnten passen, aber das sollte der Arzt erkennen und eine entsprechende Behandlung einleiten.
Ich würde an Deiner Stelle schon darauf hinweisen und hinterfragen, ggf, auch einen weiteren Facharzt zu Rate ziehen. Wie ich verstanden habe, ist die Eisenverwertung in dem Fall gestört, so dass Eisensubstitutionen letztendlich immer nur unterstützend wirken, das Problem aber nicht von Grund auf angehen.

Übrigens: ich hatte enorme Probleme mit dem Eisenpräparat Ferrosanol, das wohl bekannteste. Hämoprotect konnte ich ohne großartige Probleme über viele Wochen einnehmen, und zwar grundsätzlich während einer Mahlzeit.

Gruß
Bluebird
« Letzte Änderung: 31. Oktober 2012, 19:35:30 von Bluebird »
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Offline krimi

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Re:Eisen
« Antwort #4 am: 31. Oktober 2012, 21:33:57 »
Hey,

während einer Zeit, in der ich wegen Eisenmangel entsprechende Präparate einnehmen musste, wurde ich vom Arzt und vom Apotheker besonders darauf hingewiesen: Eisenpräparate unbedingt mit Orangensaft einzunehmen. Durch den Orangensaft wird das Eisen erst für den Körper verwertbar. Zudem habe ich es besser vertragen.

krimi
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Offline Bluebird

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Re:Eisen
« Antwort #5 am: 31. Oktober 2012, 22:23:16 »


Danke Krimi. Es liegt am Vitamin C, welches die Aufnahme von Eisen begünstigt.
Bei mir verursachte die Variante mit O-Saft jedoch Sodbrennen. >:(
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Re:Eisen
« Antwort #6 am: 01. November 2012, 00:08:00 »
Danke für eure Antworten :)

Die B12 Autoimmunkrankheit ist bei mir auch nachgewiesen, bin nur leider ziemlich spät auf diesen Artikel gekommen und hatte da bisher keine Verbindung gesehen.

Bei mir war es leider egal, ob mit oder ohne Vit. C und welche Sorte - alles wurde nicht vertragen :(

Leider hab ich bisher sehr viel "schlechte" Ärzte gehabt und auch mein Hausarzt ist es nur noch, weil ich keine Lust mehr habe, zu wechseln. Wobei ich echt froh bin, das ihm mein Auge aufgefallen ist und er weitere Schritte eingeleitet hat.
Mein Neurologe ist die große Ausnahme - er ist einfach nur genial :)

Wegen meiner Schilddrüsen und anderen Probleme hab ich mir einen Spezialisten in einer anderen Stadt raus gesucht - aber dann kam meine Diagnose mit dem Meningeom - und so wird das wohl erstmal warten müssen.

Viele Grüße
Renate

Offline krimi

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Re:Eisen
« Antwort #7 am: 01. November 2012, 00:09:40 »
Hey Bluebird,

Es liegt am Vitamin C, welches die Aufnahme von Eisen begünstigt.
Ich weiß. Wollte es nur reinstellen, da es meistens nicht bekannt ist.

Bei mir verursachte die Variante mit O-Saft jedoch Sodbrennen. >:(
Diese Nebenwirkung bei dir tut mir noch im Nachhinein leid.

Ich hatte noch nie Sodbrennen. Kenne mich damit absolut nicht aus.

Bei meiner augenblicklichen Medikation bekomme ich seit Kurzem Magenschutztabletten. ::) Hatte aber bisher absolut keine Probleme.

LG krimi
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Offline Thinking

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Re:Eisen
« Antwort #8 am: 28. März 2013, 00:00:40 »
Hallo,

vor kurzem hab ich die Blutwerte aus dem Krankenhaus bekommen und meine Eisenwerte sind der Horror. Ich kann nicht wirklich verstehen, warum niemand was dazu gesagt oder im Bericht geschrieben hat.
Vor allem, da ich es vor der Op angesprochen hatte.
Oder nehmen Ärzte das allgemein nicht so ernst, wenn kaum Eisen im Körper ist?
So kommt es mir bisher vor.
Ich hab auf jeden Fall mir Eisen bestellt, das sehr gut verträglich sein soll und weiß, das Eisenmangel eine Menge Auswirkungen haben kann und ich denke, es kann mir nur gut tun...

LG
Thinking

Offline krimi

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Re:Eisen
« Antwort #9 am: 28. März 2013, 06:11:57 »
Hallo Thinking,

wenn deine Eisenwerte so miserabel sind, solltest du besser mit deinem Hausarzt darüber sprechen und nicht unbedingt eine Eigenmedikation vornehmen, indem du dir Eisenpräparate irgendwoher bestellst. Eisenmangel hat schließlich auch seinen Grund, den es herauszufinden gilt. Bei der Einnahme von Eisenpräparaten ist auch einiges zu beachten.

Gut wäre auch als Alternative, dir aus dem Reformhaus etwas zu holen, dass deinen Körper veranlasst die Eigenproduktion anzuregen.

Viele Grüße

krimi
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Offline TinaF

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Re:Eisen
« Antwort #10 am: 28. März 2013, 08:57:18 »
Hallo Thinking,

ich schließe mich da Krimis Meinung an. Schlechte Blutwerte gehören in die Hände von Ärzten, denn es geht ja nicht nur darum, den Mangel zu beheben, sondern wenn möglich auch die Ursache zu finden, damit ein Mangel zukünftig vermieden werden kann.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
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Offline Bea

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Re:Eisen
« Antwort #11 am: 29. März 2013, 16:00:01 »
Hallo Thinking,

meine Eisentabletten nehme ich, bevor ich schlafen gehe; dann vertrage ich sie wenigstens. Oder ich verschlafe die Unverträglichkeit.

Trotz der Tabletten ist mein Eisenspiegel immer grenz- bis unterwertig.
Empfehlenswert war für mich die Einnahme von "Blutquick". Das habe ich in einem Bioladen gefunden. Schwangeren wird es auch gerne empfohlen und meine Onkologin hatte auch während meiner Chemo keine Einwände.
Wie bei jeder zusätzlichen Einnahme würde ich es aber ansprechen.

Bestehe darauf, dass die Ursache gefunden wird und dass aktiv gegen diesen gravierenden Eisenmangel vorgegangen ist.
Die Frage "Können Sie das so verantworten", kann bei manchen Ärzten Aktivität auslösen.

Alles gute,
Bea

Offline Thinking

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Re:Eisen
« Antwort #12 am: 31. März 2013, 16:56:24 »
Der Eisenmangel ist bei mir schon seit der Teenagerzeit so, es hängt zusammen mit meinen Autoimmunkrankheiten.
Einen Hausarzt hab ich zur Zeit nicht, bin noch auf der Suche.
Und keine Sorge, hab mir wirklich viel mit u.a. dem Thema Eisen, Zusammenhänge Autoimmunkrankheiten etc. informiert - und mit Gleichgesinnten ausgetauscht  :)
Ich nehm also nicht "einfach so" mal eben das selbst in die Hand, sondern kenne meinen Körper und Krankheiten gut und weiß, was ich brauche und merke es, wenn mir was fehlt.

LG
Thinking

Offline Thinking

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Re:Eisen
« Antwort #13 am: 31. März 2013, 22:13:09 »
@ Bea - entschuldige, ich hab Deinen Beitrag überlesen. Danke für deine Erfahrungen und grad den Satz für den Arzt werd ich mir merken.
Leider hab ich bisher gar kein Eisen vertragen, egal, was ich probiert habe.
Infusionen finde ich aber sehr unschön, da ich schlechte Venen habe und die Infusion sehr lange dauert - bis zu zwei Stunden.

@Tina und Krimi - wollte hier keinen falschen Eindruck machen, natürlich sollte man eigentlich alles mit dem Arzt besprechen. Aber leider hab ich zur Zeit keinen und so bleibt mir momentan nur der Weg.

Ursprünglich hatte ich mir ja Gedanken gemacht, inwiefern Eisen wichtig für die OP ist und nun halt, das es bestimmt auch eine Rolle spielt bei der Heilung.
Und ich hab nur mein Laienwissen und da scheint es mir, als wenn Eisen eine sehr wichtige Rolle für den Körper spielt - grade auch bei Krankheiten und Heilung.
Um das ursprüngliche Thema soll es hier auch gehen und es tut mir leid, wenn ich abgeschweift bin und ich lerne gerne dazu.

LG
Thinking

 



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