Hallo! Mein Name ist Nadine, ich bin 34 Jahre alt. Mein Mann Markus ist 38 Jahre alt und an einem Glioblastom erkrankt. Anfang 2007 kam die erste Diagnose: Oligoastrozytom WHO III. OP, Bestrahlung, Temodal...bis Anfang 2010 befundfrei, alles Prima, wir haben aufgeatmet! Wir (er im besonderen) waren überzeugt davon, die Krankheit "im Griff" zu haben.
Anfang 2010 dann: REZIDIV!!! Wieder OP, Gewebsbefund: Glioblasom WHO IV, Verzweiflung und Angst machten sich in mir breit. Er war immer noch überzeugt, OK, das schaff ich! Wieder 6 Monate on-off Temodal! Erstes MRT im Juni: Hurra er ist weg! Doch dann im September: Rezidiv, erneute Bestrahlung, neue Chemo-Therapie-Ansätze.
Am 14.12.2010 ist mein Mann dann in der Dusche halbseitig gelähmt zusammen gebrochen, mit dem RTW ins Klinikum....Diagnose: kein Thumorprogress sondern eine Strahlennekrose (uff, besser als gedacht!).
Doch am 11.01. erneuter Zusammenbruch, jetzt eindeutig Progress und größer als je zuvor! Die Ärzte haben uns sehr schonend und liebevoll auf das Ende vorbereitet.
Seit 18.01. ist er zu Hause, seitdem wieder 2 Anfälle und jedes mal wird es schlimmer...
Seit Freitag den 11.02. wartet mein Mann auf den Tod! Er ist mit sich und der Welt um ihn im Reinen, sein Charakter hat sich nicht geändert, er ist und bleibt der liebste Mensch auf Gottes weiter Welt (zumindest für mich).
Ich bin jetzt 24 h am Tag zu Hause und pflege ihn, das ist unglaublich befriedigend und wir können über alles sprechen! Seine Eltern haben sich total zurückgezogen und ihn nur 1x für 1,5 Stunden im Krankenhaus besucht! Aber meine Familie und einige sehr, sehr enge Freunde sind für uns da. Ein Pfleger und ein ambulantes Palliativ-Team erleichtern uns den Alltag.
Dennoch, er hat die 4 Jahre seit Beginn der Erkrankung genutzt und ausgekostet, ich bin sehr dankbar, aber auch unendlich traurig...Er ist nicht nur mein Mann, sondern mein Seelenfreund.
Danke fürs Lesen
Nadine
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