Er ist wieder da!
Mein Vater hat ein Rezidiv. Ca 2x1 cm am Rand der alten Resektionshöhle.
Wieder auch leichten Kotakt zum Hirnsta, aber auch zu zwei großen Blutgefäßen.
Ich könnte schreien. Man weiß ja, dass das Risiko eines Wachstums bei knapp 100% liegt, aber
es erwischt einen trotzdem eiskalt! Zumal es meinem Vater ja weiterhin körperlich gut geht (*klopf auf Holz*).
Nun warten wir auf die Entscheidung der Tumorkonferenz und nehmen ersteinmal Chemo im Schema 7on/7off. Außerdem werden wir gucken ob Dr. Bundschuh aus Hannover ggf. eine Möglichkeit der Bestrahlung sieht, aber tendenziell ist dies wohl unwahrscheinlich. Nächstes MRT ist dann für den 17.12. angesetzt, sollte nicht etwas anderes vorher passieren.
Könnt ihr mir noch Wege raten die ich beachten muss? Was sagt die Studienfront? Impfung mit denetrischen Zellen? Gute Neurochirugen mit großer OP Erfahrungen für Zweitmeinungen und ggf. auch OP Optionen? Wir sind selbstverständlich bereit überall hin zu fahren, wenn unser Klinikum in Rotenburg etwas nicht machen kann aber in einer anderen Klinik die Chance besteht.
Wir haben auch sofort unsere alternative Medizin wieder ausgeweitet und fangen nun sofort auch an, das Immunsystem für die kommende Chemo zu stärken.
Oh man ihr ahnt wahrscheinlich was zu Haus los ist. Mein Dad hält sich wacker, hofft auf die Möglichkeit einer OP. Mein Mutter ist am Ende, was natürlich selbstverständlich ist. Und ich? Ich schwebe noch ein wenig zwischen Ungläubigkeit, Trauer, Leere und Tatendrang!
Auf jeden Fall sagen wir den 60. Geburtstag nicht ab. Kopf in den Sand stecken ist nicht und gefeiert werden die Feste so wie sie fallen! Wir haben den ersten Kampf auch trotz aller Schwierigkeiten gemeistert und nun, zwei Jahre später müssen wir wieder stark sein und werden dies auch!
Ich soll alle die, die meinee Eltern am Samstag in Berlin kennengelernt haben, schön grüßen.
Außerdem baten Sie mich, der netten Dame aus der Schweiz zu schreiben, die beim Abendbrot neben ihnen saß... Sie fragen sich, ob sie einer der Menschen ist, die einem auf einem steinigen Weg begegenen, wenn man Hilfe am nötigsten hat?!? Falls Sie diese Zeilen lesen, würden wir uns wünschen, wenn Sie sich bei uns melden würden.
So ihr Lieben, ich muss nun erstmal den doch großen Schock verknausern....
Für Antworten bin ich sehr dankbar....
Nina