Hallo!
Ich hatte im Juni 2008 eine OP, bei der ein 4x4x4,5 cm großes Trigeminusneurinom entfernt wurde.
Ich bin 21 und hab jetzt mit dem Studium angefangen. Und seitdem fängt mich das ganze Thema an, zu beschäftigen.
Es war ein schöner Samstagnachmittag, als mein Neurologe zu uns in den Garten kam und uns (meinen Eltern und mir) vom Tumor erzählte. Ich blieb da ganz gefasst und ich war es auch noch kurz vor der OP und nach der OP, obwohl ich starke Doppelbilder hatte, die erst später durch zwei Augen-OPs ausgeglichen werden konnten, ich habe auch anfangs Mittel gegen das starke Kribbeln im Gesicht genommen, aber das war alles ok.
Mich störte zwischendurch die Reha, denn ich fühlte mich nicht krank. Natürlich war mein Körper sehr geschwächt nach der OP, aber die Reha kam zu spät. Schwer wurde es für mich erst, als ich wieder zur Schule ging. Da bekam ich vom Stress starke Depressionen. Meine Therapeutin, die ich vorher schon hatte, hat dann mit mir Konzentrationstraining gemacht und solche Scherze. Aber das Abi musste ich abbrechen.
Und nun geh ich doch meinen Weg und fange an, mich zu fragen, wie mich das alles so kalt lassen konnte. Wie kann es sein, dass ich das erst so spät anfange, zu verarbeiten?