Hi,
ich muß mich auch ein bisschen einmischen, um einen zusätzlichen Blickwinkel mit rein zu bringen.
Ich hab - ja was hab ich? - bei der letzten Untersuchung ein Astro II. Ich bin in Behandlung in Großhadern.
Aktuell habe ich mal wieder eine Biopsie anstehen, weil sich in der Aktivität (nach PET) eine deutliche Steigerung ergeben hat. Angekündigt (droht) ist Strahlentherapie. Die Art hängt wohl vom Ergebnis ab. Die sind sich nicht sicher, ob es noch Typ II ist oder vielleicht schon Typ III. Ich kann nur eines sagen: Mir geht die Düse...
Was ich loswerden will:
- Großhadern ist meiner Meinung nach Klasse. Ich bin dort alle drei bis 4 Monate zur Kontrolle. Nett ist aber anders. Die sagen dir schon knüppelhart wie es aussieht. Vielleicht kommt es mir allerdings auch nur so vor, weil es halt ums Leben geht.
- Der Tumor ist wenn ich das richtig verstehe ziemlich groß: Um die 4cm (OP kommt wie üblich nicht in Frage (diffus und nahe an der Hirnschlagader. Ganz geht das DIng eh nicht raus, also...)
- Los ging es mit beobachten, weil damals zwischen I und II ziemlich inaktiv.
Ich hatte damit ziemliche Probleme. Mein Schwager hatte auch einen Hirntumor. Die haben das in Regensburg rausgemacht, bestrahlt und feddisch. Als die mir erklärt haben, daß das nicht geht war ich gelinde gesagt ziemlich bedröppelt. Ein halbes Jahr Anfallsfrei, in der Arbeit immer mehr Gas gegeben, körperlich Vollgas gegeben und plötzlich kamen die Anfälle wieder (immer nur fokal. Egal ich weiche ab)
- Offensichtlich habe ich es zu wild getrieben, jedenfalls hieß es nach einem knappen Jahr, daß sich da was tut, also Chemo (Temodal müssten 12 oder 15 Zyklen gewesen sein). Es hat nicht wirklich was gebracht (keine Verkleinerung. Ob er so weiter gewachsen wäre weis man ja nie).
- Jedenfalls war ich happy, als es hiess, wir beobachten wieder, weil das reicht. So schwer das sein mag: Seid happy, wenn keine Behandlung erforderlich ist.
- zur Psyche:
Ich habs lange verdrängt, hab gedacht es geht trotzdem so weiter wie immer. Die Ärzte in Großhadern meinten: Leb weiter wie bisher aber mach einfach alles nur zu 70%.
Bei 100% die ich wieder ging kamen die Anfälle wieder und ich ging 10 Wochen stationär in die Psychosomatik wo die mich wieder eingefangen haben. Ich war danach noch ein Jahr lang bei einem Verhaltenstherapeuten. Beides hat mich so eingefangen, daß ich gut zurecht komme.
Mir hats geholfen, auch wenn jetzt aus verständlichen Gründen alles ziemlich aus dem Ruder läuft.
Das Thema zweite Meinung habe ich lange zurückgestellt. Je nachdem, was mir die Ärzte bei der Besprechung der Biopsie erzählen werde ich das aber ins Auge fassen. Blöd ist nur, wenn du halt schon ne Ahnung hast, worauf es rauslaufen wird. Ich habe gerade aus dem Forum hier ein grobes Bild gewonnen, wozu die Ärzte offensichtlich tendieren.
Das Problem am Ende:
Wenn du mehrere Meinungen hörst muß du entscheiden, was du machst. Davor habe ich zugegeben Angst...