HirnTumor-Forum

Autor Thema: Meningeom  (Gelesen 20896 mal)

Franzi

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Meningeom
« am: 22. Januar 2011, 18:16:36 »
Hallo zusammen,
nachdem ich schon einiges gelesen habe, möchte ich mich auch mal kurz vorstellen.
Ich bin anfang 40 und Mutter von 3 Kindern.
Nachdem ich schon über einige Tage an Mißempfindungen im Gesicht( links) und am li Arm und Bein und an Ohrgeräuschen ( pulsierendes Rauschen, manchmal ein Pfeifen) litt, wurde ich kurzer Hand ins MRT geschoben.
Diagnose: Konvexitätsmeningeom  hochparital li frontal. ca 7x5 mm
prcedere: abwarten und Kontrolle in 6 Monaten.
Lt. Radiologe können diese Ausfallerscheinungen aber nicht von diesem Untermieter kommen.
Meine Frage ist nun, habe ich " Läuse und Flöhe"? Kann ja auch noch en eingeklemmter Nerv sein.
In den nächsten Tagen gibts noch nen Termin beim Neuro und zum Osteophaten werde ich mich wohl auch noch mal begeben.
Vielleicht fällt aber auch noch jemanden was ein.
Ich bin jeden falls froh, hier gelandet zu sein.
Viele Grüße franzi
« Letzte Änderung: 22. Januar 2011, 18:39:56 von Franzi »

Offline TinaF

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Re:Meningeom
« Antwort #1 am: 22. Januar 2011, 21:01:04 »
Hallo Franzi,

willkommen bei uns im Forum.

Ob Dein Meningeom Grund für Deine Beschwerden ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast Du ja noch einen Termin beim Neurologen, der wird Dir hoffentlich mehr dazu sagen können.

Das mit den Ohrgeräuschen kenne ich auch und das kam bei mir höchstwahrscheinlich von der Halswirbelsäule. Insofern ist es sicherlich nicht schlecht, zum Osteopathen zu gehen.

Wer hat denn das MRT veranlasst? Hausarzt? Und wer hat Dir gesagt, dass man das Meningeom erst mal beobachten soll? Der Radiologe oder warst Du schon bei einem Neurochirurgen?

Ich wünsche Dir, dass sich Deine Beschwerden bald bessern und Du gute Ärzte hast oder findest, die Dir helfen können.

LG TinaF
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Franzi

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Re:Meningeom
« Antwort #2 am: 23. Januar 2011, 12:02:00 »
Hallo Tina,
Danke für die Antwort.
Die Überweisung kam vom HA, der eigentlich ein AN vermutete.
Der Vorschlag abzuwarten kam von der Radiologin.
Mein Plan sieht so aus, dass ich,wie gesagt, den Termin beim Neorologen abwarten werde, (den Befund vom EEG) und dort ne Überweisung zum Neurochirurgen erfrage, denn so richtig wohl fühl ich mich in der Warteschleife nicht.
LG Franzi

Offline menno-meningo

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Re:Meningeom
« Antwort #3 am: 23. Januar 2011, 16:44:44 »
Hallo Franzi,

deinen Plan  nach dem Neurologen noch einen Neurochirurgen mit einzubeziehen finde ich vernünftig.
Eine Warteschleife beunruhigt dich natürlich und der Neurologe wird wohl die Mißempfindungen abklären (Frage:Läuse und/oder Flöhe?) während der Neurochirurg die Frage: wait and see mit berücksichtigt.  Nicht alle Radiologen befunden im übrigen Schädel-MRT häufig genug um als erfahren zu gelten.

Nach der Entfernung zweier Menigiome bei mir wird das dritte jetzt beobachtet. Es ist klein und bleibt es hoffentlich auch. 

Alles Gute für dich.
menno-meningo   
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

Franzi

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Re:Meningeom
« Antwort #4 am: 24. Januar 2011, 16:02:14 »
Hallo menno-meningo,
tja, da werde ich wohl durch müssen.
Irgendwie ist es aber im Moment so,dass ich ein ziemlich gutes Gefühl bei der ganzen Sache habe.
O.K das hatte ich auch als ich ins MRT geschoben wurde und schlagartig wars vorbei........
Ich kanns eh nicht abwenden also muß ich einfach schauen einen, für mich, guten Weg zu finden.
Aber das habt Ihr alle ja schon hinter Euch.
Danke für die guten Worte und
LG Franzi

Offline probastel

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Re:Meningeom
« Antwort #5 am: 24. Januar 2011, 19:35:54 »
Auch von mir ein herzliche Hallo Franzi!

Mit 7 x 5 mm ist Dein Meningeom recht klein, zumal es laut Deiner Diagnose oben auf Deinem Gehirn aufliegt. Hier hat das Gehirn genügend Platz dem Meningeom auszuweichen, ganz im Gegensatz zu der mit Nervenbahnen durchzogenen Unterseite des Gehirns. Dort könnte eine Meningeom Deines Kalibers schon zu Ausfallserscheinungen führen.

Generell gilt: Hast Du Ausfallserscheinungen auf der linken Seite, so muß die Beeinträchtigung auf der rechten Seite sitzen, da die meisten Funktionen im Gehrin überkreuz angeordnet sind. So steuert z.B. die rechte Hirnhälfte die linke Seite. Mit Ausfallserscheinungen auf der linken Seite müsste Dein Meningeom also rechts sitzen. Ferner ist das Bewegungszentrum nicht an der Stelle an der Dein Meningeom sitzt sondern weiter hinten, so ungefähr über den Ohren, am Senorischen Kortex (siehe hier http://www.spiegel.de/flash/flash-22620.html - rechtes Bild dunkel roter Bereich). Das Hörzentrum ist viel tiefer unten und existiert für jedes Ohr einmal (siehe hier: http://www.orange-sinne.de/uploads/pics/gehrin.jpg   - primary auditory cortex).

Anhand Größe und Lage würde ich es wohl eher als Zufallsbefund bezeichnen. Es ist wahrlich nicht schön etwas im Kopf zu haben was da nicht hingehört! Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut aus eigener Erfahrungen. Es fühlt sich wie eine tickende Zeitbombe an, gegen die man nichts tun kann. Man ist einfach nur machtlos! Bei mir gab es keine Wahl, meine Symptome passten wie die Faust aufs Auge und meine Tumor war mit 4,5x3x2 cm erheblich größer. Nach einer Wartezeit von 9 Tagen wurde er erfolgreich entfernt.

Die gute Nachricht an Deinem Tumor ist: Es ist ein Meningeom. Meningeome gehören streng genommen gar nicht zu den Hirntumoren, sondern zu den Hirnhauttumoren, aber diess sind Spitzfindigkeiten. Das Positive ist, dass Meningeome äußerst langsam wachsen, NICHT streuen und bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen nicht das Gehirn infiltrieren. Es handelt sich nicht um eine Krebserkrankung. Insofern hast Du Dir den richtigen Tumor "ausgesucht".

Viele Meningeome werde in regelmäßigen Abständen kontrolliert, um dann erst bei Bedarf operativ einzugreifen. (Wait-and-see-Strategie).

Es ist eine gute Idee weitere Ärzte zu konsultieren und sich weitere Meinungen anzuhören. Nur so kannst Du Dir ein objektives Bild machen und gute Entscheidungen treffen.

Wenn Du Fragen hast scheue Dich nicht sie zu stellen.

Beste Grüße

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Franzi

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Re:Meningeom
« Antwort #6 am: 25. Januar 2011, 14:05:36 »
Hallo Probastel,
Danke für die Mühe, die Du Dir mit der Antwort gegeben hast.
Die Sache mit der Pyramidenfunktion ist mir schon klar ( bin KS).
Aber diese Mißempfindungen machen mich einfach kirre.
Ich weiß schon, dass mich erst der Neurologe etwas weiter bringen wird.
Ich bin froh, dass ich hierher gefunden habe und auf offenen " Ohren" treffe.Ich bin auch schon viel ruhiger und kann die Zeit bis zum Termin gut aushalten.
Herzlichen Dank und viele Grüße Franzi

Offline TinaF

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Re:Meningeom
« Antwort #7 am: 25. Januar 2011, 17:56:21 »
Hallo Franzi,

freut mich zu lesen, dass Du schon viel ruhiger geworden bist. Mir ging es auch so, als ich nach meiner OP "Auffälligkeiten" an mir festgestellt habe und hier im Forum ganz schnell die Rückmeldung bekommen habe, dass es anderen ähnlich ging. Das beruhigt ungemein!

Wann hast Du denn Deinen Termin beim Neurologen?

LG TinaF
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Franzi

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Re:Meningeom
« Antwort #8 am: 27. Januar 2011, 12:14:41 »
Hallo Tina,
der Termin ist am nächsten Mittwoch- also gar nicht mehr lange hin.
Bis dahin hab ich auch so viel zu tun, dass ich gar keine Zeit mehr zum Denken habe.
Also, noch mals vielen Dank
LG Franzi

Franzi

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Re:Meningeom
« Antwort #9 am: 01. Februar 2011, 11:26:50 »
Hallo zusammen,
kaum war Ruhe eingekehrt.......
Gestern war ich beim HNO wg. meiner Pollenallergie und weil ich noch mal schauen lassen wollte wg. der Ohrgeräusche und den Mißempfindungen im Gesicht und am Kopf.
Der hat sich die Bilder angeschaut und hegt ( berechtigte) Zweifel an der Lage und daher auch an der Diagnose Meningeom.
Seine Verdachtsdiagnose lautet Glomustumor, will dies aber heute noch von einem anderen Radiologen begutachten lassen.
Morgen habe ich den Termin beim Neurologen und langsam werde ich wieder total unruhig und weiß gar nicht mehr, was ich denken soll.
Eigentlich wollte ich doch unser Nesthäkchen noch länger durch sein Leben begleiten und die Großen wollte ich auch noch nicht allein lassen......
LG Franzi

Offline Evi

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Re:Meningeom
« Antwort #10 am: 01. Februar 2011, 16:35:48 »
Hallo Franzi !

Das sind ja keine shönen Nachrichten !
Man ist ja so schon verunsichert und dann bekommt man von jedem Arzt eine andere Diagnose !!!
Wir drücken dir ganz fest die Daumen ... und hoffen das  du bald eine sichere Diagnose bekommst.
Erst dann kannst du dich darauf einstellen und reagieren.

Es ist eine Situation in der wir alle mehr oder weniger waren, die Unsicherheit hat uns alle fertig gemacht  und das warten ist schlimm, man hat ja keine Geduld und die Zeit ist so kostbar.

Ich wünsche dir alles gute
                  und schreib deine Sorgen ins Forum !
Wir werden wenigstens schriftlich versuchen dir bei zu stehen !

Liebe Grüße  Evi


Offline TinaF

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Re:Meningeom
« Antwort #11 am: 01. Februar 2011, 19:06:34 »
Hallo Franzi,

tut mir leid, dass Du Dich jetzt auch noch mit der Aussage des HNO beschäftigen musst. Dabei ist die Situation ja so schon besch... genug. Du hast doch morgen Deinen Termin beim Neurologen, oder? Rede in aller Ruhe mit ihm, frage nach und lass Dir alles erklären! Und gehe dann auch noch zu einem Neurochirurgen, das sind die Fachleute. Und nimm jemanden mit, Du solltest da nicht allein durch müssen. Außerdem hören vier Ohren bekanntlich mehr als zwei.

Du wirst Dein Nesthäkchen noch länger begleiten und auch Deine Großen noch nicht allein lassen. Daran musst Du glauben. Ich hatte damals genau die gleichen Gedanken. Wahrscheinlich ging es den meisten von uns so.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und wie Evi schon geschrieben hat, wir werden hier versuchen, Dir beizustehen.

Alles Gute,

TinaF
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Offline probastel

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Re:Meningeom
« Antwort #12 am: 01. Februar 2011, 22:24:11 »
Hallo Franzi,

Du bist zurecht verunsichert. Du hattest Dich gerade mit einem Meningeom abgefunden und jetzt hast Du schon wieder eine neue Diagnose. Eine Diagnose, die noch dazu recht selten ist, wenn ich dem vertrauen darf, was ich gelesen habe, als ich mich über diese Art Tumor schlau gemacht habe.

Das morgige Gespräch beim Neurologen wird Dir Klarheit bringen. Und wie Tina schon schrieb, nehme Dir am Besten eine "Berater" mit. Du bist innerlich zu aufgewühlt, da kann es glatt sein, dass man eine entscheidenden Satz überhört oder eine Frage vergisst.

Wir sind bei Dir und denken an Dich.

Ganz liebe Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Franzi

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Re:Meningeom
« Antwort #13 am: 02. Februar 2011, 11:17:13 »
Hallo zusammen,
ganz vielen Dank für Eure lieben Worte.
Mit dem HNO sind wir auch priv.gut befreundet. Wir haben uns die Bilder gemeinsam angeschaut und ich muß ihm leider Recht geben, denn an der Stelle, wo das Meni. sitzen soll ist das Bild sauber. Dafür ist in der Schädelgrube der Tumor wunderbar dargestellt. Sogar für Leien auffallend, weil kein symetrisches Bild.Dazu passend wären ja auch meine Symptome/ Beschwerden.
Nun ja mal gucken was der Neurologe dazu sagt.Vielleicht bekomme ich ja heute noch nen neuen Tumor,Hm.
Jemanden mitnehmen..... eigentlich ne gute Idee. Aber mein lieber Mann hütet Haus und Kinder.Da hat ja jeder zu ner anderen Zeit nen Termin an nem anderen Ort ( schön weit auseinander- damit uns Eltern nicht langweilig wird ;)

Und so viele andere Menschen sind noch nicht eingeweiht. Man muß ja nicht das ganze Umfeld mit verrückt machen.Außerdem wohnen wir so ländlich, dass ich nicht weiß, ob das so gut ist, bevor wir selber Genaues wissen so viele mit ins Boot zu nehmen.
Um so glücklicher bin ich,hier reden zu können und auf offenen Ohren zu stoßen, von Menschen, die auch wissen von was sie sprechen.
Euch nochmal herzlichen Dank auch für gedrückte Daumen und gute Gedanken.
LG Franzi

« Letzte Änderung: 02. Februar 2011, 11:51:40 von Franzi »

Franzi

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Re:Meningeom
« Antwort #14 am: 05. Februar 2011, 12:04:02 »
Hallo zusammen,
nun was soll ich sagen. Es ist wie schon gedacht.
Der Neurologe fand kein Menigeonom an beschriebener Stelle, dafür aber den Tumor in der Schädelgrube.
Eigentlich unfaßbar, wie sowas passieren kann..... , total unterschiedliche Lokalisationen.Wenn ich mich auf die Diagnose der Radiologin verlassen hätte........gar nicht auszudenken.
Im Moment sind meine Bilder zur neuen Befundung bei nem anderen Radiologen und es wird wohl so sein, dass ich wohl nicht um eine Angiographie rum komme, um eine entgültige Diagnose zu bekommen.Ich habe wohl die Wahl zwischen Glomustumor und Aneuryma.Hm..... was da wohl die bessere Wahl ist? Aber diese "Entscheidung" liegt nicht in unserer Hand.
Im Moment weiß ich mal wieder gar nicht und ich schwanke manchmal stündlich zwischen " egal, kann eh nichts ändern", völliger Aufgelößtheit und totaler Abgeklärtheit.
Allen ein ruhiges wochenende.
LG Franzi               

 



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