HirnTumor-Forum

Autor Thema: Koma nach OP - bitte um Hilfe  (Gelesen 8220 mal)

petralutz

  • Gast
Koma nach OP - bitte um Hilfe
« am: 18. Januar 2011, 13:38:00 »
Hallo zusammen,
mein Vater (60 Jahre) hat heute die Diagnose Hirntumor erhalten. Eigentlich wollte ich ihn heute besuchen aber nach dieser Nachricht wollte meine Mutter nicht, dass ich Auto fahre. Sie meinte ich sollte mich lieber im Internet schlau machen.  Daraufhin bin ich auf diese Seite gestoßen .

Krankheitsverlauf:
Letzte Woche hat mein Vater einen Hirnschlag erlitten, seitdem kann er nicht mehr lesen und schreiben und spricht sehr langsam. Nach ein paar Untersuchungen durfte er nach Hause. Warten auf einen Rehaplatz. Nach 2 Tagen hatte er einen Anfall (evtl. epileptisch), wieder Krankenhaus. Neue Untersuchungen ergaben nun - Hirntumor. Die Ärzte sagen muß operiert werden, wir sollen uns eine geeignete Klinik aussuchen.
Kennt jemand eine Klinik in Baden Würtemberg? Oder einen guten Arzt? Gibt es Tipps auf was man achten muß?
Es ist alles völlig neu für mich.
Ich habe nun schon ein paarmal Uni Hannover gelesen, was machen die ? Kann sich da jeder einfach hinwenden?
Ich würde mich über Nachricht freuen.
Sorry, wenn der Text etwas unkoordiniert ist , stehe selbst etwas neben mir.

Liebe Grüße Sabine
« Letzte Änderung: 18. Januar 2011, 14:03:01 von fips2 »

fips2

  • Gast
Re:völliges Neuland
« Antwort #1 am: 18. Januar 2011, 13:48:03 »
Hallo Sabine
Willkommen erst mal im Forum, auch wenn man sich schönere Gelegenheiten vorstellen könnte, sich kenn zu lernen.

Es ist jetzt erst ein mal ein Schock den man in der Familie erleidet. Wer aber gut informiert ist tut sich bei Vielem leichter und man ist der Sache nicht mehr so "ausgeliefert".
Du hast ja schon einen guten Schritt in diese Richtung getan.

Nehmt euch gleich Blatt und Stift zur Hand und notiert Alle, aber wirklich auch alles und wenn es euch noch so unnötig erscheint, was ihr den Arzt fragen wollt. Geht auch immer zu zweit zu den Terminen, damit man mehr mitbekommt. Den Spickzettel natürlich ebenfalls mit nehmen, denn beim Arzt hat man das Meiste vergessen was man fragen wollte.

Schau mal hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,402.0.html
und hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/board,30.0.html

Da findest du schon mal viele gute Tipps.

Ist schon bekannt an welcher Tumorart dein Vater leidet.
Das wäre mal schon sehr wichtig, da es ja je nach Tumorart unterschiedliche Behandlungsmethoden und auch Kliniken gibt, die sich auf die entsprechenden Tumore spezialisiert haben.
Was noch gut wäre, wenn du uns den Großraum nennst wo ihr wohnt, damit wir dir Kliniken nennen können welche in eurer Nähe sind.

Nach einer gewissen Zeit und Beitragsanzahl hast du auch Zugang zum Mitgliederbereich und kannst dort die Klinikempfehlungen von Patienten zu den einzelnen Kliniken einsehen. Das wäre auch für die Klinikauswahl von Vorteil.

Gruß und immer gute Befunde
Fips2
« Letzte Änderung: 18. Januar 2011, 13:52:19 von fips2 »

petralutz

  • Gast
Re:Koma nach OP - bitte um Hilfe
« Antwort #2 am: 06. Februar 2011, 20:27:23 »
Vielen Dank für die Ratschläge.
Der Tumor wurde inzwischen operativ entfernt. Er hatte eine größe von 3 cm.Nach der OP hatte mein Vater einen schweren Epileptischen Anfall, was zum anschwellen des gesamten Gehirns führte. Er wurde in ein künstliches Koma gelegt, nach 2 Tagen bangen (ob er es überlebt) ist die Schwellung zurückgegangen. Die Sedierung wurde herausgenommen.
Er könnte aufwachen, tut es aber nicht. Wir müsser Geduld haben sagen Sie uns. Inzwischen ist auch der histologische Befund da: Gliobastom IV - niederschmetternd
Jetzt ist guter Rat teuer. Vielleicht kann mir jemand der ähnliche Erfahrungen gemacht hat einen Rat geben. Wir wohnen im Süden von Baden Würtemberg. Im Gespräch ist eine Frühreha, die sollen ihm helfen aus der tiefen Bewustlosigkeit zu kommen. Wir wissen natürlich auch nicht was für Schäden bleiben werden. Irgendwann steht dann auch Bestrahlung und Chemo an, aber wann ist man "gesund" genug um dies zu überstehen?

Vielen Dank und Grüße Sabine
« Letzte Änderung: 06. Februar 2011, 21:16:36 von Sabine L »

Offline Andorra97

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Re:Koma nach OP - bitte um Hilfe
« Antwort #3 am: 07. Februar 2011, 08:57:33 »
Liebe Sabine,
es tut mir leid, dass es Deinem Vater nach der OP jetzt so schlecht geht. Ich wünsche euch viel Kraft in der nächsten Zeit und hoffe, dass er aus dem Koma erwacht.
____________________________
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!
Liebe Grüße
Nicole

Mein Mann 31.10.2007 Diagnose Diffuses großzelliges B-Zell Lymphom - 31.10.2008 Diagnose Glioblastom

Zur Zeit geht es uns gut!

petralutz

  • Gast
Re:Koma nach OP - bitte um Hilfe
« Antwort #4 am: 07. Februar 2011, 19:56:51 »
Hallo,
es ist sehr schwierig mit der Situation umzugehen. Kraft werden wir noch brauchen. Heute sagte ein Neurologe, wenn wir Glück haben bekommt er einen Frührehaplatz. Das ist mit dieser Grunderkrankung nicht leicht. Wenn er aber in dieser Reha nicht in 3 Wochen Fortschritte macht müssen wir uns um ein Pflegeheim oder sonstiges kümmern, dann wird er praktisch aufgegeben. Ich kann nur hoffen dass er aus dieser Bewußtlosigkeit aufwacht.  Chemo oder Bestrahlung sind erstmal in unerreichbare Weite gerückt.
Jetzt hat er auch noch Fieber bekommen und eine beginnende Lungenentzündung.
Es ist nicht zu fassen dass unsere heile Welt auf einmal zusammengebrochen ist.
Lieben Gruß Sabine

 



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