Während meines KH-Aufenthaltes zur OP meiner Meningeome Nr. 4 + 5 habe ich mich mit dem Neurochirurgen Dr. Thomas-Nicolas Lehmann (früher beim Virchow-Klinikum Berlin) über diese Frage unterhalten und möchte dies hier mitteilen.
Zur Hormonproblematik bei Meningeomen bin ich sowohl bei meinem Gyn. als auch bei den Neurochirurgen zwar nicht auf Granit gestoßen, aber auch nicht auf Zustimmung. Ich habe diesen Zusammenhang angesprochen und wollte mich der Hormongabe wegen Dauerblutungen verweigern - da war die einhellige Meinung, dass die Dauerblutungen bekämpft werden müssen.
Zu Hormonen und Meningeom-Wachstums-Beschleunigung waren beide in Untersuchungen einbezogen, wo mit Antihormonen versucht wurde, Meningeome zu bekämpfen, in denen die jeweils anderen Hormonrezeptoren gefunden worden waren. Leider gelang dies nicht.
Dies wurde insbesondere bei Patientinnen versucht, bei denen Meningeome häufiger auftraten, wie das bei mir ja auch der Fall ist.
Andererseits gibt es diese "vielen"* Patientinnen (ich vermute es auch für mich eventuell), die glauben oder sicher sind, eine Ursache für dieses Weiter- Wachstum gefunden zu haben (Eher nicht für den Primärtumor). Das wird offensichtlich in der Forschung durchaus wahrgenommen, aber es sind diesbezüglich noch keine entsprechenden Ergebnisse erzielt worden, die Hormone als Ursache bestätigen.
Falsch ist es aber garantiert nicht, möglichst auf Hormone in Form der Pille bzw. als Zusatz bei der Spirale zu verzichten, wenn man bereits ein Meningeom hat/hatte.
* Es wird gern von "vielen" Patientinnen gesprochen, aber bei mir wurden derartige Untersuchungen bisher nicht durchgeführt. Und so stellt sich für mich die "statistische" Frage, welcher prozentuale Anteil der Meningeome tatsächlich über Hormonrezeptoren verfügt.
KaSy