Hallo liebe Ulla,
jetzt möchte ich dich erstmal herzlich im Forum begrüßen - auch wenn der Anlaß traurig ist.
Eure Geschichte geht mir nahe und es ist fürchterlich für jede Mutter (und alle in der Familie), wenn die Kinder sowas durchmachen müssen. Und euer Leidensweg ist schon recht lang und ihr habt ja schon unheimlich viel durchgemacht. Aber dein Sohn ist ja noch sehr jung und tapfer.
Wir haben einen Sohn im gleichen Alter - und wenn ich mir vorstelle, daß er betroffen wäre - ich würde auch alles mögliche versuchen, ihm zu helfen und Leid zu vermeiden.
Bei uns hat es meinen Mann mit einem Glio "erwischt" und es war richtig heftig, als die Diagnose kam. Und er ist über die prognostizierte Zeit schon drüber, worüber ich sehr froh bin.
Gut, daß ihr eine Ärztin habt, die euch so gut betreut und unterstützt. Auch die Kinderpsychologin ist genauso wichtig. Man muß wirklich jemand haben, der einem hilft und unterstützt. Und daß er wissen will, was mit ihm passiert oder welche Therapien er bekommen soll, ist wichtig. Kinder haben ein Gespür dafür, wenn was nicht so ist wie sonst.
Ich denke, ihr (du !) machst alles richtig
Auch das Lachen und froh sein, Besuche von Freunden und Familie. Auch heulen darf man, unglücklich sein, mit dem lieben Gott hadern. Vor allem gerade wenn er in der Klinik ist - ist jeder Besuch unheimlich wichtig und es sollte auch ein wenig Normalität/Alltag da sein und gelebt werden. So gut es eben halt geht. Ablenkung tut gut.
Bekommt er Chemo in Tablettenform? Wichtig ist, daß er Ruhe hat und wenn ihm übel werden sollte, gibt es Medis dafür, daß es sich bessert/erträglicher wird. Aber wenn er schläft, kann er sich auch erholen.
Als ich mich damals hier angemeldet habe, habe ich sehr schnell festgestellt, daß es gut tut, hier "nur" zu schreiben. Hier sind Menschen, die wissen, wie es einem geht und helfen, wenn sie können, Mut machen.
Es ist manchmal einfacher, sich hier ausheulen zu können. Ich möchte auch nahe Verwandte nicht immer belasten, wenn es mir nicht gut geht, Sorgen habe. Sie verstehen auch manche Tiefs, die ich habe, nicht immer. Weil man meinem Mann so nicht ansieht, wie schwer krank er ist.
Ich hoffe für euch, daß es ihm bald besser geht und die Chemo ihm hilft. Und auch für euch viel Kraft für alles, was kommt.
Smarty