HirnTumor-Forum

Autor Thema: Meningeom - Facialisparese -----Vorstellung Werner (Betroffener)  (Gelesen 6972 mal)

Werner

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Hallo  :D ,

ich bin neu hier und dies ist mein erster Eintrag  ;) .

Im September letztens Jahres ist mir ein ca. 5 cm großer Hirntumor  ( Meningeom ) rechts nahe am Stammhirn
operativ entfernt worden. Neben einigen Komplikationen insb. Lungenentzündung, Lungenzusammenbruch etc.
bin ich nach dreiwöchiger Intensivstation sowie einmonatiger Frühreha bzw. dreimonatiger Reha nun Zuhause.
Als Symptome habe ich immer noch - wenngleich deutlich gebesserte , Körperlähmungen linker Hand, linkes Bein
sowie links am Torso. Meine anfänglichen Schluck- und Schrachstörungen sind soweit gebessert, eigentlich sogar
wieder "normal". Derweil bin ich mit dem Rollator schon halbwegs mobil und unternehme auch schon alleine
Ausflüge z.B. in die Stadt oder in umliegende Cafes, wenn gleich auch ziemlich "langweilig". So weit, so gut  :) .

Was mich aber wirklich nervt ist die Facialisparese rechts im Gesicht, so als käme ich gerade vom Zahnarzt und alles
ist dort ( rechts im Gesicht ) betäubt  :( . Auch mein Hören geht am rechten Ohr gegen Null; das rechte Auge ist auch
in Mitleidenschaft, wenngleich hier eine deutliche Verbesserung ( keine Doppelbilder mehr ), eingetreten ist; jedoch
immer noch rechts ein verschwommener Nebelblick, so wie in der Dampfsauna besteht.

Diese besagte Facialisparese hat sich bei mir erst später ( ca. zwei Monate nach der OP ) eingestellt. In letzter Zeit
( seit etwa vierzehn Tagen ) habe ich zusätzlich in der rechten Hirnhälfte  "Blitze" ( nicht visuell ) oder elektrische
Entladungen, welche unangenehm, jedoch relativ schmerzfrei sind ( sieht man mal von dem oftmaligen Erschrecken
über diese "Sensationen" ab. Dagegen habe ich Gabapentin verschrieben bekommen, was auch bedingt etwas
geholfen hat, aber auch unglaublich zusätzlich Müde ( ich fühle mich eh immer müde und antriebslos) gemacht hat, weshalb
ich das Medikament abgesetzt habe. Nun hat mir mein Neurologe Carbamazepin ( generisches Tegretal ) verschrieben,
was ich aber derzeit wegen dem ca. zehn Meter langen Beipackzettel ( Nebenwirkungen, Wechselwirkungen etc.)
noch nicht eingenommen habe, auch wegen der Unverträglichkeit mit Alkohol; ich trinke abends gerne das ein oder andere Glas Weißweinschorle - man hat ja sonst nix vom Leben  ;D .

Gegen meine Antriebslosigkeit hatte ich Citalopram verschrieben bekommen; auch das habe ich nach zwei Wochen wegen
Wirkungslosigkeit wieder abgesetzt.

So aber nun meine Frage : Gibt es von Euch Tipps, was ich gegen diese ätzende Facialisparese tun kann. Den Tipp "abwarten"
kenn ich schon  ???, auch sog. "Neurotrope Vitamine" und auch Fischöl nehme ich regelmässig ein.

Gibt es spezielle Massagen oder hilft Reizstrom; evtl. Wärme- oder Kältebehandlung ?

Über Eure Hinweise bin ich natürlich sehr dankbar !!!!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße,

Werner

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« Letzte Änderung: 25. Februar 2011, 12:38:28 von fips2 »

Offline Evi

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Re:Meningeom - Facialisparese -----Vorstellung Werner (Betroffener)
« Antwort #1 am: 26. Februar 2011, 10:03:08 »
Hallo Werner !

Stellvertretend für alle im Forum  : " Herzlich Willkommen " !

Du wirst hier Antworten auf deine Fragen finden und du sollst dich hier wohlfühlen.

Es gibt sicher Leute im Forum, die sich mit ählichen Beschwerden bei dir melden.

Du kannst ja mal " Facialisparese " in die Suchmaske schreiben und da kommen dann die Berichte.

Auch ohne Beipackzettel :

ALKOHOL und MEDIKAMENTE   ... passen NICHT  zusammen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

LASSEN und uU sind verschiedene Beschwerden nicht mehr da !

Gute Besserung und schönes Wochenendde !    Evi

Offline Birgit2008

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Re:Meningeom - Facialisparese -----Vorstellung Werner (Betroffener)
« Antwort #2 am: 27. Februar 2011, 10:40:04 »
Hallo Werner,

da kann ich mich nur anschließen.
Alkohol paßt wirklich nicht.
Der schadet dir ja nur. Jeder Tropfen Alkohol kann einen epileptischen Anfall auslösen und darum habe ich seit 2002 nicht einen einzigen Tropfen
Alkohol getrunken und werde es auch nie tun.

Bist du sicher, das du das Carbamazepin einfach absetzen darfst, das ist nämlich ein Antiepileptikum und muss langsam eingesetzt und auch wieder
nur langsam abgesetzt werden.

Nach meinem ersten Tumor habe ich die Zusammenhänge nicht verstanden
und hatte keine Ahnung warum ich Antiepileptika nehme, ich wurde nicht
richtig aufgeklärt.
Aber mit dem richtigen Arzt konnte ich dann alles verstehen und danach leben.
Denn Krampfanfälle sind genau das, was ich nicht mehr haben möchte und ich bin auch seit einiger Zeit anfallsfrei, natürlich nur mit den entsprechenden Medikamenten.

Du hast ja so einige Symptome, mit denen du noch zu kämpfen und zu arbeiten hast.
Ich kann verstehen, wie schwer das ist und du manchmal ein wenig das Licht am Horizont aus den Augen verlierst.
Aber wenn du hier erfährst, was so Mancher mit Mühe und Geduld erreicht hat, dann fällt es dir vielleicht leichter an einen Erfolg zu glauben.

Du hast hier auch immer einen Ansprechpartner und musst nur fragen.

Glaub mir, ohne Alkohol funktioniert es besser.

Alles Gute, Geduld und liebe Grüße
Birgit2008

 



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