Heute war in unserer Lokalzeitung ein sehr interessanter Beitrag, mit dem Titel
"Wie man Ärzte richtig behandelt."
Quelle:
http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=rhpMsg_thickbox.html&path=/rhp/ratg/medizin&id=8329871Hier ein paar Zitate daraus
....Schon der Arzt Paracelsus forderte im frühen 16. Jahrhundert: "Zuerst heile mit dem Wort, dann mit der Arznei und zum Schluss mit dem Messer." Die sprechende Medizin, obwohl schlecht bezahlt, birgt große Chancen........
Doch viele Ärzte haben oder nehmen sich wenig Zeit, um dem oftmals unbeholfenen Vortrag ihrer Patienten aufmerksam zu folgen. Das ist nicht nur menschlich, sondern auch fachlich ein Jammer. Denn die Hälfte aller Diagnosen ließen sich allein auf Basis jener Informationen korrekt stellen, "die der Arzt bei einer sorgfältigen Erhebung der Anamnese gewinnt", also beim Aufdecken der Leidens- und Lebensgeschichte des Patienten im Gespräch, meint Josef Wilhelm Egger, Professor für biopsychosoziale Medizin......
.....Mitentscheidend für ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Patient und Arzt ist eine Begegnung zwischen Gleichrangigen - also nicht zwischen einem vermeintlich allmächtigen Halbgott in Weiß hier und dem hilflosen Urteilsempfänger dort. "An der Patienten-Universität versuchen wir, die Menschen auf Augenhöhe mit ihren Ärzten zu bringen, indem wir ihnen Informationen über den Köper geben und darüber, wie es zu Krankheiten kommen kann", berichtet Dierks.
......Doch dazu müsse sich ihre Grundhaltung ändern. Die moderne Medizin dürfe nicht länger "als Reparaturwerkstatt gesehen werden, auch nicht von den Patienten". Wünschenswert seien aufgeklärte und selbstverantwortliche Patienten, die in ihren Ärzten kompetente Berater sehen statt Befehlsgeber......
Hier noch ein Zitat aus einem Kommetar zum Artikel.
Ratgeber Gesundheit
zur sache
Zettel mit
Fragen und Sorgen
Die Medien sind voll von Beiträgen über Medizin-Themen, doch längst nicht alle davon taugen etwas. „Vor allem im Internet steht unkommentiert jeder Schrott”, beklagt der Grazer Medizinpsychologe Josef Wilhelm Egger das für Laien schwer einschätzbare Qualitätsniveau im Netz. Zum Arztgespräch mitgenommen werden sollte etwas ganz anderes: „Hier an der Grazer Universitätsklinik ermuntern wir Patienten dazu, immer einen vorbereiteten Zettel mit offenen Fragen oder Sorgen und Befürchtungen zum Arztgespräch mitzubringen”, sagt Egger. „Denn in der Praxis oder bei der Visite im Krankenhaus geht vieles verloren, was man eigentlich gegenüber dem Arzt hat ansprechen wollen.” Seinen Merkzettel sollte der Patient ausdrücklich gut sichtbar vor sich auf den Arztschreibtisch legen oder bei der Visite im Krankenhaus aufs Bett. „Das signalisiert Ärzten: Hier möchte jemand etwas klären.” (wms)
Hier sieht man also, dass unser Rat an anderer Stelle, einen Fragenzettel für den nächsten Arzttermin anzufertigen, bei den Ärzten sogar durchaus erwünscht ist.
Ein sehr guter Beitrag wie ich finde.
Gruß Fips2