HirnTumor-Forum

Autor Thema: Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)  (Gelesen 162613 mal)

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #135 am: 15. Juni 2011, 22:35:37 »
Hallo ihr Lieben, habe heute nur gute Nachrichten. Meinem Mann geht es immer besser, er braucht keinen Rollstuhl mehr. Heute haben wir einen langen Spaziergang gemacht. Dieser führte uns dann zum Schluß über kleine Hindernisse wir Treppenstufen, Holzrollen, eingelassene Aufgreifen zum Balancieren usw. Das konnte mein Mann ohne große Schwierigkeiten bewältigen. Gestern war die Op drei Monate her und es ist erstaunlich, was in dieser Zeit alles passiert ist.
Ich muß auch sagen, die geschlossene Station jetzt und auch die Station, auf die er davor dann verlegt wurde, sind gegenüber der Anfangsstation sehr sauber und auch die jetzigen Therapeuten sind sehr gut,wie am Ergebnis zu sehen ist. Heute haben wir einen Pfleger der ehemaligen Station getroffen und auf die Frage, wie es ihm denn ginge, antwortete mein Mann: ich kann wieder alleine laufen, was will ich mehr. Jetzt muß ich nur noch nach Hause dürfen...
Diese Worte haben mich sehr stolz und glücklich gemacht.

Alles Liebe für euch
Gaby

Offline probastel

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #136 am: 15. Juni 2011, 23:28:25 »
Super!  Mehr fällt mir spontan nicht ein.

Das habt Ihr echt toll gemacht und Ihr beide habt absolut recht Stolz auf das bereits Ereichte zu sein!

Ich freue mich mit Euch.  :)

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline Eva

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #137 am: 16. Juni 2011, 14:34:47 »
Liebe Gaby,

ich kann mich probastel nur anschließen und gratulieren.

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

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Offline TinaF

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #138 am: 16. Juni 2011, 16:53:00 »
Und auch ich freue mich ganz toll für Euch. Macht weiter so!

LG TinaF
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gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #139 am: 22. Juni 2011, 21:21:44 »
Hallo ihr Lieben, hatte heute ein Gespräch mit der behandelnden Ärztin in der Rehaklinik. Mein Mann hat noch eine Verlängerung der reha bis zum 12.7.2011 bekommen.  Man könnte dann wohl nochmal ein Verlängerung beantragen, allerdings ist er körperlich wieder so fit, daß da nicht mehr viel mehr rauszuholen ist , leider bestehen massive kognitive Defizite. Da bin ich aber der Meinung, das das im Laufe der Zeit und im gewohnten Umfeld sicher noch ein bißchen zu verbessern geht. Ich weiß, das es nicht leicht werden wird zu Hause, aber wir werden es schaffen! Weil wir es können. Ihr seht, ich habe den Optimismus meines Sohnes auch ein wenig zu meinem eigenen gemacht. Also gehe ich jetzt davon aus, daß wir ab 12.7. ein neues gemeinsames Leben führen werden. Denn auch ich habe durch die schwere Erkrankung meines Mannes gelernt, mich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren.

Ich melde mich von Zeit zu Zeit mal wieder melden,wie's so läuft.

Ganz liebe Grüße

Gaby

Offline probastel

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #140 am: 22. Juni 2011, 22:50:19 »
Hallo Gaby!

Ihr seid das beste Beispiel, dass es sich lohnt zu kämpfen. Wenn ich mir vorstelle, dass Dein Mannvon den Ärzten eigentlich schon mehrfach abgeschrieben wurde  - unfassbar was ihr erreicht habt! Und ich bin mir sicher - nein! ich weiß -  auch dies werdet ihr gemeinsam schaffen.

Liebe Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #141 am: 10. Juli 2011, 00:17:17 »
Hallo ihr lieben,

ich brauche wieder mal einen Rat von euch.
Mein Mann hat ja wie schon erwähnt, massive Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Welche Erfahrungen habt  ihr gemacht? Besteht ne Chance, daß sich das noch etwas verbessert?
Auch ist es so, man kann sich ganz normal mit ihm unterhalten und dann sagt er plötzlich was, was absolut nicht dazu passt.
Wie kann ich zu Hause sein Gedächtnis trainieren? In der Klinik haben wir jetzt schon Karten und Memory gespielt, das klappt so lala. Er fragt mich dann, warum er das alles machen soll, er wäre doch schließlich nicht bekloppt. Ich will ihn natürlich nicht böse machen, dann macht er wahrscheinlich dicht. Und damit ist keinem von uns geholfen.
Ich bin mir sicher, daß ich von euch den einen oder anderen guten Tipp bekomme.

Ich wünsche euch allen einen sonnigen Sonntag.

Liebe Grüße

Gaby

Offline Engelchen

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #142 am: 10. Juli 2011, 18:07:39 »
Hallo Gaby,

auch ich hatte einige kognitive Einschränkungen, die sich jetzt auf ein Minimum reduziert haben. Oft habe ich einiges auch zweimal gefragt, was auch mit der Konzentration zu tun hatte...manchmal habe ich mitten im Gespräch abgeschaltet und habe nur die Hälfte mitbekommen. Im Nachhinein ist mir vieles klar, denn wenns zuviel wird, dann schaltet das Gehirn automatisch ab.

Ich hatte in der Reha Ergotherapie (kognitives Training am PC ) bekommen, was mir wirklich gut geholfen hat.

Ergotherapie könnte Dein Mann auch zu Hause ambulant bekommen, auf Verordnung. Das verordnet der Hausarzt oder auch Neurologe.

Ich selbst mache viel Kreuzworträtsel und lese viel (Bücher, Tageszeitungen, Zeitschriften), was gut für die Konzentration und Wortfindung ist. Es gibt im Internet einige Bücher, um sein Gehirn zu trainieren, in denen Übungsaufgaben sind (google mal den Begriff Gehirnjogging, Bücher). Spiele sind übrigens auch gut. Wichtig ist, dass die Dinge, mit denen man sich beschäftigt, einem selbst Spaß bringen. Schau mal, womit sich Dein Mann gern beschäftigt und wo seine Interessen liegen.

Bei mir dauerte es einige Monate bis meine Konzentration und Reaktion besser wurden. Meine Wortfindungsstörungen sind heute auf ein Minimum reduziert :) Wichtig ist, was ich festgestellt habe, täglich zu trainieren. Ich denke, dass kognitive Einschränkungen viel Übung benötigen und natürlich auch Zeit, um sich zu regenerieren. Auf jeden Fall läßt sich durch ein gutes Training viel herausholen!!! Du siehst ja, was für Fortschritte Dein Mann gemacht hat!!

Ich freu mich sehr für Dich, dass es Deinem Mann wieder so gut geht.

Viele Grüße vom Engelchen

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #143 am: 13. Juli 2011, 21:33:44 »
Huuurraaa, ich habe meinen Schatz wieder zu Hause :D
 
Unsere Kin der hatten ihm gestern einen richtig tollen Willkommensempfang im Garten bereitet. Wir haben einen schönen entspannten Tag miteinander verbracht, unsere Enkeltochter hat Opa überredet, mit in den Pool zu kommen, was er auch getan hat. Hätte er früher nicht so schnell gemacht.

Wir werden jetzt täglich ein bißchen trainieren, damit er sich ein wenig besser zurechtfindet, geht aber eigentlich schon ganz gut. Allerdings erkennt er keine Zusammenhänge und das formale Denken ist erheblich gestört. Er ist nicht mehr in der Lage,sein Leben eigenständig zu führen, bedarf ständiger Aufsicht rund um die Uhr. Na mal sehen, vielleicht haben sich die Ärzte nochmal ein bißchen geirrt!? Ich hoffe es sehr.

Aber er ist lieb und läßt sich bis jetzt auf meine Vorschläge ein. Da hoffe ich natürlich ,daß es so bleibt.

So, wir werden sehen, was uns die nächste Zeit bringt.

LG Gaby

Offline probastel

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #144 am: 13. Juli 2011, 22:58:59 »
Hey Super! Ich freue mich sehr mit Dir!

Auch ich, in meinem fast grenzenlosen Optimissmus, habe das kaum für möglich gehalten und doch stets gehofft. Eines habe ich allerdings gleich von Anfang an gewusst: Dein Mann ist eigentlich ein ganz Lieber!

Sicherlich es steht noch ein gehörige Wegstrecke bevor, aber ich bin mir sicher, dass er sich bald im Alltag zu Hause einfinden wird. Vergewissere Dich des Beistandes Deiner Freunde und Familie, denn auch so ein starke Frau wie Du braucht Beistand. Ich hoffe die Ärzte sehen dies ähnlich und unterstützen Dich und Deinen Mann weiterhin.

Liebe Grüße

Probastel

P.S. Habe ich schon erwähnt, dass ich von guten Nachrichten nicht genug bekommen kann?  ;D
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline Bea

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #145 am: 14. Juli 2011, 15:48:41 »
Liebe Gaby,

eure Freude teile ich und wünsche euch weiterhin das Allerbeste auf eurem Weg.

Nimm dir auch probastels Worte zu Herzen und lass dich unterstützen - wo immer es geht.

Viele Grüße,
Bea

Offline TinaF

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #146 am: 14. Juli 2011, 15:55:34 »
Liebe Gaby, 

toll, ich finde Euch einfach nur toll! Das hätte nicht jeder gedacht, dass Du Deinen Mann wieder daheim haben würdest und der gleich mit seiner Enkeltochter in den Pool hüpfen würde ;). Ich freue mich so sehr mit Dir, mit Euch.

Ich wünsche Euch alles Gute für die Zukunft, pass sehr gut auch auf Dich auf und es wäre schön, wenn Du uns weiterhin auf dem Laufenden halten würdest. Es macht richtig Spaß von Euch zu lesen!

LG TinaF
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gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #147 am: 17. Juli 2011, 21:35:51 »
Hallo Probastel, Bea, TinaF,

vielen vielen Dank für eure guten Wünsche. Es tut immer so gut, von euch und natürlich auch allen anderen zu hören.

Mein Mann ist ja nun seit ein paar Tagen zu Hause, aber so ganz angekommen ist er noch nicht. Ganz oft kommt noch die Frage, wann er wieder zurück müsse in die Klinik. Dann wird er immer ganz traurig. Genauso wenn er merkt, daß einiges anders ist als vorher. Z.B., daß er nicht mehr Auto fahren darf. Aber wir üben jeden Tag, trainieren sozusagen das tägliche Leben wie Tisch decken, Kleidung für den kommenden Tag raussuchen, aufräumen usw. Im Moment wohnen wir im Garten und das gefällt ihm. Wir beide lieben die Natur sehr und unser Gärtchen hat uns schon immer viel bedeutet.
Am Nachmittag merke ich dann, wie seine Konzentration nachläßt. Na, da machen wir eben nur noch das, was er möchte.
Aber es ist nicht so einfach für ihn, das merke ich schon. Auch mein Leben hat sich durch die Krankheit von Grund auf geändert. Aber wir packen das schon. Lt. Entlassungsbericht braucht er Betreuung rund um die Uhr und das ist auch so. Im Moment ist er nicht in der Lage, Situationen richtig einzuschätzen und Entscheidungen zu treffen. Aber wir werden sehen,wie sich alles entwickelt.

Ganz liebe Grüße

Gaby

Offline Eva

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #148 am: 18. Juli 2011, 10:19:34 »
Liebe Gaby,

dass Deinem Mann die Veränderungen zu schaffen machen, ist leicht nachzuvollziehen. Ich glaube, dass mit den Übungen doch noch einiges zu verbessern ist. Wenn er traurig wird, zähl ihm auf, was Ihr beide schon alles erreicht habt und wie vieles sich zum Guten hin geändert hat. Macht alles in Ruhe und nicht zu viel auf einmal.

Ihr schafft das! Alles Liebe und Gute

Eva
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gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #149 am: 30. Juli 2011, 23:29:01 »
Hallo ihr Lieben,

wie versprochen melde ich mich mal wieder.

Mein Mann ist ja nun seit reichlich zwei Wochen wieder zu Hause und darüber freuen wir uns alle, ich natürlich ganz besonders, sehr.

Aber es ist auch verdammt schwer. Ganz ehrlich, so habe ich es mir nicht vorgestellt. Es ist wie bei einem Kind, ich muß daneben stehen z.B. beim waschen und anziehen und ihn immer wieder dazu anhalten, jetzt das, dann das usw. Scheinbar oder eigentlich ganz sicher ist durch die Op mehr entzwei gegangen, als ich bisher wahrhaben wollte.
T
Ich habe im Moment das Gefühl, wir haben beide kein eigenes Leben mehr, sondern nur noch ein ,gemeinsames. Vielleicht pegelt sich mit der Zeit ja alles noch ein bißchen ein, aber es geht rund um die Uhr. Er geistert ja auch nachts durch die Gegend, macht sich seine Windel (leider braucht er die immer noch, ist nach der Op nicht besser geworden) ab und geht dann wieder so ins Bett, wenn ich es nicht zufällig mitbekomme, dann ist natürlich das Bett nass.

Er erkennt auch keinen logischen Zusammenhang mehr. Neulich wollte er beim gießen im Garten helfen. Er stand vor dem schlauch, wußte aber nicht, wies gehen soll. Er merkt aber auch, daß manches einfach nicht funktioniert. Er bezeichnet sich dann als blöd oder als Idiot. Und er wird dann total traurig, nicht selten kommen auch Tränen.

Man das ist alles so " bescheiden " . Ich weiß, ich sollte zufrieden sein, daß es überhaupt so ist wie es ist, andere sind viel viel schlimmer dran, wenn ich da nur an Anderle denke. Aber es tut schon weh zu erleben, wie eine Erkrankung so von jetzt auf gleich mehrere Leben total ändern kann. Aber irgendwie sitze ich heute auch in einem " Jammertal " , vielleicht liegt es daran, daß es bei uns seit drei Tagen unaufhörlich regnet.

Laßt euch den Sonntag von mir nicht vermiesen.

LG Gaby

 



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