HirnTumor-Forum

Autor Thema: Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)  (Gelesen 164066 mal)

Offline Evi

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #60 am: 21. März 2011, 17:52:09 »
Hallo Gaby !

Das mit den Wassereinlagerungen hatte ich überlesen, fachlich habe ich da keine Ahnung.
Da hatte ja Kathrin wichtige Hinweise.
Soweit ich mich erinnern kann, war mindestens mein Kopf aufgedunsen, sah aus wie ein Chinese .
Nach einigen Tagen ging das zurück.
Was mit dem übrigen Körper war, weiß ich nicht mehr.

Hoffe, das die Ärzte dich aufklären konnten um dich zu beruhigen.

(Die deutsche Hirntumorhilfe kann dir eventuell wegen Therapie und Nachsorge helfen.
Habe aber keine Erfahrung wie die gut die Beratung ist.
Mo -Fr 10.00 - 16.00 Uhr      03437 / 702 702 )

Liebe Grüße  und weiter gute Besserung   Evi



gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #61 am: 22. März 2011, 18:35:28 »
Hallo, mein Mann hat über 39 Fieber, sein Puls rast nur so. Das Wasser wird mittels Lasix ausgeschwemmt, die Hände sahen heute schon ganz gut aus. Und der Kopf sieht auch nicht mehr sehr geschwollen aus. Wenn er nur die Augen aufmachen wollte... Manchmal sieht es so aus, als ob er wollen würde, aber als ob es ihm zu schwer ist. Hatte ihm heute unseren Song mitgenommen und ich glaube, er hat gemerkt, daß da was anderes war als Gerede. Aber das mit dem Fieber gefällt mir gar nicht.
Gaby

Offline Bea

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #62 am: 23. März 2011, 09:50:03 »
Hallo Gaby,

sein Körper wehrt sich und das ist vielleicht auch ein gutes Zeichen.

Von ganzem Herzen wünsche ich euch, dass es deinem Mann schnell wieder besser geht und dass die angesetzten Medikamente ihre Wirkung zeigen.

Sicher merkt er, dass ein Lied etwas anderes ist. Und ich wage zu behaupten, dass Patienten sehr wohl Zusammenhänge erkennen.
Viele Dinge sind in unserem Unterbewußtsein fest verankert. Erinnert man daran, so löst dies etwas aus.

Meine Daumen sind fest gedrückt - auch für dich!

Liebe Grüße,
Bea

Offline Trinity

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #63 am: 23. März 2011, 18:44:00 »
Hallo Gaby,

ich werde jetzt ehrlich sein, ich hoffe, das nimmt mir keiner krumm. Wenn ich das richtig überblicke, ist die OP 9 Tage her. Seitdem hat er Höhen und Tiefen... hm. Ich weiß nicht. Und das Fieber deute ich aktuell eher kritisch. Vielleicht hat er eine Infektion davon getragen? Bekommt er eine Antibiose? Ist er eigentlich schonmal richtig wach gewesen?

Herrje, ich bin grad nicht in guter Stimmung. Ich würde sagen, du schnappst dir mal nen Arzt, der klar sagt, was Sache ist und woran das alles liegen kann, damit du selbst besser einschätzen kannst, was los ist. Wir sind ja alle nur Laien, die dir aus der Ferne beistehen wollen. Du hängst so ziemlich in der Luft in dieser schwierigen Situation, wenn ich richtig verstehe. Dein Mann ist doch sicherlich noch auf der Intensiv, da läuft immer ein Arzt rum. Ich empfehle ein intensives Arztgespräch, um für Klarheit zu sorgen.

Liebe Grüße

P.S.: Ich stimme Bea voll und ganz zu hinsichtlich der Sache mit Bekanntem, das im Unterbewusstsein wahrgenommen wird. Genauso nimmt dein Mann deine Anwesenheit wahr, selbst wenn man das nicht bemerkt.
« Letzte Änderung: 23. März 2011, 18:46:04 von Trinity »
Alles hat einen Sinn, ich glaube fest daran. Es musste so kommen. (- meine Schwester 2005)

Offline KaSy

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #64 am: 23. März 2011, 19:51:38 »
Hallo, Gaby,
ich habe Deine Berichte mitgelesen und fühle mit Euch.

Aus meiner Erfahrung mit dem Aufwachen aus der Narkose kann ich Dir bestätigen, dass man, wenn die Narkose vom Anästhesisten beendet wird, bereits die Gespräche der Anwesenden hört und versteht und auch die Fragen an einen selbst aufnimmt. Ich wollte so gern antworten, um den Ärzten ihre Sorge um mich zu nehmen, und war regelrecht verzweifelt, dass ich es noch nicht konnte.

Einmal habe ich bei einer Narkose auch zu Beginn die Gespräche des OP-Teams gehört, als sie glaubten, die Narkose würde bereits wirken.
Mein Zeitgefühl war in diesen Phasen nicht zuverlässig.
 
Aber dieser Zustand ist mit einem Wachkoma vergleichbar. In diesem Zustand muss man damit rechnen, dass der Patient alles versteht, was in seiner Hörweite gesprochen wird. Das sollte man unbedingt im Sinne desjenigen nutzen, um ihn so oft wie möglich die liebevolle Nähe anderer Menschen spüren zu lassen.
Ich glaube, dass ich auch Berührungen wahrgenommen habe, allerdings weniger intensiv, jedenfalls nicht schmerzhaft.
An Gerüche kann ich mich nicht erinnern, aber duftende Blumen (je nach Arzterlaubnis) oder andere bekannte Düfte könnten vielleicht auch angenehm wirken.

Lass ihm Zeit, sei bei ihm, vertraue den Ärzten, aber frage sie auch, sobald Du Zweifel hast.
Liebe Grüße
KaSy
« Letzte Änderung: 29. März 2011, 20:35:38 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #65 am: 24. März 2011, 15:44:18 »
Hallo,
ich habe leider keine guten Nachrichten. Mein Mann hatte heute nochmal CT, er hatte einen Stammhirninfarkt, kann Arme und Beine nicht mehr bewegen und liegt im Koma. Die OÄ der Anästhesie meinte zwar, es könne sich alles wieder zum Guten wenden, aber es braucht unendlich Zeit und Geduld. Das Fieber ist dank Antibiotika wieder fast im Normalbereich, als Auslöser dafür wurde der ZVK(zentraler Venenkatheter)gesehen, aber ich bin am Verzweifeln. Wieviel kann ein Mensch aushalten...

Offline Löwenzahn

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #66 am: 24. März 2011, 17:19:06 »
Hallo Gaby,
meine OP ist nun 2 Jahre her, aber ich erinnere mich gut, dass auch ich ca 2-3 Tage nach der OP starke Wassereinlagerungen in Hals,Händen und Füßen bekam. Mir wurde erklärt, dass dies die Medikamente, sprich das Kortison bewirken, die Infussionen wurden daraufhin viel langsamer gestellt. Dann wurde es besser. Aber mit dem Wasser hatte ich noch fast 3 Monate zu tun. Erst nach absetzen aller Medis ging es innerhalb ein paar Wochen wieder ganz weg. Dann sah ich mir auch erst wieder ähnlich und habe gemerkt, dass ich auch ein totales Vollmondgesicht hatte.
Ganz liebe Grüße an dich bzw. euch und viel Kraft
Löwenzahn

Offline TinaF

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #67 am: 24. März 2011, 19:47:09 »
Liebe Gaby,

es tut mir leid, was Du und Dein Mann alles aushalten müsst. Aber gib die Hoffnung nicht auf, auch wenn Dich die Situation sicherlich zermürbt. Und Du einfach nur Angst hast.

Du hast gefragt, wieviel ein Mensch aushalten kann. Aus eigener Erfahrung (und damit meine ich nicht nur meine Hirntumor-OP) kann ich nur sagen: Viel mehr als man sich vorher vorstellen konnte!

Schreib Dir Deinen Kummer, Deine Angst, Deine Verzweiflung hier von der Seele. Wir sind für Dich da und versuchen Dir beizustehen.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass es morgen bessere Nachrichten für Dich gibt. Und ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Geduld und Deinem Mann gute und schnelle Besserung.
 
Fühl Dich gedrückt!

TinaF
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Offline Bea

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #68 am: 24. März 2011, 21:18:20 »
Hallo Gaby,

das sind wirklich keine guten Nachrichten.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dir Menschen beistehen und dass alles so werden wird, wie es für euch das Beste ist.

Herzliche Grüße und ganz viel Kraft,
Bea

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #69 am: 26. März 2011, 19:12:28 »
Hallo ihr Lieben, ich könnte die ganze Welt umarmen, so glücklich bin ich. Mein Mann ist wach! Als mein Sohn und ich sein Zimmer betraten, schaute er uns entgegen. Mein Sohn stellte ihm gezielte Fragen, ob er uns erkennt, ob er Schmerzen hat, ob es ihm gut geht. Er hat durch Kopfbewegung geantwortet, mir kamen die Tränen. Als ich ihm sagte, ich weine nur vor Glück, entspannten sich seine Gesichtszüge. Er konnte heute sogar seine Hände wieder bewegen, hat unsere Hand gedrückt. Als er dann gähnen wollte, mußte er husten (er wird noch unterstützend beatmet),und da hat er seinen Arm gehoben und wollte die Hand vor den Mund halten. Super.
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Wochenende.

LG Gaby

Offline Evi

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #70 am: 26. März 2011, 19:30:35 »
Hallo Gaby,

so ist das oft nach der OP ... es gibt Lichtblicke ... erst kleine ... dann größere ... aber es gibt auch mal Stillstand ... nur nicht die Geduld verlieren !

Jedenfalls freuen wir uns mit dir und deinen Lieben !

Schönes Wochenende und weiter gute Besserung      Evi

Offline KaSy

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #71 am: 29. März 2011, 20:41:12 »
Hallo, Gaby
Ich freu mich so für Euch!
Bleibt optimistisch, auch wenn es mal ein Stückchen rückwärts gehen sollte. Eine solche Phase ist schwer und nur mit Geduld zu überstehen.
Lasst Euch den Blick nach vorn nicht nehmen!
Gib Deinem Mann allen Optimismus, zu dem Du fähig bist - für den Rest hast Du dieses Forum.
KaSy
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gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #72 am: 30. März 2011, 22:07:15 »
Hallo, mein Mann "muß" seit gestern ohne seine Beatmungsmaschine auskommen. Die Ärzte finden, es ist ein riesiger Schritt, den er geschafft hat. Dafür ist er jetzt während des Besuches schneller mal müde, aber er wird auch diese Hürde nehmen.

LG Gaby

Offline probastel

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #73 am: 31. März 2011, 08:53:38 »
Hallo Gaby,

ich freue mich mit Dir, dass Dein Mann so tolle Fortschritte macht! Auch wenn er jetzt ohne künstliche Beatmung schneller müde wird, so ist es doch ein ganz wesentlicher und toller Schritt in ein selbstständigeres Leben.

Beste Grüße mit weiterhin gedrückten Daumen

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #74 am: 06. April 2011, 12:40:41 »
Hallo, mein Mann wurde gestern auf die Wachstation verlegt. Er ist wach, kann sprechen und ist vollkommen klar im Kopf. Aber dadurch wird für ihn das ganze Ausmaß erst deutlich und er ist wütend&und unendlich traurig über den Ausgang der Operation. Er kann weder Arme noch Beine bewegen, nur die Finger der rechten Hand gehen ein bißchen. Man hatte uns im Vorfeld ja darauf hingewiesen, aber ich glaube, er konnte es nicht realisieren oder hat es verdrängt. Wir haben zusammen geweint und dann habe ich ihm über die Op erzählt, über die Tage, die er in Lebensgefahr schwebte, als er dann ins Koma fiel ...All dies ist jetzt reichlich drei Wochen her und dafür hat er schon ganz schöne Fortschritte gemacht und Stück für Stück wird es weitergehen. Ich muß ihm Mut machen, auch wenn mir selbst die Tränen bis zum Hals stehen. Unser Ziel heißt Teneriffa.

LG Gaby

 



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