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Autor Thema: Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)  (Gelesen 164076 mal)

ConnyMelly

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #90 am: 05. Mai 2011, 12:19:06 »
Liebe Gaby,


meine Mutter hatte (Conny) selbst auch eine Felsenbein-Meningeom (OP letzten Woche). Vor der OP hatten wir uns auch hier eingeklickt und an eurem Schicksal teilgenommen. Auch wir haben für euch gehofft, dass alles wieder gut wird.
Wir freuen uns jetzt sehr heute von euren Vorschritten zu lesen.
Zu meiner Überraschung durfte meine Mutter bereits nach 5 Tagen wieder nachhause und bis auf einen Druck im Ohr und das Gefühl einen "Blechschädel" aufzuhaben geht es ihr gut.

Wir wünschen euch von ganzen Herzen alles Gute für die weitere Genesung Deines Mannes und auch, dass du dich von den Strapazen gut erholen kannst.

Melly & Conny

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #91 am: 11. Mai 2011, 21:45:16 »
Hallo an alle. Danke für eure Anteilnahme. Es freut mich sehr,daß es auch positivere Verläufe nach so einer Op gibt. Mein Mann hat leider alles mitgenommen ,was ihm vorausgesagt wurde,was passieren könnte. Leider macht er noch nicht so gute Fortschritte in der Reha. Das mag unter anderem auch daran liegt,daß er schon zum dritten Mal wegen Clostridien(Durchfallkeim) immer wieder in Quarantäne ist. Er trinkt auch zu wenig,war deswegen dehydriert,bekam wieder Infusionen,war am Monitor angeschlossen. Therapiemäßig wirft ihn das natürlich jedes mal wieder zurück. Ich muß ganz ehrlich sagen, mit der Betreuung dort in der Klinik und auch mit der Sauberkeit bin ich nicht so ganz zufrieden. Habe morgen ein Gespräch mit einer Sozialarbeiterin der Klinik. Habe auch schon auf Drängen meiner Kinder mit der Krankenkasse telefoniert wegen einer eventuellen Verlegung. Allerdings würde ich das meinem Mann gern ersparen, da er im Moment sowieso ganz schön verwirrt, evtl auch durch den Flüssigkeitsmangel bedingt. Aber er ist ja vollkommen hilflos und auf die Pflegekräfte angewiesen. Ich dachte,daß man vielleicht jetzt mal etwas zur Ruhe kommt,aber es hört einfach nicht auf.

Gaby

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #92 am: 14. Mai 2011, 20:25:45 »
Hallo,ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. War bei der Sozialarbeiterin der Rehaklinik. Bei meinem Mann sei die Therapie ausgereizt, da geht nicht mehr, er macht keine Fortschritte, als Alternative bleibt jetzt nur die Unterbringung in einem Pflegeheim . Hallo -- vor ein paar Wochen hätte er erst diese Operation ,dann der schwere Heilungsverlauf . Klar, er ist in allem sehr verlangsamt und von den knapp vier Wochen in der Rehaklinik lag bzw.liegt i er immer noch in Quarantäne wegen Clostridien, aber er hätte dadurch wenig Therapie. Aber er kann inzwischen allein essen und trinken und die Sozialarbeiterin sagte mir sogar, mit Hilfe eines Krankengymnasten konnte er sogar kurzzeitig stehen und ein paar kleine Trippelschritte machen, ist das etwa kein Fortschritt? Und jetzt wurde mir gesagt, die Krankenkasse würde aufgrund des ärztlichen Gutachtens wahrscheinlich nur noch für zwei Wochen verlängern(Erfahrungswert) und wenn mein jetzt keine absoluten Fortschritte erkennen lässt, dann ist jetzt in Phase B Schluß für ihn. Was soll ich bloß tun? Wenn ich ihn in ein Heim geben muß, dann geht er dort elendig zugrunde. Aber zu Hause ,das geht auch nicht, weil er voll pflegebedürftig ist. Ich bin wieder mal vollkommen am Boden. Am Montag habe ich einen Termin bei der Krankenkasse, aber ob es was bringt?
Gaby
,

Offline Bea

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #93 am: 14. Mai 2011, 20:52:39 »
Hallo Gaby,

die Aussage ist mehr als niederschmetternd. Allerdings muss diese nicht unbedingt stimmen.
Ich hoffe sehr, dass hier noch Antworten aus Erfahrungen kommen.

Da der Termin bei der Krankenkasse schon am Montag ist bleibt dir leider nicht viel Zeit um dich z.B. bei einem Fachanwalt zu erkundigen oder aber die Ärzte vor Ort nach ihren Meinungen zu fragen.

Vielleicht aber hat ja am Wochenende jemand Dienst, der dir weiter helfen kann.

Dass man eine Therapie derart schnell aufgibt und das vor der Tatsache, dass dein Mann noch von einer zusätzlichen Krankheit heimgesucht wurde, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Kann man die Reha nicht unterbrechen bis die Clostridien ausgestanden sind? Und dann neu beginnen?

Zum Thema Heim möchte ich dir aus Erfahrung sagen, dass es auch große Fortschritte für den Bewohner bringen kann. Darauf kann ich gerne zu einem späteren Zeitpunkt eingehen. Erst einmal hoffe ich auf eine andere Lösung.

Herzliche Grüße und alles alles erdenklich Gute,
Bea

fips2

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #94 am: 14. Mai 2011, 21:28:35 »
Hallo Gaby

Für mich sieht das, deinen Beschreibungen nach, so aus, als ob die Sozialpädagogin der Reha-Klinik wohl keinen Lust hat entsprechende Begründungen zu verfassen, damit die Reha verlängert wird.

Vom Ablauf her gesehen sieht es so aus.

Wenn dein Mann vor der OP noch gearbeitet hat, dann ist die Rentenversicherung momentan Träger der Maßnahme, deren Ziel es sein soll, den Patienten wieder ins Arbeitsleben zurückzuführen.
Scheitert diese Bestrebung, kann die Rentenversicherung deinen Mann berenten und ist von da an nicht mehr für ihn zuständig in Dingen Reha, sondern die Krankenkasse.
Allem Anschein nach sieht es danach wohl aus.

So weit so gut.

Ab dem Zeitpunkt der Rentenzahlung ist die Krankenkasse für die Maßnahmen Kostenträger. Der Krankenkasse liegt natürlich viel daran, dass dein Mann möglichst lange kein kostspieliger Pflegefall wird. Mit einer weiteren Verlängerung der Reha wird dann versucht dein Mann in eine möglichst  hohe Mobilität und Selbständigkeit zu versetzten, damit er in eine möglichst niedrige Pflegestufe eingeordnet werden kann.
Also ist die KK momentan für euch eigentlich noch nicht zuständig, wenn er noch keine EM-Rente bezieht.
Ist es aber absehbar dass es wohl zu einer Berentung kommt, wird die Krankenkasse noch versuchen möglichst viele Kosten auf den Rententräger abzuschieben.Deshalb ist es schon gut die KK mit im Boot zu haben, weil die auch Druck auf die Rentenversicheung ausüben wird.


Die KK wird dir wohl anraten, einen Rentenantrag zu stellen, bzw. stellen zu lassen. So lange der Rentenantrag am laufen ist, ist der Rentenversicherungsträger immer noch der Kostenträger von Maßnahmen, bis zur Entscheidung. Dem würde ich auch nachgehen, so lange dein Mann noch in der Rehaklinik ist, da die Sozialpädagogen dann die entsprechenden Anträge stellen und auch die Reha-Klinik die Begutachtung der Voraussetzungen für eine Berentung ausführen können.
Es wird dann meist dem Rat des begutachtenden Facharztes entsprochen.
So wie es aussieht, dürfte es da wohl kein Problem geben.

Ebenso wird das Krankengeld ab dem Tage der Antragstellung "Eingefroren" . Heißt: Das Krankengeld zahlt die Krankenkasse weiter bis über die Zuteilung der Rente entschieden ist.
Momentan wird dein Mann wohl Übergangsgeld vom Rententräger bekommen, so lange er in der Reha ist.
Wenn er aus der Reha heim kommt bekommt er wieder Krankengeld von der KK.
Du brauchst dir keinerlei Gedanken zu machen wie lange und wie hoch der Krankengeldbezug ist, oder ob die Rente geringer ausfällt als das Krankengeld und du Geld zurückzahlen müsstest.
Dem ist nicht so. Dem Versicherten entstehen keine  Nachteile.

Fällt die Rente höher aus als das Krankengeld, bekommt man rückwirkend bis zum Antragsstellungsdatum die Rente, abzüglich der bereits erhaltenen Krankengeldzahlungen für diesen Zeitraum, nacherstattet. Dieser bereits erhaltene Krankengeldabzzug geht wieder an die Krankenkasse zurück.
Ist die Rente niedriger als die Krankengeldzahlung, dann hat die Krankenkasse eben Pech gehabt.

Was halt noch gut ist wenn der Rentenantrag in der Reha schon gestellt wird:
Es wird euch auch eine Menge Lauferei ersparen, da ihr sonst zu mehreren Gutachtern müsstet, wenn dein Mann vielleicht noch an andren Beschwerden, wie orthopädischer, kardiologischer oder anderer Art leidet.

Auf jeden Falle bestehe darauf, dass die Reha-Klinik die Begutachtung für die Pflegestufe vornimmt, sonst musst du das in die Hand nehmen und das ist müßig und kostet Zeit.
Je nach Pflegestufe erhältst du (bzw. dein Mann um eine Pflegekraft zu bezahlen) dann Pflegegeld, oder es wird ein Teil der Pflegeheimunterbringung damit gedeckt werden können.

Ich kenne eure wirtschaftlichen Verhältnisse nicht. Vielleicht kann es ja reichen, mit dem Pflegegeld und der Rente, damit du ganz zu Hause bleiben kannst.
Dir steht übrigens Pflegeurlaub seit diesem Jahr zu. Frag dazu auch mal bei der Krankenkassse nach, was da zu machen ist. Dabei wird dann dein Arbeitsplatz gesichert.
Frau Von-der-Layen hat da als Familienministerin schon Etwas ins rollen gebracht, was auch, so weit ich weis durchgegangen ist. Musst mal googeln oder hier näher nachschauen:
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Aeltere-Menschen/hilfe-und-pflege.html

Hoffe du bekommst die Sache in den Griff.

Gruß, viel Erfolg  und gute Befunde

Fips2

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #95 am: 14. Mai 2011, 21:47:11 »
Hallo fips2, danke für deine Ausführungen, die ich übrigens immer sehr hilfreich und kompetent finde. Die Pflegestufe für meinen Mann wurde über die Klinik beantragt. Und zu der anderen Sache: mein Mann ist jetzt im letzten Jahr der Ruhephase bei Altersteilzeit. Er wird zum 1.1.2012 Altersrentner mit 61 Jahren. Da müßte doch jetzt eigentlich noch die Krankenkasse zuständig sein.
Gaby

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #96 am: 14. Mai 2011, 22:38:05 »
Hallo Bea,
ich bin natürlich über die Aussage der Klinik enttäuscht, aber eigentlich noch mehr über die gesamte Klinik .
Beispiel: am vergangenen Donnerstag habe ich dort eine Sache erlebt, die mich doch sehr stutzig machte. Durch die zusätzliche Erkrankung hat mein Mann ohnehin wenig Therapien erhalten. An diesem besagten Tag hat mein Mann Mittagsschlaf gemacht,deswegen habe ich mich auf dem Flur aufgehalten.
Um 14.30 hatte eine Psychotherapeutin einen Termin mit meinem Mann. Sie ging ins Zimmer und kam auch gleich wieder heraus.
Auf die Frage des Pflegepersonals,ob alles in Ordnung sei,antwortete sie nur der Patient schliefen, was solle sie da machen.

Ich ging darauf ins Zimmer und die Therapeutin hatte doch tatsächlich ihren Termin als abgearbeitet quittiert. So kann man natürlich auch was werden. Aber das werde ich alles am Montag beim Gespräch mit der Stationsärztin zur Sprache bringen.

Auch die hygienischen Zustände sind dort alles andere als in Ordnung. Ich hatte darüber ein Gespräch mit einer Krankenschwester und ich habe ihr in meinem Frust gesagt, daß ich die Klinikleitung darüber informieren werde, wenn Mann entlassen wird ( ich möchte nicht,daß er vielleicht noch darunter leiden muß). Eben diese Schwester bat mich, nicht erst zur Entlassung meine Beschwerde einzureichen,sondern möglichst bald, ich wäre nicht die erste, die das alles bemängelt.
Das alles spricht nicht gerade für diese Klinik.

Und ob das Gespräch mit der Ärztin was bringt,kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen, schließlich hat sie das Gutachten über meinen Mann unterschrieben.

Meine Kinder sind einer Heimunterbringung gegenüber gar nicht so abgeneigt. Sie so.d sogar der Meinung, er wäre hier besser aufgehoben. Ach man, ist das alles schwierig.

Gaby
« Letzte Änderung: 14. Mai 2011, 23:11:04 von Bea »

Offline Bea

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #97 am: 14. Mai 2011, 23:20:44 »
Hallo Gaby,

schreib dir das alles mal auf.
Beim Lesen wird dir sicher noch einiges auffallen und du kannst dies weiter verwerten.

Wenn es gravierende Mängel gibt, dann darf man diese nicht dulden.
Weiter bin ich der Meinung dass das beim Kostenträger angesprochen werden muss. Man darf nicht aus Sorge um den Patienten schweigend dulden.

Deine Kinder sehen vielleicht auch wie schwer sich eine Pflege gestaltet.
Wir haben wirklich gute Erfahrungen im Pflegeheim gemacht; eine derartige Mobilisierung und die Teilnahme an sozialen Kontakten hätte ich hier zuhause ebenso wenig leisten können wie die Hilfsmaßnahmen dort.

Als Angehöriger hat man schnell die Sorge man würde evtl. den geliebten Menschen abschieben. Aber das ist nicht der Fall.
Alleine kann man nie das leisten was Fachpersonal in verschiedenen Schichten mit mehreren Leuten leistet.

In eurem Fall müsste aber erst die Frage geklärt werden ob ein Pflegeheim zum momentanen zeitpunkt die richtige Entscheidung ist.

LG,
Bea

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #98 am: 14. Mai 2011, 23:45:52 »
Bea, ich würde eigentlich lieber deinen ersten Gedanken aufgreifen. Ich möchte mit der Krankenkasse klären, ob erst der " Keim " ausgerottet werden kann und dann die Verlegung in eine andere Rehaklinik erfolgen könnte. Unserer Meinung nach war es auch noch zu zeitig,als er in die Reha verlegt wurde, da ja die Zeit nach der Op sehr schwierig war, er war eben noch nicht so weit. Davon steht natürlich auch kein Wort im Verlegungsbericht. Ich hätte auch noch mal eine Frage, falls wir jetzt einr zweite Meinung einholen müssen:haben wir dad Recht, den Op-Bericht anzufordern? Vielleicht kann mir da jemand einen Tip geben. Aber Bea, du hast natürlich Recht, alles aufzuschreiben. Ich habe auch vor zwei Wochen schon mal mit der Krankenkasse über einige Mißstände der Klinik gesprochen und ich werde das am Montag weiter tun. Ich könnte noch viel mehr Schreckliches und Unhygienisches erzählen, aber ich habe jede Menge Fotos im petto. Trotzdem hoffe ich doch sehr, daß sich für meinen Mann alles irgendwie zum Besseren wendet.

LG Gaby

Offline Bea

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #99 am: 15. Mai 2011, 00:00:03 »
Nach meinem Wissen gehören alle Berichte und Bilder dem Patienten.

So also auch der OP-Bericht.

Auch an dieser Stelle: Fordert alle Dokumentationen und Bilder ein und legt diese zu euren Unterlagen.

Das ist nicht nur zur Einholung von weiteren Meinungen wichtig.

LG,
Bea

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #100 am: 15. Mai 2011, 22:31:01 »
Hallo, ich hoffe,ihr hattet alle einen schönen Sonntag. Ich war heut wieder in der Reha,wo auch sonst. Leider hatte die Stationsärztin heute doch keinen Dienst, hat wohl getauscht. Also werde ich mich ab morgen um einen Termin bei ihr bemühen. Aber dafür habe ich ihr zwei tolle Videos aufgenommen. Mein Mann hat heute zum ersten mal bewusst versucht, sich im Rollstuhl von A nach B zu bewegen. Könnte es sein, daß er dieses Ding,wie er den Rollstuhl nennt, jetzt erst akzeptiert? Ich hatte nämlich, seit der Stuhl noch im Krankenhaus angeliefert wurde,den Eindruck, daß er ihn ablehnt, als ob es das Letzte für ihn wäre. Und dann habe ich noch gemeint,er könnte doch einen kleinen Gruß für seine aufschreiben, hab ihm Papier,Kuli und sein Brillenetui hingelegt. Dann hab ich mich zum Schein um seine Wäsche gekümmert. Er hat sich die Brille aufgesetzt, übrigens das erste mal heute, hat ein wenig mit dem Papier hin und hergeschoben und hat geschrieben. Wenn es auch nur vier Worte waren, sie passen genau dazu. Weil ja im Gutachten steht, er kann nichts bewusst machen,nicht denken. Ich hoffe sehr, ich kann die Ärztin überzeugen, ihr Gutachten noch mal zu überarbeiten, damit mein Mann noch eine angemessene Zeit für seine reha bekommt. Es kann doch nicht sein, daß so jemand dann schon in ein Pflegeheim soll, nur weil bei ihm die eigentliche Genesung etwas langsamer voran geht. Und der Bearbeiten von der Krankenkasse werde ich diese Aufnahmen auch zeigen- vielleicht hat sie ja ein Einsehen mit uns.
Als ich heute nach Hause fuhr, bin ich unter einem wunderschönen Regenbogen hindurch gefahren. Ob das was zu bedeuten hat?

LG Gaby



Offline Birgit2008

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #101 am: 15. Mai 2011, 22:41:15 »
Hallo Gaby,

es tut mir sehr leid, es ist schlimm was dein Mann und deine Familie alles durchmachen mussten.

Ich kann dir nur ganz viel Kraft wünschen und raten, den Mut und die Hoffnunf nie aufzugeben.

Ich habe mal eine Rehaklinik wegen schlechter Versorgung schnell wieder verlassen und auch alle Vorkommnisse an die Krankenkasse gegeben.
Ich habe damals keine Schwierigkeiten bekommen, im Gegenteil, nach mir haben sich das auch noch andere Patienten getraut und die Klinik verlassen.

in einer anderen Klinik bescheinigte man mir, keine Besserung mehr erreichen zu können.Auch das war falsch, hier vor Ort konnte meine
Physotherapeutin noch ganz viel erreichen und ich konnte sogar wieder ohne Gehschiene laufen.

Es lohnt sich bestimmt auch, wenn du für deinen Mann für sein gutes Recht auf alle Möglichkeiten  kämpfst.

Ich wünsche dir und deinem Mann ganz viel Glück und Kraft.

Liebe Grüße
Birgit

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #102 am: 15. Mai 2011, 22:51:55 »
Danke Birgit, das macht mir wieder Mut, wie eigentlich immer, wenn ich mich diesem Forum anvertraut habe. Ich war die letzten Tage so weit unten. Am liebsten hätte ich mich ins Bett verkrochen, Decke drüber, und nichts hören und sehen . Ich werde sehen, wie die KK reagiert, was ich für meinen Mann noch rausschlagen kann. Vielleicht wäre ein Klinikwechsel das beste. Ich werd sehen.

Ganz liebe Grüße
Gaby

Offline Melody

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #103 am: 16. Mai 2011, 12:10:32 »
Hallo liebe Gaby,
was ich hier von dir lese, wie mit Euch, vor allem deinem Mann dort umgegeangen wird, macht mich richtig wütend. Ich frage mich da oftmals, wie es sein kann, dass gerade in diesen "sozialen" Berufen, so viel menschliche Kälte,Arroganz und vermeintliches Expertenwissen an den Tag gelegt wird, ohne sich wirklich mit dem Patienten zu befassen.
Ich denke das sind oftmals Menschen, es gibt sicherlich Unterschiede, die mit der vorhandenen Macht nicht umgehen können, die sie dann ja haben, indem Sie entscheidungsbefugt sind.

Das regt mich echt richtig auf! Wie wütend mußt du nur sein!
 
Als ich wegen meiner Thrombose im Januar dann nochmal im Krankehaus lag, lag neben mir eine alte Dame, die  kürzlich einen SChlaganfall hatte, sie konnte sich nicht mehr äußern, und keiner konnte nach vier Wochen im Pflegeheim sagen, ob sie etwas versteht oder nicht. Das verstehe ich wiederum nicht, dass man einfach davon ausgeht, das derjenige eh nichts versteht.
Anstatt mal etwas zu fragen und zu sagen, wenn ja dann blinzele, oder beweg etwas was du vielleicht bewegen kannst. Eine Schwester hatte sich einfach ganz herzlich um Sie gekümmert. Und da hat die alte Dame sie irgendwann angelächelt, also hat sie sehr wohl etwas mitbekommen. Wie schrecklich das sein muss, wenn keiner dir eine Chance gibt Mensch sein zu können.
Ich war so gerührt von der Herzlichkeit dieser Schwester, dass ich die ganze Zeit hätte heulen können, leider keine Selbstverständlichkeit.
So wie ich es verstanden habe, geht es deinem Mann im Moment zu schlecht um die Klinik zu wechseln. Dort scheint ja die ganze Ethik nicht zu stimmen.  Da kann ja keiner gesund werden. Denn wenn die Menschen drumherum nicht überzeugt sind, und dieses offensichtlich auch vermitteln, kann er ja keine Fortschritte machen.
Das fiese daran ist, dass Ihr Eure Kraft ja für andere Dinge braucht, und man sich dann auch noch damit herumschlagen muss. Ich finde da muss es Konsequenzen geben, notiere alles was dir auffällt genau, um selbst nicht unsicher zu werden.
Vielleicht kannst du dich mit anderen Angehörigen zusammentun. Du scheinst ja wirklich nicht die Einzige zu sein.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, mit der Situation auf deine Weise umzugehen und deinem Mann natürliche baldige Fortschritte und Gute Besserung. Also wenn in dieser Klinik, wo offensichtlich solche Zustände herrschen, gesagt wird er sei austherapiert, würde ich rein gar nichts darauf geben.
Du siehst doch, dass man sich nur mit ihm befassen muss. Jeder hat seine individuelle Art was er/sie zum gesunden braucht, schlimm ist nur, wenn das Pfelegeprsonal, Patienten nur als lästigen Fall unter vielen sehen und behandeln.
Er brauchte halt ein bißchen um den Rollstuhl zu akzeptieren, was mann ja auch sehr gut verstehen kann. Geduld und Zeit und menschliches Einfühlungsvermögen ist in solchen Momenten wichtig.
Obwohl ich nicht in deiner Situation bin, würde ich glaube ich an deiner STelle eine neue Klinik für ihn suchen, und mich vorher so genau wie möglich schlau machen, welche Kliniken gut sind, vielleicht mit Menschen sprechen, die selbst dort waren. Hier im Forum gibt es sicher auch Tips. Du musst natürlich wissen, ob du die Kraft dafür aufbringen kannst. Wie gesagt, ich würde versuchen, mich mit anderen Angehörigen zusammen zu tun.
Krass finde ich das Beispiel mit der Psychotherapeutin. Wenn von solcher Seite schon so ein Verhalten an den Tag gelegt wird, würde das für mich reichen zu sagen, so weit und nicht weiter, für mich persönlich eine Frage der Ethik.
Auf deren Meinung würde ich pfeiffen, du siehst selbst, wenn du dich um deinen Mann kümmerst, dass dort sehr wohl etwas passiert, wie du es ja sogar auf Video aufgenommen hast.

Mach weiter so und Kämpfe für die Würde und Genesung deines Mannes!

Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft dafür!!!

Es tut mir Leid, dass du dich damit auch noch rumschlagen musst, als würde es ohnehin nicht schon reichen.
Laß dich nicht unterkriegen oder verunsichern, von solcher sozialen Kälte.

Liebe Grüße aus Hannover
"Einzig die Richtung hat einen Sinn. Es kommt darauf an, daß du auf etwas zugehst, nicht daß du ankommst; denn man kommt nirgendwo an, außer im Tode."
Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste - Gesammelte Schriften Band 2

"Nach dem Sinn oder Zweck des eigenen Daseins sowie des Daseins der Geschöpfe überhaupt zu fragen, ist mir von einem objektiven Standpunkt aus stets sinnlos erschienen."
Albert Einstein, Mein Weltbild

gaby

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Re:Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)
« Antwort #104 am: 16. Mai 2011, 19:12:07 »
Hallo melody, ich habe heute erreicht, daß die Reha erst einmal für weitere 4 Wochen durch die KK  genehmigt wird. Und mein Mann wird innerhalb der Klinik auf die Station gelegt wird, wo er schon von Anfang an hätte liegen sollen. Dort werden die Patienten so intensiv betreut, fast so wie auf der Wachstation. Die Therapeuten bleiben dieselben, aber es sind ja mit Sicherheit nicht alle schlecht.

Da mein Mann eh etwas mißtrauisch ist seit der Op ist es ganz gut, wenn ein paar bekannte Gesichter dabei sind. Der Krankengymnast z.B. ist schwer in Ordnung. Ich habe ihm die Aufnahmen vom Wochenende gezeigt und er konnte sich ja selbst davon überzeugen, was wir am Wochenende "getrieben" haben. Er will sich bei der nächsten Teamsitzung dafür einsetzen,daß mein Mann weiter intensiv beübt wird.

Heute konnte er schon eine ganze Weile ohne Hilfe aufrecht auf der Bettkante sitzen. Ich versuche jetzt, jeden einzelnen zu uns ins Boot zu holen. Wäre doch gelacht...! Auch die Krankenkasse meinte, man könne doch nach so kurzer Zeit noch gar nicht wirklich einschätzen, einer braucht länger, der andere eben nicht. Diese Aussage hat mich ein bißchen beruhigt, da sie ja vom Kostenträger kommt.

Heute gehts mir etwas besser, ich bin wieder ein wenig hoffnungsvoller.

Liebe Grüße von Gaby aus dem Spreewald


« Letzte Änderung: 16. Mai 2011, 21:29:56 von fips2 »

 



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