Bei meinem Vati wurde 2008 ein Glio gefunden. Aber auch nur durch Zufall. Er hatte einen Autounfall und beim CT wurde ein Schatten gesehen.
Die genauen Untersuchungen wurden in Dresden gemacht. Die Diagnose: Glio IV. Wir wurden dort auch von den Ärzten gut aufgeklärt.
Nach seiner OP war er schon sehr verändert. Er hatte eine Chemo mit Temodal. Es hat ihm garnicht gefallen. Ihm ging es nicht gut und er hat viel geweint.
Weihnachten 2009 konnten wir ihm sagen das meine Tochter ein Baby bekommt. Ich glaube da ist er richtig aufgeblüht. Aber das mistding kam wieder.
2010 wurde er ein zweites Mal operiert. Danach wieder Chemo. Im Krankenhaus bekam er dann auch noch eine Lungenentzündung. Aber er hat gekämpft, denn er wollte doch sein Urenkelchen kennenlernen. Unsere kleine Zaubermaus wurde geboren und er war so glücklich.
Aber es ging ihm immer schlechter. Er musste nun Windeln tragen hat viel, sehr viel geschlafen. Und er hat nie geklagt. Meine Mutter hat alles für ihn getan. Wir hatten auch nie Probleme irgendwelche Pflege bzw. Hilfsmittel zu beantragen. Es wurde alles genehmigt damit er es angenehm hat.
Bei weiteren MRT die gemacht wurden, sah man das der Tumor nicht mehr wuchs. Trotzdem ging es meinem Vati immer schlechter. Vor 3Wochen stürzte er im Bad und er musste ins Krankenhaus. An diesem Tag muss irgendetwas in seinem Kopf passiert sein. Denn am Morgen war er noch relativ fit. Nun ja. Er hat sich nichts gebrochen oder irgendetwas anderes schlimmes getan, aber von da an hatte er keinen Glanz mehr in seinen Augen. Er wurde wieder nach Hause entlassen und hat seit dem nur noch in seinem Pflegebett gelegen. Das Essen viel ihm schwer, das Trinken ging garnicht mehr. Er hat auch kaum noch Luft bekommen. Gestern früh musste meine Mutter wieder den Notarzt rufen. Jetzt liegt er wieder im Krankenhaus mit einer Lungenentzündung und wahrscheinlich einer Sepsis. Er ist total abgemagert. Kann nicht mehr alleine Essen Trinken und er kann auch nicht mehr reden.
MEIN Vati war ein starker Mann. Konnte alles, wusste immer Rat und er war immer für mich und meine beiden Töchter da. Er hat seinen Garten geliebt, seine täglichen Radtouren und er war ein leidenschaftlicher Autofahrer. Er hat nicht geraucht, nicht getrunken er hat uns geliebt und er wird von uns geliebt. Warum muss er so leiden?
Warum darf er nicht in Ruhe und Würde einschlafen?
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