Liebe Binicita78,
du bist hier mit Deinen Sorgen und Fragen herzlich willkommen und Du wirst verstanden.
Ein so großes Meningeom ist bereits viele Jahre lang gewachsen, es hat das Gehirn zum Teil verdrängt, ist aber nicht in das Hirn hineingewachsen.
Eine Operation am Gehirn ist ein sehr schwerer Eingriff, sowohl für die Ärzte in der Vorbereitung und Durchführung als auch für Deinen Stiefvater, während er in der Narkose war und in den Wochen bzw. Monaten danach. Immerhin wurde am Gehirn operiert, das die gesamten Körperfunktionen steuert, auch wenn nur ein bestimmter Teil davon betroffen war.
Vertraue den Aussagen der Neurochirurgen. Sie haben Erfahrung mit den Operationen und der Situation ihrer Patienten in der Zeit danach. Das, was Du erfahren hast, ist durchaus normal für diese kurze Zeit danach. Es wird besser werden. Der Kopf bzw. das Gehirn muss sich von diesem Eingriff erholen und benötigt dazu nicht nur Tage, sondern sehr viel länger.
Sicher wird Deinem Stiefvater angeraten, innerhalb von 14 Tagen nach seiner Entlassung zu einer Anschlussheilbehandlung in eine Rehabilitationsklinik zu fahren (bzw. gefahren zu werden), die vom Sozialdienst des Krankenhauses organisiert wird. Dort wird er wieder aktiviert und falls er dann noch diese Sprachprobleme haben sollte, wird ihm diesbezüglich konkret geholfen. Auch eine psychologische Unterstützung wird dort angeboten.
Wir hier würden uns sehr freuen, wenn Du uns auf dem Laufenden hältst, denn ich bin mir recht sicher, dass es schon bald erste positive Entwicklungen geben wird.
Deine große Sorge ist allzu verständlich und wenn Du schreibst, "ich könnte weinen", dann weine einfach, das erleichtert.
Ich wünsche Deinem Stiefvater und Dir alles Gute!
KaSy