HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vorstellung drbulat--Meningeom (parietal) beim Ehemann  (Gelesen 13650 mal)

drbulat

  • Gast
Vorstellung drbulat--Meningeom (parietal) beim Ehemann
« am: 24. Oktober 2003, 23:37:32 »
Liebe Forum-Leser,

meine Mann ist an einem Meningeom erkrankt. Der Tumor sitzt (plaque-Meningeom) parietal links und soll operiert werden. Es ist nicht sicher, ob er vollständig entfernt werden kann. Wir wohnen in Wiesbaden und ihm ist vom behandelnden Arzt die Universitätsklinik Mainz empfohlen worden, wo er sich schon vorgestellt hat und nächste Woche aufgenommen werden soll. Da wir überhaupt keine Ahnung haben, wie Uni Mainz "qualitätsmäßig" einzuordnen ist, würde ich mich freuen, wenn ich Rückmeldungen bekäme, ob Sie Mainz, vielleicht aufgrund eigener Erfahrungen, empfehlen können, ob meine Mann sich vielleicht besser woanders vorstellen sollte (z.B. Heidelberg) und vielleicht weiß auch jemand, wo in Hessen die "Könner" sitzen. Leider bekommt man als (Noch-) Laie auf diesem Gebiet von den Ärzten dazu keine Aussage, die einem weiterhilft.
Liebe Grüße und vielen dank,
Draga
« Letzte Änderung: 26. Dezember 2003, 20:42:17 von Ulrich »

Ulrich

  • Gast
Re:Meningeom (parietal)
« Antwort #1 am: 25. Januar 2004, 13:18:02 »
Nachdem sich niemand gemeldet hat, der Mainz direkt kennt, hier eine etwas abstrakte Antwort:

Habt ihr schon einmal überlegt, ob man nicht einfach zuwarten könnte?

Ein parietales Meningeom gehört eher zu den leichter entfernbaren Meningeomen (wenn nicht noch weitere Kompikationen dazukommen). An einer Uni-Klinik ist man in der Regel gut aufgehoben. Eine Zweitmeinung einzuholen ist sinnvoll. Und dann würde ich mir noch diesen Fragenkatalog durchlesen:

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=421

Gruß

U.

Johanna Teig

  • Gast
Re:Meningeom (parietal)
« Antwort #2 am: 25. Januar 2004, 14:32:21 »
Hallo Draga,

ich bin an einem temporo-parietalen Meningeom operiert worden und war ziemlich schnell wieder fit. Nach meinen Recherchen pflichte ich Ulrich bei, ich glaube, es ist eine der am besten zugänglichen Stellen.

Je nach Allgemeinzustand und Alter ist man nach 1-3 Tagen wieder fit (was ich so gesehen habe). Ich würde im Anschluss auf eine Reha gehen, einfach um etwas für die Gesundheit zu tun. Macht man zuhause eh nicht.

Trotzdem sollte man den Operateur sorgfältig auswählen. Leider weiss ich von Mainz gar nichts. Gerade aber in solchen Fällen (operabel oder nicht, vollständig entfernbar oder nicht, Risiko oder nicht) sollte man meines Erachtens auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen.

Ein Mitglied hat eine positive Meinung über Prof. Perneczky in Mainz abgegeben:
http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=611

Vielleicht wäre Marburg eine gute Station für eine Zweitmeinung?

Wenn die Chancen auf eine vollständige Entfernung sehr schlecht sind und die Beschwerden nicht sehr gross sind, müßte man überlegen, ob man es nicht entweder läßt oder eine chemotherapeutische Behandlung mit Hydroxyurea in Betracht zieht. Allerdings ist es wohl ohne Gewebeprobe schwer vorherzusagen, ob es anschlagen wird. Wiederum andererseits ist Hydroxyurea zwar auch giftig und schwächt wie jede Chemo das Immunsystem, aber nicht so stark wie andere Chemotherapien, so dass es evtl. einen Versuch wert wäre (falls die Aussicht auf vollständige Entfernung gering ist).

Nicht zuletzt muss ich auch sagen, dass ich mein Rezidiv mit dem Weihrauchpräparat H15 stoppen konnte, in einer Einnahmepause fing es leider wieder an zu wachsen und hörte nach erneuter Einnahme wieder auf.

Im allgemeinen ist aber die OP die erste Wahl.

alles Gute,

Johanna


http://de.wikipedia.org/wiki/Hydroxycarbamid
Litalir®

« Letzte Änderung: 14. April 2009, 08:41:18 von KarlNapf »

snowcoal

  • Gast
Re:Meningeom (parietal)
« Antwort #3 am: 26. März 2004, 13:16:56 »
Hallo Draga,

ich hoffe, Deinem Mann geht es gut! Wurde inzwischen operiert?
Bei mir wurde nunmehr ein 5mm großes Meningeom (parietal) an der Falx(?) entdeckt. Der Radiologe und der Neurologe waren jedoch beide der Ansicht, dass dies nicht schlimm wäre und erst einmal das Wachstum nach einem Jahr kontrolliert werden sollte.
Da ich nicht weiß, was parietal und an der Falx ist, bzw. wo das liegt, mache ich mich doch so meine Sorgen.
Welche Beschwerden hatte dein Mann, so dass er untersucht wurde.
Ich hatte plötzlich Doppelbilder, Übelkeit und Schwindel bzw. Kopfschmerzen.
Die Ärzte sind jedoch der Ansicht, dass diese Symptome "nicht" mit dem Meningeom zusammen hängen.
Ich würde mich freuen, wenn du (oder jemand aus dem Forum vielleicht mehr weiß!!!!

Viele Grüße

Biene    :)

Ulrich

  • Gast
Re:Meningeom (parietal)
« Antwort #4 am: 26. März 2004, 14:53:55 »
Willkommen im "Club". So sieht ein Falxmeningeom aus: http://www.nemfm.cz/cs/patologie/system_nervovy.html#meningeom

Parietal heißt "seitlich".

Von einem 5 mm Meningeom an dieser Stelle kann ich mir nicht vorstellen, daß es größere Probleme macht.

Was Deinen Beitrag zum Thema "Schilddrüse" betrifft: wir sammeln solche Informationen. Als ich unserer Hausärztin davon erzählte, daß ich über das Forum mehrere Frauen traf mit Meningeom UND Schilddrüsenproblemen, da sagte sie: "da könne man doch eine prima Doktorarbeit daraus machen".

snowcoal

  • Gast
Re:Meningeom (parietal)
« Antwort #5 am: 26. März 2004, 20:00:11 »
Hallo Ulrich,

vielen Dank für die schnelle Antwort! Wenn man so etwas erfährt, ist man natürlich erst einmal geschockt. Der Neurologe meinte ja auch, dass mit dieser Größe erst einmal keine Probleme auftauchen dürften. Ich sollte halt regelmäßige Untersuchungen zur Kontrolle machen lassen. Nach dem, was ich hier alles gesehen und gelesen habe, ist das wohl auch unbedingt nötig. Die Fotos sind sehr aufschlüssig, wobei das dargestellt M. wirklich riesig scheint!
Die Sache mit der Schilddrüse und Meningieom finde ich selbst hochinteressant. Erst recht, nachdem mir später noch eingefallen ist, dass ich eine weitere Verwachsung (Zyste) in einer Niere habe! Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind eine Nierenbeckenendzündung hatte. Irgendwo muss ich auch noch das Ultraschall davon haben.
Eileiterentzündungen hatte ich ja auch gehabt und dann die Entfernung der Zyste an dortiger Stelle.
Ein vermehrtes Auftauchen dieser ganzen Faktoren stimmt einen schon nachdenklich. Ebenfalls im Hinblick auf die Vererbung. Meine Großmutter (mütterlicherseits) und meine Mutter haben ebenfalls Schilddrüsenprobleme und Zysten in den Eileitern. Ein CT ist bei beiden nicht gemacht worden, daher kann ich nicht sagen, ob sie auch Meningeome haben.
Ich würde sagen, dass eine Doktorarbeit über dieses Phänomen allerdings ein lohnendes Thema abgibt. Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben, denn das interessiert mich jetzt wirklich!

Viele Grüße

Biene  :)


Ulrich

  • Gast
Re:Meningeom (parietal)
« Antwort #6 am: 26. März 2004, 21:14:04 »
Die Fotos sind sehr aufschlüssig, wobei das dargestellt M. wirklich riesig scheint!

Na klar, das ist schon ein großes Meningeom. Aber von einem  "Mini-Meningeom" wie Deinem gibt es im Internet keine Bilder.

Mir ging es bei dem Bild auch nur um das Darstellen der Lage, nicht um die Größe.

Wenn Du noch mehr Bilder sehen möchtest, dann gehe zu

www.google.de

klicke dort auf >Bilder< (nicht auf Web),

gebe in die Suchmaske die zwei Worte ein >falx meningioma< (ohne die Anführungszeichen) und dann findest Du 15 Bilder.

 



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